Klang ihre erste EP Piccolo Family noch wie ein Schrei der Ermächtigung, so haben
Bipolar Feminin sich seither durch ihre mitreißenden Live-Gigs eine leidenschaftliche
Anhänger*innenschaft erspielt, sind tatsächlich zu einer Art Macht geworden. „Wir spüren
jetzt eine andere Form von Verantwortung“, sagt die Band, „Durch die veränderte
Reichweite ist es für uns wichtiger geworden, uns intensiver mit der Musik und dem
Texten auseinanderzusetzen. Die Arbeit ist bewusster und reflektierter geworden. Ein
immer fortlaufender Prozess.“
Um dabei nicht im eigenen Saft zu braten, haben Frontfrau Leni Ulrich, Jakob Brejcha
(Gitarre), Samuel Reisenbichler (Schlagzeug) und Max Ulrich (Bass) sich mit Produzent
FAZO666FAZO (u.a. Baits, DEATHDEATHDEATH) zusammengetan.
Ein fragiles System enthält zehn hochgradig mitsingbare Konfrontationen mit der
Bipolarität von Wut und Liebe. „Das ist ein fragiles System / Nicht auszudenken, hier was
zu drehen / Nichts ist austauschbar / Es ist, wie es ist, wie es war“ („Wie es ist“)
„Mami“ erkundet die individuelle Verstricktheit in ebenjenes System. „Der Song handelt
nicht von der eigenen Mutter“, stellt Leni Ulrich klar, sondern „von Personen, die sich
selbst aufopfern und dadurch oft als ´mütterlich´ bezeichnet werden. Ein Phänomen, das
vor allem Frauen betrifft.“

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