Wildbestand oder Von einer, die auszog, eine Zukunft zu finden
»Am Ende ist alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.«
Das hat Greta mal auf einer Postkarte gelesen. Von dieser Zuversicht getragen, erzählen sie und ihr Bruder Hannes vom Anfang, vom Wald, in dem sie mit ihrer Mutter leben, und einem Abschied, der bevorsteht. Mutter muss sich nach neuer Arbeit und einem neuen Zuhause in der Stadt umschauen. Kein Wild ist mehr zu sehen, und die Försterei bringt auch kaum Geld ein. Schlechte Zeiten für eine Mutter, die mit Axt und Jagdgewehr für den Unterhalt sorgt. Die Geschwister verschanzen sich im Baumhaus. Aber da ist noch wer. Ein fremdes Mädchen ohne Namen und mit wirren Haaren, das den Geschwistern Rätsel aufgibt. Ist sie wirklich in einer Nussschale über das Meer gekommen? Hat sie sich in einem Zug versteckt? »Bleib stumm. Stell dich dumm«, hat man ihr geraten. Doch jetzt beginnt sie zu erzählen. Und das Ende? Das kennen auch sie nicht. Aber es wird gut sein, sonst ist es nicht das Ende.
»Ein erfrischender und eleganter Text, der mit viel Humor, und ohne zum Themenstück zu mutieren, von den Auswirkungen von Flucht und Vertreibung erzählt.«
(Jury des »Kaas & Kappes« 2018)
Einlass ins Foyer ab 19:00 Uhr