Freitag, 16.01.2026
um 19:30 Uhr




Buchpräsentation

In „Die Nacht, als Soldaten Verkehrspolizisten wurden“ widmet sich Gabriele Gysi einer Frage, die über den Mauerfall hinausblickt: Kann es eine echte Wiedervereinigung geben, solange DDR und BRD ihre Geschichte nicht gemeinsam erzählen?
Gysi zeigt, dass beide deutschen Staaten nicht nur nebeneinander existierten, sondern sich über Jahrzehnte gegenseitig geprägt haben. Erst wenn diese verflochtene Erfahrung als gemeinsame Geschichte begriffen und erzählt wird,
kann aus dem formalen Akt der Vereinigung ein tatsächliches Zusammenwachsen entstehen. Zwischen Antigone und Shakespeares Welttheater analysiert Gabriele Gysi die Inszenierungen von Macht, Medien und Moral. Ihr Buch öffnet einen Raum, in dem unterschiedliche Erinnerungen sichtbar werden und neue Perspektiven aufeinandertreffen.
Der Lesungsabend lädt dazu ein, die deutsche Teilung als gemeinsames, geteiltes Erbe zu betrachten und zu fragen, wie ein Dialog zwischen Ost und West gelingen kann. Gysis Gedanken machen deutlich, dass Verständigung nicht aus Vergangenheit entsteht, an die getrennt erinnert wird, sondern aus einem Erzählen, das beide Seiten einbezieht.
Ein Abend für alle, die entdecken möchten, welche Kraft in einer gemeinsam erzählten Geschichte liegt und warum sie Voraussetzung für ein wirklich vereintes Deutschland ist.

Anschließend ein Gespräch mit Gabriele Gysi und Paul Wick, moderiert mit Uli Karg (Landshuter Zeitung).

Foyer

Foto: Olaf Blecker

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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