Ein schelmischer Streich, ein nostalgischer Blick in vergangene
Schulzeiten – und zugleich ein kritischer Blick hinter
die Kulissen: Das Theater ExLibris aus Münster präsentiert
„Die Feuerzangenbowle“ als packendes Live-Hörspiel. Mit
Stimmenvielfalt, Geräuschen und Musik wird Heinrich Spoerls
Roman auf der Bühne lebendig. Doch die Aufführung bleibt
nicht bei heiterer Schulbankromantik stehen.
Denn hinter der beliebten Geschichte des verkleideten Schriftstellers
Dr. Johannes Pfeiffer verbirgt sich mehr als nur Schabernack:
Der gleichnamige Film von 1943, mit Heinz Rühmann
in der Hauptrolle, entstand mitten im Zweiten Weltkrieg und
wurde gezielt als sogenannter »Durchhaltefilm« produziert –
ein propagandistisches Mittel zur Ablenkung und Stärkung der
Heimatfront.
Das Theater ExLibris nimmt diesen Kontext mit in den Blick
und hinterfragt kritisch, wie sich Unterhaltung und politische
Instrumentalisierung vermischen können. Mit Charme, Humor
und historischer Reflexion entsteht so ein Abend, der unterhält,
zum Nachdenken anregt – und das Publikum mit auf eine
Reise nimmt zwischen Fiktion und Realität, Lachen und Ernst.

Einlass: 19:30 Uhr

Das große Sinfonieorchester der Schule für Musik lädt zum traditionellen Neujahrskonzert ein.

Einlass: 16:30 Uhr

Felix Römer schreibt Gedichte. Das hat dazu geführt, dass
er einerseits deutschsprachiger Meister im Poetry Slam war
und andererseits seine Texte in verschiedensten Zusammenhängen
in die Öffentlichkeit brachte. Nun geht Römer mal
wieder neue Wege. Während der letzten Jahre und zwischen
allen Restriktionen, mit denen die Kulturszene umgehen
musste, arbeitete Felix Römer daran, seine Texte musikalisch
zu vertonen. Zusammen mit der Band Nachtfarben um dem
Musiker Martin Bosch wurde das, was bereits ohnehin zur
Bühne drängte, so arrangiert, dass daraus ein vielschichtiges,
klangreiches und packendes Programm entstand.
Jazzige Sphären sowie eingängige Pop-Linien, rhythmische
Arrangements treffen Poesie und wandeln sich unversehens
zu Soundscapes, durch welche Römers Verse leiten. Es
entstehen Stücke, die sich maßgeschneidert um die sonore,
warme Stimme Römers legen. Dabei greifen die musikalische
Durchtriebenheit von Nachtfarben und die Unbefangenheit
Römers perfekt ineinander. Römer, der 2023 u.a. zusammen
mit Luksan Wunder den deutschen Kleinkunstpreis gewann
und mehrmaliger Stipendiat ist, trifft mit seinen neuen Wegen
einen Zahn. Einen guten, einen der nicht schmerzt, aber zum
Sinnieren und Schwelgen anregt: Einen hervorragenden Zahn
der Zeit.

Einlass: 19:30 Uhr

Zwei Größen der Londoner Halbwelt treten gegeneinander an:
Auf der einen Seite Macheath, genannt Mackie Messer, der
Bandenchef, der dank bester Kontakte zur Polizei als völlig
unbescholten gilt. Auf der anderen Seite der Bettlerkönig
Jonathan Peachum, der das Betteln in der Großstadt ohne
jegliche moralische Skrupel zu einem lukrativen Geschäft
gemacht hat. Als sich seine Tochter Polly ausgerechnet mit
dem Obergangster Mackie Messer verlobt, sieht Peachum sein
Imperium in Gefahr und liefert den zukünftigen Schwiegersohn
an die Polizei aus. Mackie Messer muss sich verstecken, verrät
Polly und wird verraten. Und über all dem scheint der Mond
über Soho!
Zwei Größen der Kulturwelt, Bertolt Brecht und Kurt Weill,
haben sich zusammengeschlossen, um mit der »Dreigroschenoper
« eine einzigartige Verbindung von Musik und Theater zu
erschaffen. Ihre schillernden Figuren faszinieren bis heute,
ihre Songs und deren Texte sind zu Welthits geworden.

Einlass: 19:30 Uhr