Dienstag, 01.08.2023






Die Künstlerin Emy Roeder (1890 – 1971) war eine der wichtigsten Bildhauerinnen im Berlin der 1920er Jahre. Sie war Mitglied der „Novembergruppe“, einer 1918 gegründeten, anfänglich politisch ausgerichteten Künstlervereinigung. Zu ihren Berliner Bekannten und Freunden zählten u.a. Käthe Kollwitz, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff.

1936 erhielt Roeder ein Stipendium der von Hans Purrmann geleiteten „Villa Romana“ in Florenz und blieb anschließend im italienischen Exil. Nach Kriegsende verbrachte sie ein Jahr in einem Internierungslager der Alliierten bei Padula (Provinz Salerno), wo sie als Aufseherin in den Duschräumen eingesetzt war. In dieser Zeit entstanden viele Aktdarstellungen; die Bronzereliefs „Padula I-VII“ knüpfen motivisch daran an.

Nach Deutschland kehrte Roeder erst 1949 zurück. Von 1950 bis 1953 arbeitete sie als Dozentin an der Landeskunstschule in Mainz. 1955 war Roeder als eine von wenigen Frauen mit drei Plastiken – u.a. mit dem „Bildnis Hans Purrmann“ – auf der documenta 1 in Kassel vertreten. Zusammen mit Karl Schmidt-Rottluff war sie ein häufiger Gast im „Blauen Haus“ Hanna Bekker vom Raths in Hofheim.

Neben Werken von Emy Roeder sind in der Kabinettausstellung Arbeiten von Heinz Battke, Werner Böttiger, Erich Heckel, Otto Herbig, Käthe Kollwitz und Karl Schmidt-Rottluff zu sehen.

Dienstag 10.00 - 13.00 Uhr Dienstag - Freitag 14.00 - 17.00 Uhr Samstag/Sonntag 11.00 - 18.00 Uhr


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier