HINWEIS: Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei.
Hinter den Kulissen des Staatstheaters wird ALLES lebendig. Der Text von Alistair McDowall ist in der Deutschsprachigen Erstaufführung in Cottbus die Grundlage, um Backstage im Großen Haus das Leben einer Frau buchstäblich zu durchschreiten.
Mit ALLES schreibt Alistair McDowall einen Monolog, der den Weg einer Protagonistin von der Wiege bis zur Bahre im Schnelldurchlauf erzählt. Unmittelbar und pur stellt er die innere Sprache einer Frau in den Mittelpunkt: Die ersten Babylaute, bis sich aus Gebrabbel Sätze bilden und aus krabbeln Gehversuche werden, die schrittweise Entdeckung der Welt, das Staunen, Lernen und Begreifen. Es folgt die Pubertät, die erste Liebe, der erste Sex, dann das Studium, der Berufseinstieg und das tägliche Pendeln ins Büro bis zur Rente. Es wird geheiratet und ein Kind geboren, geschieden und verabschiedet – zwischen alldem Bücher, Filme und Songs, Urlaube und Alltagstrott, Karrierepläne und Enttäuschungen, Hoffnungen und Krankheiten. Und schließlich: Das allmähliche Verschwinden. Und am Schluss ist da dasselbe Rauschen wie am Anfang, nun nicht mehr verheißungsvoll, dafür reicher an Erfahrung.
Durch das Große Haus spazierend, sich kämpfend, wandernd, entdeckend, wird die Lebensgeschichte einer Frau lebendig, die von vier Schauspielerinnen verkörpert wird. Hierin steckt „Alles“, was das Leben ausmachen kann. Die Geschichte bleibt dabei subjektiv und verweist dennoch über sich hinaus auf die Allgemeingültigkeiten, die das Leben ausmachen. Von der Geburt bis zum Tod, von der Kantine bis zur großen Bühne – das Theater macht, mit den Mitteln des Theaters und an allen Orten des Theaters, die Stationen und Bögen eines Lebens erfahrbar.