Ensemble Forbicina:
Telemann für Kinder im Grundschulalter und ihre Erwachsenen

Musik und Geschichten, die im Ohr bleiben - mit diesem Gedanken möchte das junge Leipziger Ensemble Forbicina in Originalkostümen Alte Musik neu entdecken lassen. Franziska Eberhardt (Gesang, Rezitation, Barockgeige), Johanna Oehler (Blockflöten, Traverso), Katharina Görtler (Barockcello, Gesang), Christiane Kämper (Cembalo) und Anton Haupt (Bariton) bieten singend, spielend, tanzend, rezitierend und improvisierend dem jungen und junggebliebenen Publikum Zugang zu Geschichten des Herzens. Im Mittelpunkt steht hierbei der große Barockkomponist Georg Philipp Telemann. Durch das Spiel mit Raum und Klang sowie mit farbenreichen Kombinationen der Instrumente und Stimmen werden sein Leben und seine Musik erfahrbar.

Er war berühmter als Bach oder Händel und hat mehr komponiert als sie beide zusammen: Georg Philipp Telemann war zu seiner Zeit der berühmteste Komponist in Deutschland! Alles Mögliche und Unmögliche hat er in Musik verwandelt, zum Beispiel Ebbe und Flut: Da rauscht das Wasser nur so durch die Ohren! Oder er lässt ein Gewitter durchs Orchester donnern!

Telemann ist schon als Kind verrückt nach Musik. Er saugt alles auf, was mit Musik zu tun hat. Lehrer braucht er keinen. Alles bringt er sich selber bei, sogar die Instrumente! Er kann Klavier, Geige, Bratsche, Flöte, Oboe, Gambe, Bassposaune und Kontrabass spielen! Dazu lernt er noch Musiktheorie, Dirigieren und natürlich Komponieren. Seine Mutter findet das gar nicht gut. Sie verbietet dem kleinen Georg Philipp die Musik, nimmt ihm die Noten weg und schickt ihn in eine andere Stadt auf eine andere Schule, damit er endlich ordentlich lernt. Aber das hilft alles nichts. Telemann macht weiter Musik, oft nachts, heimlich. Mit zwölf Jahren ist seine erste Oper fertig, die er auch aufführt – mit sich selbst in der Hauptrolle: Was für ein Spaß! Die Mutter macht ein Donnerwetter!

Später tut Telemann dann doch, was die Mutter will: Er studiert Jura statt Musik! Aber es ist nur ein Trick: Denn die Stadt, in der Telemann Jura studiert, ist eine wichtige Musikstadt: Leipzig! Telemann befasst sich dort weniger mit Gesetzen als mit Noten und feiert dort auch seine ersten öffentlichen Erfolge. Am Ende hat Telemann es geschafft: Er ist ein bekannter Musiker und Komponist geworden! Zu seiner Zeit galt er als "göttliches Genie". Erst heutzutage sind Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel die sehr viel bekannteren Komponisten des Barockzeitalters.

Einlass 15:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix