Wir wöllen frei sein! Druckgraphik als Medium künstlerischer und gesellschaftlicher Emanzipation
15.05.2025
/ 19:30 Uhr
Bad Saulgau
, Altes Kloster
Wie die Reformation ist auch der Bauernkrieg nicht denkbar ohne die Medienrevolution, die von der Erfindung der Druckpresse ausgelöst wurde. Texte und Bilder konnten nun in bislang ungekannter Geschwindigkeit vervielfältigt und verbreitet werden – und auf diese Weise auch maßgeblich zur Dynamik sozialer Bewegungen beitragen. Anhand ausgewählter Holzschnitte und Kupferstiche widmet sich der Vortrag den künstlerischen, technischen und theologischen Innovationen des frühen 16. Jahrhunderts sowie dem emanzipatorischen Potential gedruckter Bilder.
Bertram Kaschek
Geboren 1976 in Friedrichshafen. Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Neueren deutschen Literatur in Marburg und Berlin (FU). Von 2003 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden. 2009 Promotion an der TU Dresden mit einer Arbeit zu Pieter Bruegels Monatsbildern (publiziert als „Weltzeit und Endzeit“ im Wilhelm Fink Verlag, 2012). 2016 bis 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung geförderten Projektes über den Fotografen Christian Borchert, 2019/20 abgeschlossen mit der großen Retrospektive „Christian Borchert. Tektonik der Erinnerung“ (begleitet von der gleichnamigen Publikation bei Spector Books). Seit Oktober 2021 Kurator für Deutsche und Niederländische Kunst vor 1800 (und Fotografie) an der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart. Dort zuletzt Kurator der Ausstellung „Wir wöllen frei sein! Druckgraphik aus der Zeit des Bauernkriegs“.
Tickets im VVK nur im Bürgerbüro Bad Saulgau sowie an der Abendkasse erhältlich!