Composites ist eine multidisziplinäre Tanzperformance, die untersucht, was es bedeutet, präsent zu sein. Was macht Präsenz sowohl beim Darstellenden als auch beim Publikum aus? Wie hängt die Präsenz eines Künstlers/einer Künstlerin eng mit Technik zusammen? Und wie kann man seinen Körperbau und seine Technik nutzen, um eine tiefere Verbindung zu sich selbst und anderen herzustellen?
Composites ist das Ergebnis eines Forschungsprozesses, der stark von der Feldenkrais-Methode beeinflusst ist, welche eine Quelle Sekulovic’s künstlerischer Praxis ist. Composites ist aber auch das Produkt einer Tanzpraxis, die mit der Erfahrung des Tanzens im Alter verknüpft ist. Mit über 50 glaubt Sekulovic, dass Tanz als Kunstform nicht nur etwas für junge Tänzer*innen ist. Um weiterhin tanzen zu können, bedarf es jedoch einer Choreographie und Trainingsmethode, die auf dem individuellen Körper basieren, damit dieser in Bewegung bleiben, seine Technik verbessern, verfeinern und eine künstlerische Idee kommunizieren kann.
Composites entstand in enger Verbindung zu Philip Glass‘ Piano Etudes, die er ursprünglich als Mittel zur Verbesserung seines persönlichen Klavierspiels komponierte. Die Kompositionen erweckten das Interesse von Sekulovic, die beschloss, ihren eigenen Körper auf ähnliche Weise zu untersuchen und den Akt der Choreografie zur Verbesserung von Tanztechnik zu nutzen. Composites ist daher ein Versuch, die Präsenz des Körpers als Instrument zu intensivieren, indem man sich auf die Ästhetik konzentriert, die er in der Bewegung erzeugt, während er gleichzeitig von seiner spezifischen Anatomie unterstützt und von ihr abhängig ist. Ausgehend von der Musik von Glass führte die Recherche zur Entstehung mehrerer Tänze, die teilweise von Movement Research @ Judson Church, Dixon Place, Mark Morris Dance Center und Gibney in New York produziert wurden und in den Uferstudios nun zum ersten Mal in Berlin gezeigt werden.
Dauer:
ca. 60 Minuten
ENGLISCH:
Composites is a multidisciplinary dance performance investigating what it means to be present. What constitutes presence in both a performer and the audience? How is a performer´s presence intimately related to technique? And how can one utilize one’s physique and technique to connect more deeply to oneself and others?
Composites is the outcome of a research process that is heavily influenced by the Feldenkrais Method, a source of Sekulovic’s artistic practice. But Composites is also the product of a dance practice that is intertwined with the experience of dancing while aging. In her fifties, Sekulovic believes that dance as an art form is not only for the young, and in order to keep dancing it requires choreography and training that is based on the individual body so it can keep moving, improving, refining technique, and communicate an artistic idea.
Composites was created in close connection to Philip Glass’ Piano Etudes that he initially wrote as a means to improve his personal piano play. The compositions caught the interest of Sekulovic who decided to investigate her own body in a similar fashion, using the act of choreography to improve technique. Composites as a result is an attempt to improve the presence of the body as an instrument by focusing on the specific aesthetic it produces in movement while being simultaneously supported and dependent on its specific anatomy. Using Glass´ music as a starting point, the research led to the creation of several dances that were produced in part by Movement Research @ Judson Church, Dixon Place, Mark Morris Dance Center and Gibney in New York and will be shown at Uferstudios for the first time in Berlin.
Duration:
approx. 60 minutes
Choreographie und Tanz: Ramona Sekulović
Sound- und Videodesign: Dusan Sekulović
Composites entstand teilweise mit Hilfe von subventionierten Proberäumen im Mark Morris Dance Center in Brooklyn, NY. Untitled IV (UNI) wurde von Gibney Dance Center NY als Teil der Work-Up Reihe in Auftrag gegeben. Auszüge wurden unter anderem von Gibney, Judson Church, Greenspace, Dixon Place, Austin Dance Festival, Chop Shop Contemporary Dance Festival, WestFest, SoloDuo Festival und Dumbo Dance Festival produziert. Weitere Recherchearbeiten - Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, [Hilfsprogramm DIS-TANZEN/ tanz:digital/ DIS-TANZ-START] des Dachverband Tanz Deutschland.