Kantstraße 12a
10623 Berlin

Vaganten Bühne, gemeinnützige Theater GmbH, Kantstr. 12a, 10623 Berlin-Charlottenburg

 

 

Im Herzen Westberlins, an der Kantstraße im Delphi-Haus, befindet sich die Vaganten Bühne. Auf dem Spielplan dieses kleinen, bereits 1949 gegründeten Theaters stehen neben Werken zeitgenössischer Autoren oder anspruchsvoll-unterhaltsamer Komödien auch die "Klassiker der Moderne". Daneben gibt es Gastspiele und Koproduktionen von und mit Gruppen der freien Szene.

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Details zur Location

Theater
keine Angabe
Indoor
klassisch
Stadt
keine Angabe
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ca. 100-200 Meter
keine Angabe
Theater/Show
keine Angabe
keine Angabe


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Kommende Events

DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM
28.03.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

"Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich", beginnt Nobelpreisträger Heinrich Böll seine 1974 erschienene Erzählung. Er beschreibt feinsinnig die Absurditäten der Berichterstattung und mit Katharina Blums Schicksal ein Medienspektakel als altbundesrepublikanischen Vorläufer des heutigen Shitstorms.

Katharina Blum gerät als "Person der Zeitgeschichte" in die Aufmerksamkeit der Presse, weil sie einem gesuchten Verbrecher bei der Flucht geholfen haben soll. Im Laufe der Ermittlungen werden Aussagen von ihr aus dem Zusammenhang gerissen, Zeug*innenberichte falsch zitiert und ihre Privatsphäre in der Öffentlichkeit aufs Gröbste ausgebreitet, bis sie schlussendlich bei einem geplanten Interview in ihrer Wohnung einen Journalisten erschießt.
ALL DAS SCHÖNE - Schauspiel von Duncan Macmillan
30.03.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.
Duncan Macmillan und Jonny Donahoe ist mit ihrem 2013 uraufgeführten und zahlreich nachgespielten Monolog eine große, helle Geschichte gelungen. ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, die mit viel Humor und Zärtlichkeit von allem erzählt, was das Leben lebenswert macht und was einen so manches Mal verzweifeln lässt, ohne dabei die Hoffnung zu verlieren.
DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM
03.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

"Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich", beginnt Nobelpreisträger Heinrich Böll seine 1974 erschienene Erzählung. Er beschreibt feinsinnig die Absurditäten der Berichterstattung und mit Katharina Blums Schicksal ein Medienspektakel als altbundesrepublikanischen Vorläufer des heutigen Shitstorms.

Katharina Blum gerät als "Person der Zeitgeschichte" in die Aufmerksamkeit der Presse, weil sie einem gesuchten Verbrecher bei der Flucht geholfen haben soll. Im Laufe der Ermittlungen werden Aussagen von ihr aus dem Zusammenhang gerissen, Zeug*innenberichte falsch zitiert und ihre Privatsphäre in der Öffentlichkeit aufs Gröbste ausgebreitet, bis sie schlussendlich bei einem geplanten Interview in ihrer Wohnung einen Journalisten erschießt.
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS
09.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.

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ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS
10.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS
11.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
ALL DAS SCHÖNE - Schauspiel von Duncan Macmillan
12.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.
Duncan Macmillan und Jonny Donahoe ist mit ihrem 2013 uraufgeführten und zahlreich nachgespielten Monolog eine große, helle Geschichte gelungen. ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, die mit viel Humor und Zärtlichkeit von allem erzählt, was das Leben lebenswert macht und was einen so manches Mal verzweifeln lässt, ohne dabei die Hoffnung zu verlieren.
ALL DAS SCHÖNE - Schauspiel von Duncan Macmillan
13.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.
Duncan Macmillan und Jonny Donahoe ist mit ihrem 2013 uraufgeführten und zahlreich nachgespielten Monolog eine große, helle Geschichte gelungen. ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, die mit viel Humor und Zärtlichkeit von allem erzählt, was das Leben lebenswert macht und was einen so manches Mal verzweifeln lässt, ohne dabei die Hoffnung zu verlieren.
LEONCE UND LENA - Lustspiel von Georg Büchner
18.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Zeitenwende. Der alte König geht. Der Erbprinz soll übernehmen. Doch Leonce, ein brillanter Geist, ein gelangweilter Zyniker, ein Akrobat der Wörter und ebenso genialer wie gnadenloser Erfinder seiner eigenen kleinen Wirklichkeiten, verweigert zunächst die Nachfolge. So viel Welt will er nicht. Die Spiele der Macht hat er durchschaut, die Selbstinszenierungen der Privilegierten ekeln ihn an. Alles scheint entlarvt und dennoch bleibt ein blinder Fleck: Auch er, Leonce, wirft sich zum Diktator im Leben der anderen auf, beraubt sie ihrer Wirklichkeit und inszeniert mitleidslos, was sie erleben sollen und er erleben will.

Was folgt also auf die Enttarnung der Mechanismen der Macht, des Spätfeudalismus, der Industrialisierung, des Spätkapitalismus, die eine Welt kaputt gewirtschaftet und ausgeblutet haben? Wie baut man eine Neue bei all dem Ego und all der Freiheitsliebe? Und dann noch im Katastrophenfall? Wer hat da wen in der Hand?
Fliegende Eier von Sarajevo - eine Familienrecherche
20.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Im Zentrum des Abends steht Senna, die während des Bosnienkriegs (1992-95) in Deutschland geboren wurde und somit zu einer Zeit, über die niemand in ihrer Familie spricht: es existiert nur die Zeit vor dem Krieg und die danach, über das Dazwischen wird geschwiegen. Aufgewachsen zwischen zwei Kulturen, gleichzeitig Teil der Geschichte ihrer Familie und doch immer nur Beobachterin und zu einer anderen Welt gehörend, beginnt Senna mit dem Erwachsenwerden zu hinterfragen und zu begreifen.
FLIEGENDE EIER VON SARAJEVO ist eine Suche, eine Familienrecherche und die Frage nach Heimat, Herkunft und Identität. Der Abend wählt einen ganz privaten Blick auf den Bosnienkrieg im ehemaligen Jugoslawien und betrachtet seine Nach- und Auswirkungen aus der Perspektive einer Familie, die – wie damals 350.000 andere – aus Bosnien und Herzegowina nach Deutschland geflohen ist.


Text: Senita Huskic und Fabienne Dür
Regie: Fabienne Dür
Spiel: Natalie Mukherjee und Senita Huskic
WHITE PASSING - Schauspiel von Sarah Kilter
26.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Es ist der 01. November, Geburtstag der Protagonistin in White Passing und algerischer Tag der Revolution. Eine Dopplung, die sie immer etwas triggert. Und so sitzt sie, wie so oft, allein im Einsteincafé am Savignyplatz und fühlt sich stärker als sonst mit ihrer geheimen, zweiten Seite verbunden: ihrem Migrationshintergrund, den man bei ihr nicht sieht und niemand am Namen vermutet. Als sie nach Hause kommt und vor der Haustür den geleasten Plug-in-Hybrid-SUV von Jule und Thomas sowie Max´ Rennrad entdeckt, flieht sie vor der Überraschungsparty in die Badstraße im Wedding und in ihre Vergangenheit.
WHITE PASSING beschäftigt sich humorvoll und mit großer Selbstironie mit Zuschreibungen und der Frage nach Identität. Dabei schlägt Autorin Sarah Kilter geschickt einen Bogen von der konkreten Geschichte einer jungen Frau, hin zu gesellschaftskritischen Beobachtungen über Deutschland und die Deutschen.
WOYZECK - Schauspiel von Georg Büchner
29.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Woyzeck ist ein guter Mensch, Woyzeck ist ein Abgrund, Woyzeck isst Erbsen, Woyzeck tötet Marie. Kennt man. So geht die Geschichte, vermeintlich zwangsläufig. Die Hauptfigur von Büchners Dramenfragment ist ein Opfer seiner Umstände: arm, anschlusslos, als Kindsvater unter finanziellem Druck, als Soldat der Autorität eines Hauptmannes und eines Doktors ausgeliefert. Er soll ein Kämpfer, ein Versorger, ein Mann sein, wird dadurch vom Opfer zum Täter, zum eifersüchtigen Mörder an seiner Geliebten Marie, die mit alledem am wenigsten zu tun hat.

Aber trägt dieses Modell? Wo findet heute Unterordnung statt, wo Radikalisierung, wo Männlichkeit? Ein moderner Woyzeck – einer, der abdriftet, der in Online-Männerforen und Pick-up-Artist-Kursen nach virtueller Autorität sucht, der sich von einem Professor mit Männlichkeitsbildern und Proteinshakes füttern lässt. Einer, der sich verzweifelt nach Nähe sehnt und sich doch aktiv von seiner Menschlichkeit abspaltet, Stück für Stück. Einer, der zum Täter wird, weil es einfacher ist, zu verletzen als verletzlich zu sein. Wo bleibt da Platz für Marie? Hat sie diese Geschichte nicht schon längst verlassen?
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS
30.04.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
ALL DAS SCHÖNE - Schauspiel von Duncan Macmillan
02.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.
Duncan Macmillan und Jonny Donahoe ist mit ihrem 2013 uraufgeführten und zahlreich nachgespielten Monolog eine große, helle Geschichte gelungen. ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, die mit viel Humor und Zärtlichkeit von allem erzählt, was das Leben lebenswert macht und was einen so manches Mal verzweifeln lässt, ohne dabei die Hoffnung zu verlieren.
ALL DAS SCHÖNE - Schauspiel von Duncan Macmillan
03.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.
Duncan Macmillan und Jonny Donahoe ist mit ihrem 2013 uraufgeführten und zahlreich nachgespielten Monolog eine große, helle Geschichte gelungen. ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, die mit viel Humor und Zärtlichkeit von allem erzählt, was das Leben lebenswert macht und was einen so manches Mal verzweifeln lässt, ohne dabei die Hoffnung zu verlieren.
Fliegende Eier von Sarajevo - eine Familienrecherche
04.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Im Zentrum des Abends steht Senna, die während des Bosnienkriegs (1992-95) in Deutschland geboren wurde und somit zu einer Zeit, über die niemand in ihrer Familie spricht: es existiert nur die Zeit vor dem Krieg und die danach, über das Dazwischen wird geschwiegen. Aufgewachsen zwischen zwei Kulturen, gleichzeitig Teil der Geschichte ihrer Familie und doch immer nur Beobachterin und zu einer anderen Welt gehörend, beginnt Senna mit dem Erwachsenwerden zu hinterfragen und zu begreifen.
FLIEGENDE EIER VON SARAJEVO ist eine Suche, eine Familienrecherche und die Frage nach Heimat, Herkunft und Identität. Der Abend wählt einen ganz privaten Blick auf den Bosnienkrieg im ehemaligen Jugoslawien und betrachtet seine Nach- und Auswirkungen aus der Perspektive einer Familie, die – wie damals 350.000 andere – aus Bosnien und Herzegowina nach Deutschland geflohen ist.


Text: Senita Huskic und Fabienne Dür
Regie: Fabienne Dür
Spiel: Natalie Mukherjee und Senita Huskic
DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM
08.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

"Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich", beginnt Nobelpreisträger Heinrich Böll seine 1974 erschienene Erzählung. Er beschreibt feinsinnig die Absurditäten der Berichterstattung und mit Katharina Blums Schicksal ein Medienspektakel als altbundesrepublikanischen Vorläufer des heutigen Shitstorms.

Katharina Blum gerät als "Person der Zeitgeschichte" in die Aufmerksamkeit der Presse, weil sie einem gesuchten Verbrecher bei der Flucht geholfen haben soll. Im Laufe der Ermittlungen werden Aussagen von ihr aus dem Zusammenhang gerissen, Zeug*innenberichte falsch zitiert und ihre Privatsphäre in der Öffentlichkeit aufs Gröbste ausgebreitet, bis sie schlussendlich bei einem geplanten Interview in ihrer Wohnung einen Journalisten erschießt.
DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM
10.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

"Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich", beginnt Nobelpreisträger Heinrich Böll seine 1974 erschienene Erzählung. Er beschreibt feinsinnig die Absurditäten der Berichterstattung und mit Katharina Blums Schicksal ein Medienspektakel als altbundesrepublikanischen Vorläufer des heutigen Shitstorms.

