Als Konrad Wolfs und Wolfgang Kohlhaases SOLO SUNNY 1980 den Silbernen Bären bei der Berlinale gewann, war der Film nicht nur bei DDR-Bürgern in aller Munde. Heute ist die Geschichte um die Protagonistin Sunny eines der bekanntesten Werke der deutschen Filmgeschichte.
Ende der 70er Jahre: Sunny tourt mit ihrer Band den „Tornados“ über die Dörfer der DDR und tritt in Kulturhäusern und Tanzsälen auf. In den Augen der anderen hat sie es „geschafft“. Die Realität auf den Bühnen der Provinzkäffer sieht eher trist aus: allabendliche Bierseligkeit, olle Kamellen, staubige Schlagertitel und die immer gleichen Shownummern... Sunny träumt von mehr und meint: „Man müsste doch auch Persönlichkeit haben, wenn man nicht berühmt ist?“ Sie versucht sich an neuer Musik und mit einem neuen Mann. Ralph ist Philosoph, Hobbymusiker und Sunny total vernarrt in ihn. Doch die willensstarke Sunny ist zu viel für den untreuen Ralph und auch ihre Reise mit den „Tornados“ endet. Sunnys Träume bröckeln wie die Fassaden der
Prenzlauer Berger Hinterhäuser, in denen Konrad Wolf seinen Film spielen lässt. Sie stürzt ab. Und rappelt sich kurz darauf wieder auf...
Der Kult-Film SOLO SUNNY kommt in einer Fassung und Inszenierung von Judith Zieprig in neuem Gewand und mit viel neuer alter Musik auf die Bühne. Sunny ist eine gnadenlos Liebende und eine hochaktuelle, ehrgeizige und selbstbewusste Frauenfigur. Ihre Träume, Ängste, Sorgen und Nöte sind die einer modernen Künstlerin, die nicht bereit ist, kampflos aufzugeben. Mit welchen „Eckenpinklern“ hätte es Sunny heute zu tun?
Lassen Sie sich dieses besondere Theater-Erlebnis und unsere „neue Sunny“ nicht entgehen.
Foyer öffnet 1,5h vor Vorstellungsbeginn, Saaleinlass 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn