Mittwoch, 10.01.2024
um 20:00 Uhr



Franz Woyzeck ist kasernierter Soldat, der sich mit Gelegenheitsjobs etwas Geld dazu verdient, um seine Geliebte Marie und ihr gemeinsames Kind durchzubringen. Er ist ein Getriebener und Geschundener: vom Doktor zu medizinischen Experimenten missbraucht, vom Hauptmann verhöhnt, vom Kameraden verprügelt. Franz hört Stimmen, die ihn jagen, bis er schließlich Marie aus Eifersucht mit einem Messer tötet.

Als Büchner mit nur 23 Jahren starb, hinterließ er WOYZECK als Fragment – als raue, poetische und zutiefst berührende Momentaufnahme einer auf einem authentischen Fall beruhenden Geschichte. Erstmals in der dramatischen Literatur stand hier ein sozial Deklassierter im Zentrum einer Tragödie, ein Ausgelieferter, der in seiner Überforderung zur Gefahr wird – zuallererst für Marie.

Georg Büchner leuchtet die Bedingungen menschlicher Existenz mit einer Radikalität aus, die für seine Zeit ohne Beispiel ist und uns bis heute nicht in Ruhe lässt. Er zeigt Menschen, die ihren Halt in der Welt verloren haben, sich im Unverbindlichen verlieren und nach einem Sinn für ihr Leben suchen.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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