Katharina Blum gerät als "Person der Zeitgeschichte" in die Aufmerksamkeit der Presse, weil sie einem gesuchten Verbrecher bei der Flucht geholfen haben soll. Im Laufe der Ermittlungen werden Aussagen von ihr aus dem Zusammenhang gerissen, Zeug*innenberichte falsch zitiert und ihre Privatsphäre in der Öffentlichkeit aufs Gröbste ausgebreitet, bis sie schlussendlich bei einem geplanten Interview in ihrer Wohnung einen Journalisten erschießt.
ALL DAS SCHÖNE - Schauspiel von Duncan Macmillan
11.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Der Protagonist in Duncan Macmillans Monolog beginnt mit sieben eine Liste mit allem Schönen auf der Welt. Mit allem, wofür es sich zu leben lohnt. Die Liste soll die Tausend erreichen: Sie soll ein Geschenk für seine Mutter werden und ihren Blick auf die Welt nach ihrem Suizidversuch verändern. Im Laufe seines Lebens wird die Liste länger und komplexer, ergänzt sich um 341: Alkohol. 9995: Sich verlieben. 253263: Das Gefühl von Ruhe nach der Erkenntnis, dass es, obwohl man in der Patsche steckt, nichts gibt, was man dagegen ausrichten kann. All das Schöne zu sammeln wird zu seiner persönlichen Strategie, dem Leben zu begegnen und ihm einen unerschütterlichen Optimismus entgegenzusetzen. Bis die Liste schlussendlich sogar die Million knackt.
Duncan Macmillan und Jonny Donahoe ist mit ihrem 2013 uraufgeführten und zahlreich nachgespielten Monolog eine große, helle Geschichte gelungen. ALL DAS SCHÖNE ist eine Ode an das Leben, die mit viel Humor und Zärtlichkeit von allem erzählt, was das Leben lebenswert macht und was einen so manches Mal verzweifeln lässt, ohne dabei die Hoffnung zu verlieren.
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS
15.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS
16.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

ANNETTE, EIN HELDINNENEPOS erzählt die Geschichte von Annette Beaumanoir, einer französischen Neurologin, die als junge Frau Teil der Résistance gegen die Nazis war und später die Nationale Befreiungsfront im algerischen Unabhängigkeitskrieg unterstützte. Ersteres brachte ihr in Frankreich viel Ehre ein, für letzteres wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt – was die Frage aufwirft, wer die Deutungshoheit über „Heldentum“ hat … Basierend auf dem Roman-Schrägstrich-Heldinnengesang von Anne Weber, der 2020 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, erstellt Bühnenautor Clemens Mädge eine eigene Spielfassung für die Vagantenbühne. Regie führt Kathrin Mayr, die an der Vagantenbühne u.a. in der Spielzeit 2022/23 „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ von Heinrich Böll inszenierte.
Fliegende Eier von Sarajevo - eine Familienrecherche
18.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Im Zentrum des Abends steht Senna, die während des Bosnienkriegs (1992-95) in Deutschland geboren wurde und somit zu einer Zeit, über die niemand in ihrer Familie spricht: es existiert nur die Zeit vor dem Krieg und die danach, über das Dazwischen wird geschwiegen. Aufgewachsen zwischen zwei Kulturen, gleichzeitig Teil der Geschichte ihrer Familie und doch immer nur Beobachterin und zu einer anderen Welt gehörend, beginnt Senna mit dem Erwachsenwerden zu hinterfragen und zu begreifen.
FLIEGENDE EIER VON SARAJEVO ist eine Suche, eine Familienrecherche und die Frage nach Heimat, Herkunft und Identität. Der Abend wählt einen ganz privaten Blick auf den Bosnienkrieg im ehemaligen Jugoslawien und betrachtet seine Nach- und Auswirkungen aus der Perspektive einer Familie, die – wie damals 350.000 andere – aus Bosnien und Herzegowina nach Deutschland geflohen ist.


Text: Senita Huskic und Fabienne Dür
Regie: Fabienne Dür
Spiel: Natalie Mukherjee und Senita Huskic
WOYZECK - Schauspiel von Georg Büchner
22.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Woyzeck ist ein guter Mensch, Woyzeck ist ein Abgrund, Woyzeck isst Erbsen, Woyzeck tötet Marie. Kennt man. So geht die Geschichte, vermeintlich zwangsläufig. Die Hauptfigur von Büchners Dramenfragment ist ein Opfer seiner Umstände: arm, anschlusslos, als Kindsvater unter finanziellem Druck, als Soldat der Autorität eines Hauptmannes und eines Doktors ausgeliefert. Er soll ein Kämpfer, ein Versorger, ein Mann sein, wird dadurch vom Opfer zum Täter, zum eifersüchtigen Mörder an seiner Geliebten Marie, die mit alledem am wenigsten zu tun hat.

