Immer dann, wenn die Stimme älter zu sein scheint als die Sängerin, ergibt sich aus diesem vermeintlichen Paradox eine Spannung, aus der Großes erwächst. Amy Winehouse ist dafür ein Beispiel, aber auch die junge Norah Jones. Und nun also Mica Millar. „Soul Act of the Year“, Nominierung für den „Breakup Act of the Year” – das Debüt “Heaven knows” katapultierte die junge Britin in Windeseile vom Support für Lionel Ritchie oder Gregory Porter zum Headliner mit europaweit ausverkauften Konzerten. Ihre Songs schreibt sie übrigens selbst. Darin arbeitet sie sich an spirituellen Fragen ebenso ab wie an sozialen. Diese Vielfalt ist eine Konsequenz ihrer Arbeitsweise. Sie nutzt nämlich eine Art Stream-of-Consciousness-Verfahren. Über Akkorde auf dem Klavier sucht sie nach Worten und Geschichten. Dabei „singe ich im Grunde alles, was mir in den Sinn kommt, und interpretiere es dann später.“ Die ihr immer wieder zugesprochene Authentizität hat genau hier ihren Ursprung. Und auch für die außergewöhnliche Intensität und Intimität dieser Musik, die uns beim Hören auf wundersame Weise in uns selbst zurückzuführen scheint, hat Mica Millar eine plausible Erklärung: „Ich schreibe immer nachts, meist bei schwachem Licht und immer allein.“

Einlass 19:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix