Vater (Le Père) - von Florian Zeller
Ein berührendes Stück über einen alten Mann auf der Spurensuche nach sich selbst, überraschend, beängstigend und komisch.
Wo war doch gleich die Armbanduhr? – Kein Anlass zur Sorge, eine Kleinigkeit. Darum ist es dem pensionierten Witwer André vollkommen unverständlich, warum seine Tochter Anne ihm unbedingt eine Pflegerin aufschwatzen will. Noch hat er schließlich ein Gedächtnis wie ein Elefant und kommt fabelhaft alleine zurecht. Er wäre doch der Erste, der um Hilfe bitten würde, sollte er tatsächlich in Schwierigkeiten sein. Da eröffnet ihm seine Tochter aus heiterem Himmel, dass sie nach London zu ihrer Liebe ziehen will. Und wer bitte ist der Mann, der immer mal wieder in seiner Wohnung auftaucht? „Irgendetwas Seltsames passiert. Als hätte ich kleine Löcher. Im Gedächtnis. Kriegt keiner mit. Winzig klein. Mit bloßem Auge nicht zu sehen. Aber ich, ich spüre es …“
Der französische Autor Florian Zeller erzählt von den Ängsten und der Verzweiflung eines an Demenz erkrankten Menschen, lässt uns diesen Prozess des Vergessens und Hinübergleitens in ein anderes Leben unmittelbar aus der Perspektive des Betroffenen erleben. Spannender Psychothriller, anrührendes Porträt und Psychogramm einer schwierigen Vater-Tochter-Konstellation in einem.
Produktion: Theater Konstanz
Deutsch von Annette und Paul Bäcker
Regie: Mia Constantine
Bühne & Kostüme: Johann Brigitte Schima
Mit: Ensemble Theater Konstanz
Ring D – Klassiker & Moderne
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