Hohenloher Streichquartett und -quintett mit "Himmlische Ruhe – Irdische Unrast"
32 Jahre Hohenloher Streichquartett: Im Jahr 1992 spielte das Hohenloher Streichquartett seine ersten Konzerte, diesem Debüt sind inzwischen unzählige weitere gefolgt. Das Ensemble spielt seit seiner Gründung in nahezu unveränderter Besetzung.
Schon zu Hochschulzeiten formierte sich das Ensemble, studierte und holte sich Anregungen bei zahlreichen Größen des Fachs. In England, Italien, Frankreich und im gesamten Süddeutschen Raum sind die Podien zu finden, auf welchen das Hohenloher Streichquartett zu Hause ist.
Benjamin Kautter begann im Alter von sechs Jahren mit dem Cellospiel. Er gewann mehrere Bundespreise bei Jugend Musiziert und hatte schon zahlreiche solistische Auftritte mit Orchester. Neben der solistischen Tätigkeit gilt seine große Leidenschaft der Kammermusik. Seit 2022 ist er Stipendiat des YEHUDI MENUHIN Live Music Now Stuttgart e.V. und wurde ebenfalls 2022 mit dem Hans-Schaeuble-Award des Arosa-Klassik-Festivals ausgezeichnet.
Das Klaviertrio op. 17 war schon zu Clara Schumans Lebzeiten ihr bekanntestes Werk. Doch als ihr Mann Robert später seinerseits begann Trios zu schreiben, empfand Clara ihr eigenes Werk als „gar weibisch sentimental“. Und Joseph Joachim gestand der Komponistin 1860: „Ich entsinne mich eines Fugato im letzten Satz – und dass Mendelssohn einmal großen Spaß darüber hatte, daß ich’s nicht glauben wollte, eine Frau könne so etwas komponieren, so „ernst und tüchtig.“ Das Fugato in der Durchführung des Finales ist nicht der einzige Beweis für die “ernste und tüchtige” Kompositionsart des Werkes, die sich freilich mehr am Stil Mendelssohns als an dem Roberts orientiert.
Der große Tragiker unter den böhmischen Komponisten des 19. Jahrhunderts war Bedřich Smetana. Als noch trauernder Vater trug er im Herbst 1855 auch seine Tochter Bedriska zu Grabe. Das Klaviertrio, das er ihr zu Ehren geschrieben hat, trägt die bewegende Widmung: „Zu Erinnerung an unser erstes Kind Bedriska, welches uns durch sein außerordentliches Musiktalent entzückt hat, jedoch uns durch den unerbittlichen Tod im Alter von viereinhalb Jahren entrissen wurde.“ Die Musik des Trios ist die Umsetzung dieser Zeilen. Franz Liszt, der diese erschütternden Töne 1856 in Prag hörte, war einer der wenigen, die die Bedeutung dieses Werkes begriffen.
Programm:
Joseph Haydn (1732-1809): Streichquartett op. 33,1 h-Moll
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 122
Franz Schubert (1797-1828): Streichquintett C-Dur Opus post. 163, D 956
Künstler:
Magdalene Kautter – 1. Violine
Dietrich Schüz – 2. Violine
Wolfgang Hermann-Kautter – Viola
Jörg F. Baier – Violoncello
Zum Quintett ergänzt mit
Benjamin Kautter – Violoncello
Einlass: 19:00Uhr