Samstag, 25.11.2023
um 19:30 Uhr




Inga-Britt Andersson | Sopran
Julie Grutzka | Sopran
Ulrike Malotta | Mezzosopran
Sören Richter | Tenor
Thilo Dahlmann | Bass

Bach-Ensemble Wiesbaden
Clemens Bosselmann | Leitung

Alfred Schnittke, geboren 1934
als Sohn eines deutschsprachigen
Juden und einer katholischen
Wolgadeutschen, setzte
sich sehr für ein ökumenisches
Zusammenleben der Konfessionen
ein. Er studierte in Moskau
Komposition, während sein besonderes
Interesse den neuesten Entwicklungen der modernen
westlichen Musik galt. Als 1972 seine Mutter starb,
komponierte er zu ihrem Gedenken ein Klavierquintett:
Authentisch, emotional, unmittelbar – so stellte er sich
diese sehr persönliche Musik vor, aus der schließlich sein
Requiem hervorging. Es enthält Elemente gregorianischer
oder orthodoxer Kirchenmusik, gleichzeitig spannungsgeladene
klangliche Experimente in schwebender, unwirklicher
Stimmung sowie beeindruckende Toncluster. Zur
Orgel als Hauptinstrument gesellen sich das Klavier, jedoch
als schlagzeugartiges Rhythmusinstrument, Glocken, Vibraphon,
Celesta und sogar elektrische Gitarren. In seinen späten
Lebensjahren siedelte Schnittke nach Deutschland über
und wirkte in den 1990er Jahren als Professor für Komposition
in Hamburg. Inhaltlich äußerst passend ist die 14. Sinfonie
von Dmitri Schostakowitsch, eine Sinfonie mit Bass- und
Sopransolisten, deren gesungene Texte sich mit der eigenen
Sterblichkeit auseinandersetzen.
Ein horizonterweiterndes Programm, nicht nur für die Hörer
– auch Profimusiker spielen ein solches Konzert nur selten
im Leben.

Werkeinführung um 18.30 Uhr.

Einlass: 18:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix