Rechte Männerbündnisse und Vertreter*innen hegemonialer Männlichkeit gewinnen an Aufschwung. Die kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit hingegen stagniert und dreht sich um sich selbst:
Männlichkeit wird somit häufig nicht als strukturelles, gesamtgesellschaftliches Problem, sondern als individuelle Krise betrachtet. Die Stückentwicklung Männerbünde will sich dem Dilemma des aktuellen Diskurses um die „kritische Männlichkeit” mit Interviews, biographischen und literarischen Texten nähern.

Die Inszenierung ist als Experiment angelegt: Sie soll in die eingefahrene Debatte um kritische Männlichkeit künstlerisch intervenieren, neue Reflexionen anregen und eine gemeinsame Sprache finden. Über den Austausch mit dem Publikum und die emanzipatorische Kraft von Selbst- und Körpererfahrung wird ein offener Raum geschaffen, der über das Private hinausführt. Die Zerbrechlichkeit von Männlichkeit wird so in einer öffentlichen Situation zur Disposition gestellt – mit all seinen Ambivalenzen, Fallstricken und Widersprüchen.

Im Anschluss der Premiere laden die Künstler*innen zu einem moderierten Publikumsgespräch ein.
Die Inszenierung richtet sich an erwachsene Personen ab 16 Jahren.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix