Samstag, 23.11.2024
um 14:00 Uhr




Ob Goethe schreibt „über allen Gipfeln ist Ruh“, ob Rilke die „angespannte Stille“ in den Gliedern seines berühmten Panthers beschwört, oder ob später Celan im „Kehlkopfverschlusslaut“ die Rettung aus unerträglichen, weil die Schrecken des Holocausts nur übertönenden, Reden sucht – „die Stille“ ist in der Literatur überall. Zugleich ist die immer wieder zu hörende Rede von einem literarischen „Ton“, einer literarischen „Stimme“ ein Hinweis darauf, dass ohne jeglichen Mucks auch kein Gedicht, keine Erzählung, kein Roman und sicherlich kein Drama zu machen wäre. Bei unserem zwischen/ding beschäftigen wir uns mit der Lautstärke von Texten. Zum Einstieg anhand von ausgewählten Beispielen aus der Literatur, dann anhand eigener Schreibversuche, bei denen wir uns an lauteren und leiseren eigenen Texten versuchen wollen. Wichtig, auch mit Blick auf gesellschaftliche Debatten, und insofern gerade leisere Tonarten, die es oft verdient hätten, besser gehört zu werden.
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Stuttgart

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