Aber trägt dieses Modell? Wo findet heute Unterordnung statt, wo Radikalisierung, wo Männlichkeit? Ein moderner Woyzeck – einer, der abdriftet, der in Online-Männerforen und Pick-up-Artist-Kursen nach virtueller Autorität sucht, der sich von einem Professor mit Männlichkeitsbildern und Proteinshakes füttern lässt. Einer, der sich verzweifelt nach Nähe sehnt und sich doch aktiv von seiner Menschlichkeit abspaltet, Stück für Stück. Einer, der zum Täter wird, weil es einfacher ist, zu verletzen als verletzlich zu sein. Wo bleibt da Platz für Marie? Hat sie diese Geschichte nicht schon längst verlassen?
WOYZECK - Schauspiel von Georg Büchner
23.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Woyzeck ist ein guter Mensch, Woyzeck ist ein Abgrund, Woyzeck isst Erbsen, Woyzeck tötet Marie. Kennt man. So geht die Geschichte, vermeintlich zwangsläufig. Die Hauptfigur von Büchners Dramenfragment ist ein Opfer seiner Umstände: arm, anschlusslos, als Kindsvater unter finanziellem Druck, als Soldat der Autorität eines Hauptmannes und eines Doktors ausgeliefert. Er soll ein Kämpfer, ein Versorger, ein Mann sein, wird dadurch vom Opfer zum Täter, zum eifersüchtigen Mörder an seiner Geliebten Marie, die mit alledem am wenigsten zu tun hat.

Aber trägt dieses Modell? Wo findet heute Unterordnung statt, wo Radikalisierung, wo Männlichkeit? Ein moderner Woyzeck – einer, der abdriftet, der in Online-Männerforen und Pick-up-Artist-Kursen nach virtueller Autorität sucht, der sich von einem Professor mit Männlichkeitsbildern und Proteinshakes füttern lässt. Einer, der sich verzweifelt nach Nähe sehnt und sich doch aktiv von seiner Menschlichkeit abspaltet, Stück für Stück. Einer, der zum Täter wird, weil es einfacher ist, zu verletzen als verletzlich zu sein. Wo bleibt da Platz für Marie? Hat sie diese Geschichte nicht schon längst verlassen?
WHITE PASSING - Schauspiel von Sarah Kilter
24.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Es ist der 01. November, Geburtstag der Protagonistin in White Passing und algerischer Tag der Revolution. Eine Dopplung, die sie immer etwas triggert. Und so sitzt sie, wie so oft, allein im Einsteincafé am Savignyplatz und fühlt sich stärker als sonst mit ihrer geheimen, zweiten Seite verbunden: ihrem Migrationshintergrund, den man bei ihr nicht sieht und niemand am Namen vermutet. Als sie nach Hause kommt und vor der Haustür den geleasten Plug-in-Hybrid-SUV von Jule und Thomas sowie Max´ Rennrad entdeckt, flieht sie vor der Überraschungsparty in die Badstraße im Wedding und in ihre Vergangenheit.
WHITE PASSING beschäftigt sich humorvoll und mit großer Selbstironie mit Zuschreibungen und der Frage nach Identität. Dabei schlägt Autorin Sarah Kilter geschickt einen Bogen von der konkreten Geschichte einer jungen Frau, hin zu gesellschaftskritischen Beobachtungen über Deutschland und die Deutschen.
WHITE PASSING - Schauspiel von Sarah Kilter
25.05.2024 um 20:00 Uhr / Berlin

Es ist der 01. November, Geburtstag der Protagonistin in White Passing und algerischer Tag der Revolution. Eine Dopplung, die sie immer etwas triggert. Und so sitzt sie, wie so oft, allein im Einsteincafé am Savignyplatz und fühlt sich stärker als sonst mit ihrer geheimen, zweiten Seite verbunden: ihrem Migrationshintergrund, den man bei ihr nicht sieht und niemand am Namen vermutet. Als sie nach Hause kommt und vor der Haustür den geleasten Plug-in-Hybrid-SUV von Jule und Thomas sowie Max´ Rennrad entdeckt, flieht sie vor der Überraschungsparty in die Badstraße im Wedding und in ihre Vergangenheit.
WHITE PASSING beschäftigt sich humorvoll und mit großer Selbstironie mit Zuschreibungen und der Frage nach Identität. Dabei schlägt Autorin Sarah Kilter geschickt einen Bogen von der konkreten Geschichte einer jungen Frau, hin zu gesellschaftskritischen Beobachtungen über Deutschland und die Deutschen.


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