Schlosskonzert | Klavierquintett
Sonntag, 17.11.2024 um 17:00 Uhr
Schlosskonzert | Klavierquintett
Sonntag, 17.11.2024
um 17:00 Uhr
Johannes Brahms (1833-1897)
Quintett f-Moll für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier op.34 (1865)
Allegro non troppo
Andante, un poco Adagio
Scherzo. Allego
Finale. Poco sostenuto – Allegro non troppo – Presto, non troppo
Tianwa Yang, Violine
Kyrylo Sharapov, Violine
Silvia Simionescu, Viola
Denis Severin, Cello
Claudio Martinez Mehner
Das Quintett f-Moll für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Klavier op.34 vollendete Johannes Brahms im Sommer 1864, veröffentlicht wurde es 1865 mit einer Widmung für die musikliebende Prinzessin Anna von Hessen, ab 1867 Landgräfin von Hessen. Das Werk war ursprünglich als Streichquintett geplant, und zwar mit der ungewöhnlichen Besetzung von Franz Schuberts Streichquintett C-Dur D 956: 2 Violinen, 1 Viola und 2 Violoncelli. Danach wurde es zu einem Duo für 2 Klaviere umgearbeitet und anschliessend zum Klavierquintett. Die erste nachweisbare Aufführung erfolgte am 12. Juni 1865 in Basel in der Wohnung des Ehepaars Riggenbach-Stehlin, mit Brahms am Klavier.
Clara Schumann äusserte sich dazu: „Mir ist nach dem Werk, als habe ich eine große tragische Geschichte gelesen" und Hermann Levi meinte: „Ein Meisterwerk von Kammermusik, wie wir seit dem Jahre 1828 [dem Tod Schuberts] kein zweites aufzuweisen haben.“
Claudio Martinez Mehner studierte bei Joaquín Soriano, Dmitri Bashkirov, Vitalij Margulis und Leon Fleisher. Auch erhielt er mehrere Jahre lang Unterricht bei Prof. Ferenc Rados.
Er wurde zweifach mit dem Ersten Preis am Bundeswettbewerb “Jugend musiziert” ausgezeichnet. 1990 wurde er Finalist am internationalen Klavierwettbewerb “Paloma O’Shea” in Santander und einige Jahre später erhielt er Erste Preise bei den internationalen Klavierwettbewerben “Pilar Bayona” in Zaragoza, “Fondation Chimay” in Belgien und “Dino Ciani” in Mailand.
Als Solist trat er in ganz Europa, der USA, Kanada, Russland, Mittelamerika, Japan und Korea auf, unter anderen mit den Münchner Philharmonikern, der Moskauer Philharmonie, der Filarmonica del Teatro Alla Scala, dem Scottish Chamber Orchestra, der Prager Philharmonie, der Orchestre de la Suisse Romande, dem Norddeutschen Rundfunk, der Filarmonia Hungarica und den meisten spanischen Orchestern.
Zur Zeit ist Claudio Martínez Mehner Professor für Klavier an der Hochschule für Musik in Basel und an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
TIANWA YANG
Mit großer Souveränität, kompromisslosem Musikverstand und hinreißenden Interpretationen hat Tianwa Yang sich in kürzester Zeit einen Platz in der Riege der maßgeblichen Geigerinnen erspielt. Die Violinkonzerte von Wolfgang Rihm und Jörg Widmann und die Arbeit mit zeitgenössischen Komponisten liegen ihr dabei ebenso am Herzen wie die „Klassiker“ von Beethoven, Brahms, Bruch, Prokofjew, Sibelius und Tschaikowsky. Ihre tiefgründige Beschäftigung mit der Musik und ihr authentisches, gleichermaßen in sich Ruhendes wie elektrisierendes Spiel, wurde mit zahlreichenden Preisen (u.a. ECHO Klassik „Instrumentalistin des Jahres“, Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik) ausgezeichnet.
Tianwa Yang arbeitet mit Dirigenten wie Marc Albrecht, Francesco Angelico, Nicholas Collon, Olari Elts, Christoph Eschenbach, Michael Francis, Giancarlo Guerrero, Osmo Vänskä, Jukka-Pekka Saraste, Clemens Schuldt und Jaap van Zweden. Als Solistin konzertierte sie u.a. mit den Sinfonieorchestern von WDR, MDR und hr, dem Deutschen Symphonie-Orchester, der Dresdner Philharmonie, dem Gürzenich-Orchester Köln, London Philharmonic Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, BBC Philharmonic Orchestra, Radio-Symphonieorchester Wien, Helsinki Philharmonic Orchestra, den Orchestern in Detroit, Baltimore, Seattle, Vancouver, dem Sydney Symphony Orchestra, New Zealand Symphony Orchestra, Hong Kong Philharmonic Orchestra, Malaysian Philharmonic Orchestra, NCPA Symphony Orchestra und Singapore Symphony Orchestra.
Mit ihren Kammermusik- und Rezitalprogrammen ist sie auf den wichtigen Podien wie der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, dem Festspielhaus Baden-Baden, der Wigmore Hall London und dem Lincoln Center New York sowie bei renommierten Festivals wie Lucerne Festival, Rheingau Musik Festival, Heidelberger Frühling, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern u.a. zu Gast.
Im Rahmen ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Label Naxos entstanden bereits mehrere preisgekrönte Aufnahmen, u.a. das Gesamtwerk für Violine und Orchester von Wolfgang Rihm, das Violinkonzert und das Doppelkonzert von Johannes Brahms mit dem Deutschen Symphonie-Orchester, die sechs Solosonaten von Eugène Ysaÿe, die Gesamteinspielung der Violinwerke von Pablo Sarasate, das Gesamtwerk für Violine und Klavier von Wolfgang Rihm, eine CD mit beiden Violinkonzerten Mendelssohn Bartholdys sowie Lalos „Symphonie espagnole“ mit dem Barcelona Symphony Orchestra.
Geboren und aufgewachsen in Peking, erhielt Tianwa Yang im Alter von vier Jahren ihren ersten Geigenunterricht und gewann anschließend zahlreiche Wettbewerbe. Als Zehnjährige wurde sie von Lin Yaoji ins Musikkonservatorium ihrer Heimatstadt Peking aufgenommen, mit 13 Jahren spielte sie als bisher jüngste Interpretin die 24 Capricen von Niccolò Paganini auf CD ein. 2003 kam sie über ein Stipendium zum Kammermusikstudium nach Deutschland und legte damit den Grundstein für ihre Karriere in Europa. Tianwa Yang dankt Lin Yaoji, Jörg-Wolfgang Jahn und Anner Bylsma, die ihre künstlerische Entwicklung begleitet und wesentlich geprägt haben.
Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtet Tianwa Yang seit 2015 an der Hochschule der Künste Bern. 2018 wurde sie auf eine Professur an die Hochschule für Musik Würzburg berufen.
Einlass 30 Minuten vor Beginn
Eventdaten bereitgestellt von: Reservix
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In den letzten 18 Jahren hat sich das Quatuor Voce als eines der vielseitigsten und aufregendsten Streichquartette in der klassischen Musikszene etabliert. Als Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe und als leidenschaftliche Interpreten des großen Streichquartett-Repertoires, als Quartett oder an der Seite von Ausnahmemusikern wie Yuri Bashmet oder Gary Hoffman, konzertieren sie auf der ganzen Welt, von Helsinki bis Kairo, von Tokio bis Bogota. Im Jahr 2021 wurde das Quartett zum „Quartet in Residence“ an der Haute École de Musique in Genf ernannt, als Nachfolger des legendären ungarischen Geigers und Gründers des Tacaks Quartetts, Gabór Takács-Nagy. Ein besonderes Anliegen des Ensembles ist es, klassische Musik aus ihrer traditionellen Umgebung, der Konzerthalle, zu lösen. Die Musiker arbeiten mit Kollegen verschiedenster Disziplinen zusammen: Matthieu Chédid (Popsänger/Gitarrist),
Jean-François Zygel (Improvisationskünstler) und Thomas Lebrun (Choreograph). Darüber hinaus unterlegten sie Stummfilme nach ihrem persönlichen Stil. Seit dem Frühjahr 2017 sind sie im Pariser Musikleben mit einer eigenen Konzertreihe vertreten.
Programm
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Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartett F-Dur KV 590
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Restkarten evtl. an der Tageskasse (Tel. 07392-8335)
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Hohenloher Streichquartett und -quintett mit "Himmlische Ruhe – Irdische Unrast"
32 Jahre Hohenloher Streichquartett: Im Jahr 1992 spielte das Hohenloher Streichquartett seine ersten Konzerte, diesem Debüt sind inzwischen unzählige weitere gefolgt. Das Ensemble spielt seit seiner Gründung in nahezu unveränderter Besetzung.
Schon zu Hochschulzeiten formierte sich das Ensemble, studierte und holte sich Anregungen bei zahlreichen Größen des Fachs. In England, Italien, Frankreich und im gesamten Süddeutschen Raum sind die Podien zu finden, auf welchen das Hohenloher Streichquartett zu Hause ist.
Benjamin Kautter begann im Alter von sechs Jahren mit dem Cellospiel. Er gewann mehrere Bundespreise bei Jugend Musiziert und hatte schon zahlreiche solistische Auftritte mit Orchester. Neben der solistischen Tätigkeit gilt seine große Leidenschaft der Kammermusik. Seit 2022 ist er Stipendiat des YEHUDI MENUHIN Live Music Now Stuttgart e.V. und wurde ebenfalls 2022 mit dem Hans-Schaeuble-Award des Arosa-Klassik-Festivals ausgezeichnet.
Das Klaviertrio op. 17 war schon zu Clara Schumans Lebzeiten ihr bekanntestes Werk. Doch als ihr Mann Robert später seinerseits begann Trios zu schreiben, empfand Clara ihr eigenes Werk als „gar weibisch sentimental“. Und Joseph Joachim gestand der Komponistin 1860: „Ich entsinne mich eines Fugato im letzten Satz – und dass Mendelssohn einmal großen Spaß darüber hatte, daß ich’s nicht glauben wollte, eine Frau könne so etwas komponieren, so „ernst und tüchtig.“ Das Fugato in der Durchführung des Finales ist nicht der einzige Beweis für die “ernste und tüchtige” Kompositionsart des Werkes, die sich freilich mehr am Stil Mendelssohns als an dem Roberts orientiert.
Der große Tragiker unter den böhmischen Komponisten des 19. Jahrhunderts war Bedřich Smetana. Als noch trauernder Vater trug er im Herbst 1855 auch seine Tochter Bedriska zu Grabe. Das Klaviertrio, das er ihr zu Ehren geschrieben hat, trägt die bewegende Widmung: „Zu Erinnerung an unser erstes Kind Bedriska, welches uns durch sein außerordentliches Musiktalent entzückt hat, jedoch uns durch den unerbittlichen Tod im Alter von viereinhalb Jahren entrissen wurde.“ Die Musik des Trios ist die Umsetzung dieser Zeilen. Franz Liszt, der diese erschütternden Töne 1856 in Prag hörte, war einer der wenigen, die die Bedeutung dieses Werkes begriffen.
Programm:
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Dmitri Schostakowitsch (1906-1975): Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 122
Franz Schubert (1797-1828): Streichquintett C-Dur Opus post. 163, D 956
Künstler:
Magdalene Kautter – 1. Violine
Dietrich Schüz – 2. Violine
Wolfgang Hermann-Kautter – Viola
Jörg F. Baier – Violoncello
Zum Quintett ergänzt mit
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