Sonntag, 09.06.2024
um 17:00 Uhr

Julius Blüthner Pianofortefabrik
Dechwitzer Straße 12
04463 Großpösna





Das Quantum Clarinet Trio verdankt seine Gründung der gemeinsamen Arbeit am späten Klarinettentrio a-Moll op. 114 von Johannes Brahms. Die italienische Klarinettistin Elena Veronesi, der deutsche Cellist Johannes Przygodda und die koreanische Pianistin Bokyung Kim lernten sich 2014 am Salzburger Mozarteum kennen und widmeten sich der Interpretation dieses anspruchsvollen Werkes mit Erfolg, wie ihre Debüt-CD beweist, die im Rahmen der Sendung „Neustart Kultur" des Deutschlandfunks entstand. Wir freuen uns sehr, dieses junge Ensemble erstmals bei den Sommertönen präsentieren zu können und laden das Publikum herzlich ein, neben dem berühmten Brahms-Trio zwei weitere Komponisten zu entdecken: Carl Frühling und Robert Kahn, die beide ebenfalls für die wunderbare Besetzung Klarinette, Violoncello und Klavier komponiert haben.

Einlass: 16:00

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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SUMMERWINDS FESTIVAL: Quantum Clarinet Trio - Elena Veronesi, Johannes Przygodda, Bokyung Kim: Beyond Brahms
„Beyond Brahms“: das ist nach Brahms und mit ihm. Und es ist wundervolle Kammermusik, die mit dem mehrfach ausgezeichneten Quantum Klarinettentrio zu entdecken ist. „In nur 50 Jahren wird sein Glanz als der des überragendsten Komponisten aller Zeiten hell erstrahlen, während man sich meiner hauptsächlich nur wegen meines g-Moll-Violinkonzertes erinnern wird“. Damit sollte Max Bruch recht behalten. Doch weder seine noch die Arbeit von Carl Frühling und Robert Kahn geht in Epigonentum auf. Sie können neben Brahms bestehen, zumal Frühling und Kahn, die jüdischer Herkunft waren, von den Nazis vergessen gemacht wurden.

„Ich liebte die unprätentiöse Wärme, den Humor, den sanften Charme seines Stils“, schwärmt der große Cellist Steven Isserlis, als er Frühlings Klarinettentrio, das erst 2009 wieder publiziert wurde, erstmals las. Graziös der moderne Wiener Walzer und eine Art Ländler im ersten Satz, nach einem nachdenklich-expressiven Andante ein temperamentvolles, verspieltes Finale: gute-Laune-Musik mit Augenzwinkern, alles andre als trivial. Heiter entspannt, ausdrucksvoll sanglich mit virtuosen Partien die Serenade Robert Kahns, Professor am Königlichen Konservatorium in Berlin und Klavierbegleiter von Joseph Joachim, dem Stargeiger und Brahms-Freund, sowie von Richard Mühlfeld, dem Klarinettenvirtuosen. Dessen Spiel hatte Brahms 1891 so begeistert, dass er den Entschluss, nicht mehr zu komponieren aufgab und u.a. sein Klarinettentrio schrieb. Joachim wiederum hatte mit Bruch dessen g-Moll-Violinkonzert revidiert und diese Fassung erfolgreich aufgeführt. Seine Acht Stücke komponierte Bruch für seinen Sohn Max Felix, der 1910 am Anfang einer Klarinettistenkarriere stand: Man hört Brahms und Schumann durch – und verzeiht es wegen der schönen Melodien und Harmonien, der Eleganz der Form und der Leidenschaft im Ausdruck. Knapp 20 Jahre zuvor hatte Brahms mit dem Opus 114 seinen Lebensherbst komponiert. Musik geworden, verstehen seine Melancholie selbst junge Musiker:innen: diese Mischung aus sanfter Resignation und Erinnerungen an Aufschwünge und Glücke. Wissend und nobel kommt die Leidenschaft des Alters über, man spürt die Kraft, die die Seele hat, wenn das Leben sich als erfüllt zeigt und das Sehnen dennoch nicht aufhört.

Künstler:innen
Elena Veronesi (Klarinette)
Johannes Przygodda (Violoncello)
Bokyung Kim (Klavier)

BEYOND BRAHMS
Carl Frühling (1868–1937): Klarinettentrio a-Moll, op. 40
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847): Drei Stücke für Klarinette, Violoncello und Klavier
Robert Kahn (1865–1951): Serenade f-Moll, op. 73
Max Bruch (1838–1920): Sätze 1-3, aus: 8 Stücke, op. 83
Johannes Brahms (1833–1897): Klarinettentrio a-Moll, op. 114

Fotos: privat

Der VVK startet am 06.05.2024
Quantum Clarinet Trio
Quantum Clarinet Trio
am 6. Oktober 2024 im Kavalierhaus Königs Wusterhausen

Beginn Schlossführung: 15:30 Uhr

Elena Veronesi – Klarinette
Johannes Przygodda – Violoncello
Bokyung Kim – Klavier

Beyond Brahms
Die Besetzung Klarinette, Cello und Klavier hat Johannes Brahms für eines seiner späten Trios erfunden. Im Salzburger Mozarteum kamen 2014 junge Studierende zusammen, um dieses Werk zu spielen, und wollten danach weiter als Ensemble zusammenbleiben. Das Quantum Clarinet Trio – inzwischen Gewinner des dritten Preises beim Fischoff Chamber Music Competition 2020 – war geboren.

Neben dem wohl bekanntesten Werk für ihre Besetzung, dem Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 114 von Johannes Brahms und Werken von Felix Mendelssohn und Max Bruch stellt das Quantum Clarinet Trio in unserem Konzert mit der Serenade von Robert Kahn und dem Trio von Carl Frühling auch zwei Wiederentdeckungen vor. Die nicht zufällig ausgewählten Komponisten sind durch ihre Lebenswege und durch ihre Tonsprache eng mit Brahms verbunden. Zudem waren sie, die eine Generation nach Brahms gelebt haben, beide aufgrund ihrer jüdischen Herkunft vom Verbot ihrer Musik durch die Nationalsozialisten direkt betroffen. Mit „Beyond Brahms“ legte das Quantum Clarinet Trio sein viel beachtetes CD-Debüt bei hänssler CLASSIC vor.

Programm
Carl Frühling (1868 – 1937)
Trio a-Moll op. 40

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Drei Stücke für Klarinette, Violoncello und Klavier

Robert Kahn (1865 – 1951)
Serenade op. 73

Max Bruch (1838 – 1920)
aus den 8 Stücken op. 83 Nr. 1 – 3

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Trio a-Moll op. 114

– Änderungen vorbehalten –

Foto:
Quantum Clarinet Trio © Johannes Jost

Einlass ab 16:30 Uhr