Theaterplatz
52062 Aachen

Das Theater Aachen zeigt auf seinen drei Spielstätten vorrangig Schauspiel- und Musikproduktionen, die jährlich von ca. 130.000 Menschen besucht werden.

 

 

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Details zur Location

Theater
bis zu 730 Personen
Indoor
Modern
Stadt
keine Angabe
öffentliche Parkplätze
weniger als 100 Meter
keine Angabe
Theater / Show
keine Angabe
Bühne


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Kommende Events

House of Karls
20.04.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Ein gar ergetzliches Rap-Spectaculum über Karl den Großen, von Dlé

Bühne frei für den pater europae, den Karl aller Karls, berühmtester Aachener und mythischer Herrscher! Karl der Große ist eine einzigartige historische Marke. Aus der Feder des Trios Dlé alias Jaques Tabaques, Jaxxon Mehrzweck und Kemo kommt ein Rap-Spektakel, das die Legenden, Anekdoten und Theorien
über den Frankenkönig vollkommen neu beleuchtet. Was wissen wir wirklich über Karl den Großen? Christlicher Kaiser und Frauenheld, Analphabet und Bildungsreformer, »Baumeister Europas« und blutrünstiger Kriegstreiber – die Quellenlage ist dürftig, voller Widersprüche und Lücken. Die besten Voraussetzungen also für einen Theaterabend, der der Größe des Helden gerecht wird, ihn vom Sockel stößt, aufs Korn nimmt und durch den Kakao zieht. Was hat Karl uns heute noch zu sagen, wenn wir ihn aus dem Museum befreien? Das Trio Dlé eroberte 2015 mit »Der Fluch der Tantaliden« erst die Mörgens-Bühne und das Aachener Publikum und dann die deutsche Theater- und Musikszene. Für ihre dritte Aachener Uraufführung bespielen sie erstmals das Große Haus – was auch sonst !
Das Leben ein Clown
21.04.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Charlotte Lorenz und Jakob D’Aprile

Wie entkommen wir dem Gefühl zunehmender Ohnmacht angesichts einer von Krisen geschüttelten Welt? In »Das Leben ein Clown« begegnen wir einer Gruppe, die sich dieser Frage auf überraschende Weise annimmt. Sie beschließen, ihr gewohntes Leben hinter sich zu lassen, um – kein Scherz – als Clowns zu leben. Im Ursprung der Clownsfigur sehen sie die Chance, an der herrschenden Ordnung zu rütteln. Schließlich erfüllte der Narr, der den König ungestraft erniedrigen durfte, einst eine wichtige politische Funktion. Als Arlecchino in der commedia dell’arte war die Clownsfigur Publikumsliebling, im Zirkus dann Sinnbild unschuldiger Kindheitserinnerungen. In der Popkultur der Gegenwart jedoch treiben Clowns fast nur noch in Horrorfilmen ihr Unwesen. Traurige Clowns, die ausgedient haben, sind längst zum zentralen Topos geworden. Wie ist dieser schleichende Bedeutungsverlust der Weltenverdreher zu erklären? Haben wir Angst vor den Clowns in uns? Würde die Welt im Chaos versinken, wenn alle ihren inneren Clowns freien Lauf ließen? Pünktlich zur Karnevalszeit geht das Theater Aachen diesen Fragen mit der Mockumentary »Das Leben ein Clown« nach. Charlotte Lorenz, Jakob D’Aprile und Josefin Kwon setzen damit ihre bereits 2020 begonnene theatrale Auseinandersetzung mit der Figur des Clowns fort; für »Rebel Clown Misery« wurden
sie mit dem Publikumspreis des Nachwuchswettbewerbs am Wiener Theater in der Drachengasse ausgezeichnet.
Die Kunst der Freude
21.04.2024 um 18:00 Uhr / Aachen

Nach dem Roman von Goliarda Sapienza
Aus dem Italienischen von Esther Hansen & Constanze Neumann

