Freitag, 17.11.2023
um 19:00 Uhr

TD Berlin
Klosterstraße 44
10179 Berlin



Im Rahmen des Monologfestival 2023


Aus autobiographischer Perspektive erzählt dieses Solo den Fall einer palästinensischen Lyrikerin, die ein Gedicht über Widerstand schreibt, auf Social Media postet und sich in einem israelischen Gefängnis wiederfindet. Er zeigt die Wirkmacht und die Grenzen von Common Sense, den Einfluss von Auslegung und Kontext und die Rückwirkung auf die unmittelbare Lebensrealität einzelner.

Dareen Tatour wird 2015 festgenommen, ohne zu wissen warum. Erst in Haft wird ihr klar, was ihr droht: Die israelischen Behörden bezichtigen sie der Anstiftung zu Gewalt und Unterstützung von Terrorismus. Richter*innen interpretieren ihr Gedicht. Sie wird anschließend zu fünf Monaten Haft verurteilt und unter Hausarrest gestellt. Der Fall von Dareen Tatour erregte international Aufsehen. PEN sprach sich entschieden für ihre Freilassung aus.

„Mein bedrohliches Gedicht" ist Dareen Tatours autobiographische Aufarbeitung der Haftzeit und des Prozesses, aber auch ein Nachdenken über Kunst als Widerstand. Die Autorin erzählt von Erniedrigungen und Ängsten, aber auch von Solidarität und Zusammenhalt. Ihr Text, der nun erstmals auf Deutsch präsentiert wird, ist selbstempowernd und doch zerbrechlich, kämpferisch und verletzlich gleichermaßen.

Die Schauspielerin Lamis Ammar möchte in der Auseinandersetzung mit dem Text Palästinenser*innen eine Stimme geben, die selten gezeigt und gehört wird. In Zusammenarbeit mit Regisseur Helge Schmidt nähert sie sich der autobiographischen Erzählung Tatours an und verbindet diese mit ihrer eigenen Lebensrealität als palästinensische Performerin in Berlin.


***Mehr Infos zum Monologfestival 2023 unter http://www.monologfestival.de***

Im Rahmen des Monologfestival 2023

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix