... Cécile Verny betritt die Bühne. Allmählich wird es ruhig im Saal. Wie sie ihre Stimme erhebt
und zärtlich die Melodie des ersten Songs anstimmt, breitet sich eine fast andächtige
Stimmung aus. Und als schließlich der Song zu Ende ist und Beifall aufbrandet, ist zumindest
schon mal Eines offensichtlich. Cécile Verny hat es wieder geschafft, ihr Publikum bereits mit
dem ersten Lied zu verzaubern. Und alle lieben sie dafür, ganz gleich, ob sie nun der Popoder der Jazzfraktion angehören.
Das Cécile Verny Quartet verfügt über das Talent, sofort eine emotionale Verbindung zum
Publikum aufzubauen. Diese große Sängerin hat das, was man Charisma nennt, ist
ausgelassen und nachdenklich, fröhlich und verletzlich zugleich. Die Band mit Andreas
Erchinger an Piano und Keyboards, Bernd Heitzler an verschiedenen Bässen und Lars Binder
am Schlagzeug agiert mit Nonchalance, Understatement und Coolness, sorgt für elastischen
Puls, knackige Grooves oder bei Bedarf filigrane Farbtupfer, leistet sich Passagen, in denen
sie sich so richtig freispielt und zeigt immer wieder, aus welch versierten Solisten sie doch
eigentlich besteht. Ohne freilich je das große gemeinsame Ziel aus den Augen zu verlieren,
das darin besteht, einen möglichst perfekten Klangteppich zu schaffen, auf dem sich die
sinnliche, erotische, verruchte, zornige oder auch mal ganz sanfte Stimme Cécile Vernys
optimal entfalten kann. Und weil diese Band mittlerweile ein Level erreicht hat, auf dem dies
scheinbar wie von selbst funktioniert, kommen wirklich alle auf ihre Kosten, die Musik
erwarten, die höchsten Ansprüchen genügt, dabei dennoch gut ins Ohr geht und auch noch in
Gedächtnis haften bleibt. Vorsicht. Suchtgefahr!

Einlass 19.00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix