(06) Brahms & Schubert 2
Mitglieder des MDR-Sinfonieorchesters
Johannes Brahms (1833–1897) Sextett G-Dur op. 36 für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli
Franz Schubert (1797–1828) Oktett F-Dur D 803 für Klarinette, Fagott, Horn, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass
Franz Schubert galt seinen Freunden und Zeitgenossen in erster Linie als begnadeter Klavier- und Liedkomponist, dabei strebte er von Beginn an zur großen Form der Sinfonie. Mehrere unvollendete Versuche zeugen von den Schwierigkeiten auf diesem Entwicklungsweg. In einem Brief an den Freund Leopold Kupelwieser erklärte er 1824 dann, sich mithilfe instrumentaler Kammermusikwerke, darunter dem Oktett, »den Weg zur Sinfonie bahnen« zu wollen. Indem er der Beethovenschen Septettbesetzung eine zweite Violine hinzufügte, erreichte er eine fast schon orchestrale Klangfülle, die zusammen mit der an Mozartsche Divertimenti gemahnenden Struktur des Werkes einen unvergleichlichen Reiz auf die Zuhörerinnen und Zuhörer ausübt.