Mittwoch, 19.06.2024
um 19:30 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main





„Angst ist bei Gefahr das Gefährlichste“ - Heinrich Heine

Heinrich Heine wurde 1797 als Harry Heine in Düsseldorf geboren und starb 1856 im Pariser Exil. Er gilt als „letzter Dichter der Romantik“ und gleichzeitig als deren Überwinder. Er machte die Alltagssprache lyrikfähig, erhob das Feuilleton und den Reisebericht zur Kunstform und verlieh der deutschen Sprache eine zuvor nie gekannte, elegante Leichtigkeit. Als politisch engagierter Journalist, Essayist, Satiriker und Polemiker wurde er ebenso bewundert wie gefürchtet.

Im monarchistischen Deutschland wurden seine Werke ab 1835 verboten; hundert Jahre später verbrannten die Nazis „die Judensau Heine“ öffentlich. Das Gedicht um die „Loreley“ durfte nur mit dem Vermerk „Dichter unbekannt“ gedruckt und gesungen werden. Der bekannte Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat über den Schriftsteller gesagt: „Was immer Heine publizierte, er wurde geschätzt und bewundert, verabscheut und bekämpft. Es verschaffte ihm neue Feinde und freilich immer auch neue Freunde. Er wurde gehasst wie kein deutscher Dichter vor ihm, er wurde geliebt wie nur sehr wenige Poeten vor und nach ihm.“

Judith Jakob und Joachim Jezewski begeben sich in dieser musikalischen Lesung mithilfe seiner Gedichte, Briefe und Schriften auf Heines Spuren, von der Düsseldorfer Kindheit an bis zum Exil in Paris, wo Heine nach langer Krankheit schließlich fern der geliebten Heimat starb. Sie geben dem politischen Dichter und Essayisten Heine, dem präzisen Beobachter seiner Zeit Raum, ohne aber die romantische Seite und seinen Witz außer Acht zu lassen.

Die Musik besteht zum größten Teil aus original Heine-Vertonungen u.a. von Schumann, Liszt, die aber in diesem Fall ohne Gesangsstimme für sich stehen. Dazu kommen eigene Gedicht-Vertonungen.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix