Donnerstag, 24.10.2024
um 19:00 Uhr



Wien, 1919 – vor hundert Jahren: Ein Herr in den besten Jahren sitzt in seinem Stammlokal, dem Café Imperial am Kärntner Ring. Er hat eine Schwäche für Kuchen und Torten, neuerdings auch für eine Sängerin aus dem Opern-Ensemble, mit der er sich heute zum Kaffee verabredet hat. Doch die Dame lässt auf sich warten. Er ist ein berühmter Komponist. Alles wird ihm zur Melodie. So hört er Dinge, die andere noch nicht einmal sehen können. Während er sich seinem Rendezvous entgegensehnt, geht ihm sein neuestes Projekt durch den Kopf; denn er arbeitet an einem Ballett. Gedankenverloren sieht er aus dem Fenster, und in seiner Phantasie beginnen Zucker und Kuchen, Schokolade und Pralinen zu tanzen…
„Schlagobers“ ist ein Ballett von Richard Strauss, entstanden nach dem 1. Weltkrieg, während seiner Zeit am Wiener Operntheater. Inspiriert durch das Libretto und seine Figuren, entwirft Thomas Eicher in seiner Erzählung eine Kaffeehaus-Szenerie, in der Alltagsgegenstände und Süßigkeiten ebenso lebendig werden wie die Kulturgeschichte. Martin Brödemann entfaltet dazu am Klavier die Klangwelten der Tänze und Träumereien des Komponisten.

Martin Brödemann arbeitet als freier Pianist und Organist in Hagen sowie als Dozent für Klavier an der Universität Dortmund und an der Hochschule für Musik der Fachhochschule Osnabrück. Er studierte Klavier an der Musikhochschule Köln, Abteilung Wuppertal. Sowohl solistisch als auch als Begleiter und Komponist wirkte der vielseitige Musiker bei zahlreichen Veranstaltungen mit.
Thomas Eicher lebt in Dortmund. Er arbeitet als Moderator, Rezitator und Kulturmanager. Seit 2004 ist er Geschäftsführer von Melange e.V. Der promovierte Literaturwissenschaftler hat Erzählungen, Fachbücher und Anthologien publiziert sowie diverse Bühnenproduktionen konzipiert.


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier

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