Dienstag, 07.05.2024
um 19:30 Uhr

Erwin-Piscator-Haus
Biegenstraße 15
35037 Marburg





WOYZECK
Georg Büchner

Historisches Vorbild für Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck ist der am 3. Januar 1780 in Leipzig geborene Johann Christian Woyzeck. Aus Eifersucht erstach er am 2. Juni 1821 die 46-jährige Witwe Johanna Christiane Woost in einem Hausflur. Woyzeck wurde nach einem langen Verfahren, in dem sich sogar der sächsische Thronfolger mit einem Gutachten für ihn einsetzte, verurteilt und am 27. August 1824 auf dem Marktplatz in Leipzig öffentlich hingerichtet.

Bei Büchner ist Woyzeck Soldat und verfügt über ein geringes Auskommen. Er bessert es auf, indem er seinen Hauptmann rasiert und sich der Wissenschaft als Versuchsobjekt zur Verfügung stellt. Denn da sind seine Freundin Marie und sein uneheliches Kind Christian, die versorgt sein wollen. Woyzeck lebt in Angst und in dem extremen Spannungsfeld der gesellschaftlichen Umstände, zwischen dem gesellschaftlichen System und der Liebe. Büchners Woyzeck ist in Bewegung. Der Stoff und seine Geschichte ist in Bewegung und er wird auch uns bewegen. Woyzeck und Marie werden uns in Bewegung versetzen und uns zu einer sich möglicherweise veränderten und verändernden Perspektive einladen.

Für alle Menschen ab 14 Jahren, die Klassiker und die großartige Sprache Büchners lieben und die sich auf neue Blicke auf bekann- te Stoffe freuen. Für alle, die den Kampf des Einzelnen in und mit Gesellschaft nur allzu gut kennen.

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Woyzeck - Schauspiel von Georg Büchner
„Der Mensch ist frei, in dem Menschen verklärt sich die Individualität zur Freiheit!“, doziert der Doktor. „Ich mein’s gut mit Ihm, weil er ein guter Mensch ist“, behauptet der Hauptmann. Beiden versucht es das „Subjekt Woyzeck“, ein einfacher Soldat, verzweifelt recht zu machen. Zwischen beiden wird der verzweifelte Mensch Woyzeck zerrieben. Um Frau und Kind zu versorgen, lässt er sich demütigen, ausbeuten und für ein zynisches Menschenexperiment missbrauchen. Als seine Marie aber schließlich die Zuwendung, für die er keine Zeit und Energie mehr hat, bei dem feschen Tambourmajor sucht, bricht Woyzecks Welt endgültig zusammen. Mit einem Messer geht er zu Marie. „Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt?“, fragt Georg Büchner 1834 in einem Brief. Und er schreibt weiter: „Ich mag dem Gedanken nicht weiter nachgehen.“ Er hat es doch getan, sogar mehrfach, aber am beeindruckendsten in „Woyzeck“, seinem letzten – nur in Bruchstücken überlieferten – literarischen Werk. Szene für Szene demonstriert er den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen, physischen und psychischen Druck, der seinen Woyzeck zum Mörder macht. Und dadurch stellt er die grundlegende Frage nach der Bedingtheit oder der Freiheit des menschlichen Willens und Handelns. Zum ersten Mal auf dem deutschen Theater rückt mit Büchner ein Autor einen Menschen, der gesellschaftlich ganz unten steht, in den Mittelpunkt einer Tragödie und schafft damit ein kompromissloses, für seine Zeit einzigartiges Meisterwerk.

Werkeinführung der Dramaturgie 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer.
Woyzeck - Schauspiel von Georg Büchner
Der "Dauerbrenner" im Schauspiel am Theater Junge Bühne Mainz - Seit 2013 im Spielplan!
Er steht ganz unten in der Gesellschaft: Um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind überhaupt versorgen zu können, hetzt Woyzeck von einer Gelegenheitsarbeit zur nächsten: So rasiert er regelmäßig einen Hauptmann des Militärs und lässt sich im Rahmen eines äußerst fragwürdigen medizinischen Experiments auf Erbsen-Diät setzen. Dabei wird Woyzeck zum Spielball der Gesellschaft. Nach und nach driftet er ab in eine ganz eigene Welt voller Wahnvorstellungen und brutaler Phantasien. Gehetzt, getrieben, gequält – bald scheint Woyzeck mehr „dressiertes Tier“ als „freier Mensch“ zu sein. Als er dann noch leidvoll mit ansehen muss, wie seine geliebte Marie – die Mutter seines Kindes – ihn mit einem anderen, sehr attraktiven und gesellschaftlich deutlich besser gestellten Mann betrügt, verliert Woyzeck auch die letzte Bodenhaftung. Er besorgt sich ein Messer… Die tragische Geschichte eines Menschen, der aller Würde beraubt und von der Gesellschaft zum wilden Tier degradiert wird. Doch stellt sich immer wieder die Frage, wer hier eigentlich die wahre „Bestie“ ist.

Das Fragment gebliebene Drama aus dem Nachlass des bereits im Alter von nur 23 Jahren verstorbenen Georg Büchner gilt als eines der einflussreichsten Werke der Dramenliteratur in deutscher Sprache.

Einlass: 19:30 Uhr
Woyzeck - Schauspiel von Georg Büchner
Der "Dauerbrenner" im Schauspiel am Theater Junge Bühne Mainz - Seit 2013 im Spielplan!
Er steht ganz unten in der Gesellschaft: Um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind überhaupt versorgen zu können, hetzt Woyzeck von einer Gelegenheitsarbeit zur nächsten: So rasiert er regelmäßig einen Hauptmann des Militärs und lässt sich im Rahmen eines äußerst fragwürdigen medizinischen Experiments auf Erbsen-Diät setzen. Dabei wird Woyzeck zum Spielball der Gesellschaft. Nach und nach driftet er ab in eine ganz eigene Welt voller Wahnvorstellungen und brutaler Phantasien. Gehetzt, getrieben, gequält – bald scheint Woyzeck mehr „dressiertes Tier“ als „freier Mensch“ zu sein. Als er dann noch leidvoll mit ansehen muss, wie seine geliebte Marie – die Mutter seines Kindes – ihn mit einem anderen, sehr attraktiven und gesellschaftlich deutlich besser gestellten Mann betrügt, verliert Woyzeck auch die letzte Bodenhaftung. Er besorgt sich ein Messer… Die tragische Geschichte eines Menschen, der aller Würde beraubt und von der Gesellschaft zum wilden Tier degradiert wird. Doch stellt sich immer wieder die Frage, wer hier eigentlich die wahre „Bestie“ ist.

Das Fragment gebliebene Drama aus dem Nachlass des bereits im Alter von nur 23 Jahren verstorbenen Georg Büchner gilt als eines der einflussreichsten Werke der Dramenliteratur in deutscher Sprache.

Einlass: 19:30 Uhr
Woyzeck - Schauspiel von Georg Büchner
Der "Dauerbrenner" im Schauspiel am Theater Junge Bühne Mainz - Seit 2013 im Spielplan!
Er steht ganz unten in der Gesellschaft: Um seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind überhaupt versorgen zu können, hetzt Woyzeck von einer Gelegenheitsarbeit zur nächsten: So rasiert er regelmäßig einen Hauptmann des Militärs und lässt sich im Rahmen eines äußerst fragwürdigen medizinischen Experiments auf Erbsen-Diät setzen. Dabei wird Woyzeck zum Spielball der Gesellschaft. Nach und nach driftet er ab in eine ganz eigene Welt voller Wahnvorstellungen und brutaler Phantasien. Gehetzt, getrieben, gequält – bald scheint Woyzeck mehr „dressiertes Tier“ als „freier Mensch“ zu sein. Als er dann noch leidvoll mit ansehen muss, wie seine geliebte Marie – die Mutter seines Kindes – ihn mit einem anderen, sehr attraktiven und gesellschaftlich deutlich besser gestellten Mann betrügt, verliert Woyzeck auch die letzte Bodenhaftung. Er besorgt sich ein Messer… Die tragische Geschichte eines Menschen, der aller Würde beraubt und von der Gesellschaft zum wilden Tier degradiert wird. Doch stellt sich immer wieder die Frage, wer hier eigentlich die wahre „Bestie“ ist.

Das Fragment gebliebene Drama aus dem Nachlass des bereits im Alter von nur 23 Jahren verstorbenen Georg Büchner gilt als eines der einflussreichsten Werke der Dramenliteratur in deutscher Sprache.

Einlass: 19:30 Uhr