Funny Money!
Ausgerechnet an seinem Geburtstag kommt Heinrich Liebig total aufgelöst und viel zu spät nach Hause. Statt seiner Frau bei den Vorbereitungen für seine Party zu helfen, fängt er an, wild zu packen, bucht Tickets für den nächsten Flug nach Barcelona und bestellt ein Taxi zum Flughafen. Was das denn solle, will seine Frau völlig perplex wissen. Er habe im Zug versehentlich einen Aktenkoffer mitgenommen, der seinem eigenen zum Verwechseln ähnlich sehe. Der Koffer ist äußerlich identisch mit seinem eigenen, nur befinden sich darin nicht sein Schal und eine Stulle, sondern 735.000 Mark, ordentlich gebündelt in 50-Mark-Scheinen.
Erst konnte er sein Glück nicht fassen, aber nach ein paar Schnäpsen wurde ihm klar: Sie müssen ein neues Leben in Barcelona beginnen, bevor der Besitzer, zweifellos ein skrupelloser Verbrecher (wer ist sonst mit so viel Geld unterwegs???), den Koffer zurück fordern kann.
Doch seine Frau ist von dem Plan wenig angetan; immerhin brutzelt ein leckeres Hähnchen im Ofen und die Freunde Bettie und Vic müssen auch jeden Moment eintreffen. Prompt klingelt es auch schon. Es sind nicht die erwarteten Freunde, aber ein etwas zwielichtiger Polizist. Der ist auch nur einer der zahlreichen Besucher an diesem verhängnisvollen Abend, der Heinrich immer mehr in Bedrängnis bringen und in ein immer dichteres Netz aus Ausflüchten und Notlügen verstricken lassen wird.
Als schließlich der tatsächliche Besitzer des Koffers ermordet im Fluss aufgefunden und als Heinrich Liebig identifiziert wird, weil er die falschen Ausweispapiere bei sich trägt, scheint das Chaos perfekt.
Der brillant gebaute Plot mit einem wahren Schnellfeuer an Pointen lässt dem Zuschauer kaum Atem zum Überlegen, wenn die tragikomischen Helden des Abends von einer Katastrophe in die nächste stürzen.
Kaum ein Autor beherrscht die Kunst so meisterlich wie Ray Cooney, die Handlung seiner Komödien zu immer neuen absurden Spitzen zu treiben. Seine Stücke stehen weltweit auf den Spielplänen. Neben „Funny Money“ zählen „Außer Kontrolle“ und „Taxi Taxi“ zu seinen größten Erfolgen.
Einlass: 60 Min. vor Beginn