Wird das aktuelle Geschehen auf die Bühne geholt, so hat die Kunst die Freiheit zur Interpretation. "Krieg |und|...", eine moderne Inszenierung auf der Grundlage des 1. Teils des Oratoriums "Krieg und Frieden" aus der Feder des sorbischen Komponisten Bjarnat Krawc, zaubert eine einmalige Symbiose sorbischer Klassik, Videoinszenierungen und zeitgenössischen Tanztheaters auf die Bühne.

Die intensiven Choreografien von Gundula Peuthert durchbrechen den strengen choralen Gesang mit emotionalen Tanzelementen, die unter die Haut gehen.

M. Nawka (1885-1968), sorbischer Schriftsteller und Sprachwissenschaftler, schrieb während der finstersten Jahre des Zweiten Weltkriegs Lieder und Gedichte, welche den Menschen Zuversicht und Hoffnung spendeten und einen gewissen Widerstand weckten, weshalb er ins Exil nach Chemnitz geschickt wurde. Von dort aus schuf er zusammen mit seinem befreundeten Komponisten Bjarnat Krawc das Oratorium „Krieg und Frieden“.

Im dargestellten 1. Teil des Oratoriums werden die Charakterzüge des „Krieges“ skizziert, welche vom Ballett aufgenommen werden und in „Alltagskriege“ überführt werden – kleine Introspektiven in die Kriege in „mir“ oder die Kriege mit „anderen“.

Foto: (c) Sorbisches National-Ensemble

Einlass: 19.00 Uhr, Saalöffnung: 19.30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix