Über fünf Millionen Menschen in Deutschland leben in Armut - und bleiben im öffentlichen Diskurs dennoch weitgehend unsichtbar. In einer Gesellschaft, in der sich viele wirtschaftlich bedroht fühlen geht unter, was tatsächliche Armut bedeutet: strukturell, existenziell, zwischenmenschlich.

Diese Inszenierung spricht nicht über Armut– sondern aus ihr heraus. Sie zeichnet ein vielstimmiges und widerständiges Bild einer ausgegrenzten Gruppe, die nicht länger schweigen will: Aktivist*innen der Bewegung #IchBinArmutsbetroffen haben in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen Erfahrungsberichte verfasst, die von Alltag und Isolation aber auch von Selbstbehauptung und politischem Bewusstsein erzählen.

Der für seine investigativen Theaterarbeiten ausgezeichnete Regisseur Helge Schmidt inszeniert das zum dramatischen Text gewobene Panoptikum aus Stimmen, Geschichten, Tweets und Emotionen. #ARMUTSBETROFFEN bietet eine Bühne für Solidarität und Auseinandersetzung mit einem Phänomen, das in einer reichen Gesellschaft eine zynische Funktion erfüllt: Prekäre Armut legitimiert und begründet den übergroßen Reichtum.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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