Der zu Unrecht vergessene Roman »Die Kunst der Freude« ist ein einzigartiges Werk, das sinnlich, scharfsinnig und visionär die Lebensgeschichte einer besonderen Frau erzählt und nun in Aachen zum ersten Mal auf die Bühne kommt.
Modesta heißt die Protagonistin – und nichts könnte weniger zu ihr passen als dieser Name, der »Bescheidenheit« bedeutet. Denn sie bescheidet sich nicht. Nicht mit der Armut und Gewalt ihrer Kindheit, nicht mit der Enge eines katholischen Klosters und Waisenhauses, nicht mit ihrer Rolle als Mädchen, Frau,
Ehefrau oder Mutter. Modesta sprengt alle Rollen und das System – mit Würde, Intelligenz und Mut. Sie liebt Männer und Frauen, ist Familienoberhaupt, Sozialistin und schließlich auch Schriftstellerin – und das alles zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wie ihre Heldin war auch die Autorin Goliarda Sapienza ihrer Zeit
weit voraus, war Partisanin gegen den Faschismus, Schauspielerin, Kommunistin und Mitglied der italienischen Filmszene. Regisseurin Anaïs Durand-Mauptit greift in ihren sinnlich-spielerischen
Regiearbeiten häufig das Thema weiblicher Selbstbestimmung auf.
Das Gastmahl
24.04.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Jakab Tarnóczi und Ensemble nach Platon

Ein Abendessen unter Freund: innen, das soziale Ereignis als Form und Thema: Wie feiern wir in Post-Corona-Zeiten? Was bedeutet uns Gastfreundschaft heute? Einer der berühmtesten Texte der antiken Philosophie ist Platons »Symposion / Das Gastmahl«, ein in Dialoge gegossenes Theoriewerk, reich an Gedanken und dramatischen Figuren. Engagiert werden hier Konzepte von Liebe und Begehren verhandelt, und zwar in einem ganz bestimmten Setting: Ein Abendessen mit Gespräch als Format der gesellschaftlichen Auseinandersetzung und als soziales Event. Diese Kultur des Zusammenkommens, die sich seit der Antike zwar gewandelt hat, ist in ihrem Kern aber doch die gleiche geblieben: Vom den höfischen Festen des Mittelalters über Filme wie Marco Ferreris »Das große Fressen« bis zur Fernsehshow »Das perfekte Dinner«. Diese reichhaltige Kulturgeschichte schreibt »Das Gastmahl« in einer performativ-musikalischen Erkundung fort. Der junge ungarische Regisseur Jakab Tarnóczi inszeniert zum ersten Mal in Deutschland. In Ungarn gilt er als einer der vielversprechenden Theatermacher: innen der jüngeren Generation. Sein Projekt »Melancholy Rooms« war im Februar 2023 zu den Lessingtagen am Hamburger Thalia Theater eingeladen.
Die Kunst der Freude
26.04.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Nach dem Roman von Goliarda Sapienza
Aus dem Italienischen von Esther Hansen & Constanze Neumann

Der zu Unrecht vergessene Roman »Die Kunst der Freude« ist ein einzigartiges Werk, das sinnlich, scharfsinnig und visionär die Lebensgeschichte einer besonderen Frau erzählt und nun in Aachen zum ersten Mal auf die Bühne kommt.
Modesta heißt die Protagonistin – und nichts könnte weniger zu ihr passen als dieser Name, der »Bescheidenheit« bedeutet. Denn sie bescheidet sich nicht. Nicht mit der Armut und Gewalt ihrer Kindheit, nicht mit der Enge eines katholischen Klosters und Waisenhauses, nicht mit ihrer Rolle als Mädchen, Frau,
Ehefrau oder Mutter. Modesta sprengt alle Rollen und das System – mit Würde, Intelligenz und Mut. Sie liebt Männer und Frauen, ist Familienoberhaupt, Sozialistin und schließlich auch Schriftstellerin – und das alles zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wie ihre Heldin war auch die Autorin Goliarda Sapienza ihrer Zeit
weit voraus, war Partisanin gegen den Faschismus, Schauspielerin, Kommunistin und Mitglied der italienischen Filmszene. Regisseurin Anaïs Durand-Mauptit greift in ihren sinnlich-spielerischen
Regiearbeiten häufig das Thema weiblicher Selbstbestimmung auf.
Zaïde/Adama - Premiere
27.04.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Fragmente von Wolfgang Amadeus Mozart und Chaya Czernowin

Ein unvollendetes Singspiel von Mozart, das vielen als Vorläufer der »Entführung aus dem Serail« gilt, trifft auf eine politisch brisante Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts. Mozarts »Zaïde« erzählt die Geschichte der als Sklaven am türkischen Hof des Sultan Soliman lebenden Europäer: innen Zaïde und Gomatz. Sie verlieben sich ineinander und versuchen gemeinsam die Flucht. Die israelische Komponistin Chaya
Czernowin erweiterte Mozarts Fragment um ein neues Werk: »Adama« (hebräisch: Adama – Erde, Adam – Mensch, Dam – Blut) handelt von der unmöglichen Liebe eines namenlosen Paares, sie Jüdin, er Palästinenser. Czenorwin füllt nicht die Lücken, die Mozart hinterlässt, sondern stellt ihm vielmehr ein eigenständiges und doch komplementär wirkendes Anderes für ein zweites Orchester gegenüber. Der in Jerusalem aufgewachsene Regisseur und Bühnenbildner Ran Chai Bar-zvi inszeniert »Zaïde/Adama« vor dem Hintergrund eines Konflikts, der zuletzt durch den Regierungswechsel in Israel und zunehmende
Segregationsbestrebungen eine neue Dynamik angenommen hat. Sein Interesse gilt dem Chor als kollektiver Macht, für die vielleicht gilt, was Sultan Soliman bei Mozart über sich selbst sagt: »Ich bin so bös als gut.« Für dieses Projekt werden die Chöre des Theater Aachen von einem »Community Chor« aus Bürger: innen der Stadt unterstützt.
Das Leben ein Clown
27.04.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Charlotte Lorenz und Jakob D’Aprile

Wie entkommen wir dem Gefühl zunehmender Ohnmacht angesichts einer von Krisen geschüttelten Welt? In »Das Leben ein Clown« begegnen wir einer Gruppe, die sich dieser Frage auf überraschende Weise annimmt. Sie beschließen, ihr gewohntes Leben hinter sich zu lassen, um – kein Scherz – als Clowns zu leben. Im Ursprung der Clownsfigur sehen sie die Chance, an der herrschenden Ordnung zu rütteln. Schließlich erfüllte der Narr, der den König ungestraft erniedrigen durfte, einst eine wichtige politische Funktion. Als Arlecchino in der commedia dell’arte war die Clownsfigur Publikumsliebling, im Zirkus dann Sinnbild unschuldiger Kindheitserinnerungen. In der Popkultur der Gegenwart jedoch treiben Clowns fast nur noch in Horrorfilmen ihr Unwesen. Traurige Clowns, die ausgedient haben, sind längst zum zentralen Topos geworden. Wie ist dieser schleichende Bedeutungsverlust der Weltenverdreher zu erklären? Haben wir Angst vor den Clowns in uns? Würde die Welt im Chaos versinken, wenn alle ihren inneren Clowns freien Lauf ließen? Pünktlich zur Karnevalszeit geht das Theater Aachen diesen Fragen mit der Mockumentary »Das Leben ein Clown« nach. Charlotte Lorenz, Jakob D’Aprile und Josefin Kwon setzen damit ihre bereits 2020 begonnene theatrale Auseinandersetzung mit der Figur des Clowns fort; für »Rebel Clown Misery« wurden
sie mit dem Publikumspreis des Nachwuchswettbewerbs am Wiener Theater in der Drachengasse ausgezeichnet.
House of Karls
28.04.2024 um 18:00 Uhr / Aachen

Ein gar ergetzliches Rap-Spectaculum über Karl den Großen, von Dlé

Bühne frei für den pater europae, den Karl aller Karls, berühmtester Aachener und mythischer Herrscher! Karl der Große ist eine einzigartige historische Marke. Aus der Feder des Trios Dlé alias Jaques Tabaques, Jaxxon Mehrzweck und Kemo kommt ein Rap-Spektakel, das die Legenden, Anekdoten und Theorien
über den Frankenkönig vollkommen neu beleuchtet. Was wissen wir wirklich über Karl den Großen? Christlicher Kaiser und Frauenheld, Analphabet und Bildungsreformer, »Baumeister Europas« und blutrünstiger Kriegstreiber – die Quellenlage ist dürftig, voller Widersprüche und Lücken. Die besten Voraussetzungen also für einen Theaterabend, der der Größe des Helden gerecht wird, ihn vom Sockel stößt, aufs Korn nimmt und durch den Kakao zieht. Was hat Karl uns heute noch zu sagen, wenn wir ihn aus dem Museum befreien? Das Trio Dlé eroberte 2015 mit »Der Fluch der Tantaliden« erst die Mörgens-Bühne und das Aachener Publikum und dann die deutsche Theater- und Musikszene. Für ihre dritte Aachener Uraufführung bespielen sie erstmals das Große Haus – was auch sonst !
House of Karls
02.05.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Ein gar ergetzliches Rap-Spectaculum über Karl den Großen, von Dlé

Bühne frei für den pater europae, den Karl aller Karls, berühmtester Aachener und mythischer Herrscher! Karl der Große ist eine einzigartige historische Marke. Aus der Feder des Trios Dlé alias Jaques Tabaques, Jaxxon Mehrzweck und Kemo kommt ein Rap-Spektakel, das die Legenden, Anekdoten und Theorien
über den Frankenkönig vollkommen neu beleuchtet. Was wissen wir wirklich über Karl den Großen? Christlicher Kaiser und Frauenheld, Analphabet und Bildungsreformer, »Baumeister Europas« und blutrünstiger Kriegstreiber – die Quellenlage ist dürftig, voller Widersprüche und Lücken. Die besten Voraussetzungen also für einen Theaterabend, der der Größe des Helden gerecht wird, ihn vom Sockel stößt, aufs Korn nimmt und durch den Kakao zieht. Was hat Karl uns heute noch zu sagen, wenn wir ihn aus dem Museum befreien? Das Trio Dlé eroberte 2015 mit »Der Fluch der Tantaliden« erst die Mörgens-Bühne und das Aachener Publikum und dann die deutsche Theater- und Musikszene. Für ihre dritte Aachener Uraufführung bespielen sie erstmals das Große Haus – was auch sonst !
Die Kunst der Freude
03.05.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Nach dem Roman von Goliarda Sapienza
Aus dem Italienischen von Esther Hansen & Constanze Neumann

Der zu Unrecht vergessene Roman »Die Kunst der Freude« ist ein einzigartiges Werk, das sinnlich, scharfsinnig und visionär die Lebensgeschichte einer besonderen Frau erzählt und nun in Aachen zum ersten Mal auf die Bühne kommt.
Modesta heißt die Protagonistin – und nichts könnte weniger zu ihr passen als dieser Name, der »Bescheidenheit« bedeutet. Denn sie bescheidet sich nicht. Nicht mit der Armut und Gewalt ihrer Kindheit, nicht mit der Enge eines katholischen Klosters und Waisenhauses, nicht mit ihrer Rolle als Mädchen, Frau,
Ehefrau oder Mutter. Modesta sprengt alle Rollen und das System – mit Würde, Intelligenz und Mut. Sie liebt Männer und Frauen, ist Familienoberhaupt, Sozialistin und schließlich auch Schriftstellerin – und das alles zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wie ihre Heldin war auch die Autorin Goliarda Sapienza ihrer Zeit
weit voraus, war Partisanin gegen den Faschismus, Schauspielerin, Kommunistin und Mitglied der italienischen Filmszene. Regisseurin Anaïs Durand-Mauptit greift in ihren sinnlich-spielerischen
Regiearbeiten häufig das Thema weiblicher Selbstbestimmung auf.
Zaïde/Adama
05.05.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Fragmente von Wolfgang Amadeus Mozart und Chaya Czernowin

Ein unvollendetes Singspiel von Mozart, das vielen als Vorläufer der »Entführung aus dem Serail« gilt, trifft auf eine politisch brisante Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts. Mozarts »Zaïde« erzählt die Geschichte der als Sklaven am türkischen Hof des Sultan Soliman lebenden Europäer: innen Zaïde und Gomatz. Sie verlieben sich ineinander und versuchen gemeinsam die Flucht. Die israelische Komponistin Chaya
Czernowin erweiterte Mozarts Fragment um ein neues Werk: »Adama« (hebräisch: Adama – Erde, Adam – Mensch, Dam – Blut) handelt von der unmöglichen Liebe eines namenlosen Paares, sie Jüdin, er Palästinenser. Czenorwin füllt nicht die Lücken, die Mozart hinterlässt, sondern stellt ihm vielmehr ein eigenständiges und doch komplementär wirkendes Anderes für ein zweites Orchester gegenüber. Der in Jerusalem aufgewachsene Regisseur und Bühnenbildner Ran Chai Bar-zvi inszeniert »Zaïde/Adama« vor dem Hintergrund eines Konflikts, der zuletzt durch den Regierungswechsel in Israel und zunehmende
Segregationsbestrebungen eine neue Dynamik angenommen hat. Sein Interesse gilt dem Chor als kollektiver Macht, für die vielleicht gilt, was Sultan Soliman bei Mozart über sich selbst sagt: »Ich bin so bös als gut.« Für dieses Projekt werden die Chöre des Theater Aachen von einem »Community Chor« aus Bürger: innen der Stadt unterstützt.
Das Leben ein Clown
05.05.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Charlotte Lorenz und Jakob D’Aprile

Wie entkommen wir dem Gefühl zunehmender Ohnmacht angesichts einer von Krisen geschüttelten Welt? In »Das Leben ein Clown« begegnen wir einer Gruppe, die sich dieser Frage auf überraschende Weise annimmt. Sie beschließen, ihr gewohntes Leben hinter sich zu lassen, um – kein Scherz – als Clowns zu leben. Im Ursprung der Clownsfigur sehen sie die Chance, an der herrschenden Ordnung zu rütteln. Schließlich erfüllte der Narr, der den König ungestraft erniedrigen durfte, einst eine wichtige politische Funktion. Als Arlecchino in der commedia dell’arte war die Clownsfigur Publikumsliebling, im Zirkus dann Sinnbild unschuldiger Kindheitserinnerungen. In der Popkultur der Gegenwart jedoch treiben Clowns fast nur noch in Horrorfilmen ihr Unwesen. Traurige Clowns, die ausgedient haben, sind längst zum zentralen Topos geworden. Wie ist dieser schleichende Bedeutungsverlust der Weltenverdreher zu erklären? Haben wir Angst vor den Clowns in uns? Würde die Welt im Chaos versinken, wenn alle ihren inneren Clowns freien Lauf ließen? Pünktlich zur Karnevalszeit geht das Theater Aachen diesen Fragen mit der Mockumentary »Das Leben ein Clown« nach. Charlotte Lorenz, Jakob D’Aprile und Josefin Kwon setzen damit ihre bereits 2020 begonnene theatrale Auseinandersetzung mit der Figur des Clowns fort; für »Rebel Clown Misery« wurden
sie mit dem Publikumspreis des Nachwuchswettbewerbs am Wiener Theater in der Drachengasse ausgezeichnet.
Das Gastmahl
10.05.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Jakab Tarnóczi und Ensemble nach Platon

Ein Abendessen unter Freund: innen, das soziale Ereignis als Form und Thema: Wie feiern wir in Post-Corona-Zeiten? Was bedeutet uns Gastfreundschaft heute? Einer der berühmtesten Texte der antiken Philosophie ist Platons »Symposion / Das Gastmahl«, ein in Dialoge gegossenes Theoriewerk, reich an Gedanken und dramatischen Figuren. Engagiert werden hier Konzepte von Liebe und Begehren verhandelt, und zwar in einem ganz bestimmten Setting: Ein Abendessen mit Gespräch als Format der gesellschaftlichen Auseinandersetzung und als soziales Event. Diese Kultur des Zusammenkommens, die sich seit der Antike zwar gewandelt hat, ist in ihrem Kern aber doch die gleiche geblieben: Vom den höfischen Festen des Mittelalters über Filme wie Marco Ferreris »Das große Fressen« bis zur Fernsehshow »Das perfekte Dinner«. Diese reichhaltige Kulturgeschichte schreibt »Das Gastmahl« in einer performativ-musikalischen Erkundung fort. Der junge ungarische Regisseur Jakab Tarnóczi inszeniert zum ersten Mal in Deutschland. In Ungarn gilt er als einer der vielversprechenden Theatermacher: innen der jüngeren Generation. Sein Projekt »Melancholy Rooms« war im Februar 2023 zu den Lessingtagen am Hamburger Thalia Theater eingeladen.
House of Karls - Ausfall!
10.05.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Ein gar ergetzliches Rap-Spectaculum über Karl den Großen, von Dlé

Bühne frei für den pater europae, den Karl aller Karls, berühmtester Aachener und mythischer Herrscher! Karl der Große ist eine einzigartige historische Marke. Aus der Feder des Trios Dlé alias Jaques Tabaques, Jaxxon Mehrzweck und Kemo kommt ein Rap-Spektakel, das die Legenden, Anekdoten und Theorien
über den Frankenkönig vollkommen neu beleuchtet. Was wissen wir wirklich über Karl den Großen? Christlicher Kaiser und Frauenheld, Analphabet und Bildungsreformer, »Baumeister Europas« und blutrünstiger Kriegstreiber – die Quellenlage ist dürftig, voller Widersprüche und Lücken. Die besten Voraussetzungen also für einen Theaterabend, der der Größe des Helden gerecht wird, ihn vom Sockel stößt, aufs Korn nimmt und durch den Kakao zieht. Was hat Karl uns heute noch zu sagen, wenn wir ihn aus dem Museum befreien? Das Trio Dlé eroberte 2015 mit »Der Fluch der Tantaliden« erst die Mörgens-Bühne und das Aachener Publikum und dann die deutsche Theater- und Musikszene. Für ihre dritte Aachener Uraufführung bespielen sie erstmals das Große Haus – was auch sonst !

Ausfall!
Das Leben ein Clown
12.05.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Charlotte Lorenz und Jakob D’Aprile

Wie entkommen wir dem Gefühl zunehmender Ohnmacht angesichts einer von Krisen geschüttelten Welt? In »Das Leben ein Clown« begegnen wir einer Gruppe, die sich dieser Frage auf überraschende Weise annimmt. Sie beschließen, ihr gewohntes Leben hinter sich zu lassen, um – kein Scherz – als Clowns zu leben. Im Ursprung der Clownsfigur sehen sie die Chance, an der herrschenden Ordnung zu rütteln. Schließlich erfüllte der Narr, der den König ungestraft erniedrigen durfte, einst eine wichtige politische Funktion. Als Arlecchino in der commedia dell’arte war die Clownsfigur Publikumsliebling, im Zirkus dann Sinnbild unschuldiger Kindheitserinnerungen. In der Popkultur der Gegenwart jedoch treiben Clowns fast nur noch in Horrorfilmen ihr Unwesen. Traurige Clowns, die ausgedient haben, sind längst zum zentralen Topos geworden. Wie ist dieser schleichende Bedeutungsverlust der Weltenverdreher zu erklären? Haben wir Angst vor den Clowns in uns? Würde die Welt im Chaos versinken, wenn alle ihren inneren Clowns freien Lauf ließen? Pünktlich zur Karnevalszeit geht das Theater Aachen diesen Fragen mit der Mockumentary »Das Leben ein Clown« nach. Charlotte Lorenz, Jakob D’Aprile und Josefin Kwon setzen damit ihre bereits 2020 begonnene theatrale Auseinandersetzung mit der Figur des Clowns fort; für »Rebel Clown Misery« wurden
sie mit dem Publikumspreis des Nachwuchswettbewerbs am Wiener Theater in der Drachengasse ausgezeichnet.
Die Kunst der Freude
12.05.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Nach dem Roman von Goliarda Sapienza
Aus dem Italienischen von Esther Hansen & Constanze Neumann

Der zu Unrecht vergessene Roman »Die Kunst der Freude« ist ein einzigartiges Werk, das sinnlich, scharfsinnig und visionär die Lebensgeschichte einer besonderen Frau erzählt und nun in Aachen zum ersten Mal auf die Bühne kommt.
Modesta heißt die Protagonistin – und nichts könnte weniger zu ihr passen als dieser Name, der »Bescheidenheit« bedeutet. Denn sie bescheidet sich nicht. Nicht mit der Armut und Gewalt ihrer Kindheit, nicht mit der Enge eines katholischen Klosters und Waisenhauses, nicht mit ihrer Rolle als Mädchen, Frau,
Ehefrau oder Mutter. Modesta sprengt alle Rollen und das System – mit Würde, Intelligenz und Mut. Sie liebt Männer und Frauen, ist Familienoberhaupt, Sozialistin und schließlich auch Schriftstellerin – und das alles zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wie ihre Heldin war auch die Autorin Goliarda Sapienza ihrer Zeit
weit voraus, war Partisanin gegen den Faschismus, Schauspielerin, Kommunistin und Mitglied der italienischen Filmszene. Regisseurin Anaïs Durand-Mauptit greift in ihren sinnlich-spielerischen
Regiearbeiten häufig das Thema weiblicher Selbstbestimmung auf.
Das Gastmahl
19.05.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Jakab Tarnóczi und Ensemble nach Platon

Ein Abendessen unter Freund: innen, das soziale Ereignis als Form und Thema: Wie feiern wir in Post-Corona-Zeiten? Was bedeutet uns Gastfreundschaft heute? Einer der berühmtesten Texte der antiken Philosophie ist Platons »Symposion / Das Gastmahl«, ein in Dialoge gegossenes Theoriewerk, reich an Gedanken und dramatischen Figuren. Engagiert werden hier Konzepte von Liebe und Begehren verhandelt, und zwar in einem ganz bestimmten Setting: Ein Abendessen mit Gespräch als Format der gesellschaftlichen Auseinandersetzung und als soziales Event. Diese Kultur des Zusammenkommens, die sich seit der Antike zwar gewandelt hat, ist in ihrem Kern aber doch die gleiche geblieben: Vom den höfischen Festen des Mittelalters über Filme wie Marco Ferreris »Das große Fressen« bis zur Fernsehshow »Das perfekte Dinner«. Diese reichhaltige Kulturgeschichte schreibt »Das Gastmahl« in einer performativ-musikalischen Erkundung fort. Der junge ungarische Regisseur Jakab Tarnóczi inszeniert zum ersten Mal in Deutschland. In Ungarn gilt er als einer der vielversprechenden Theatermacher: innen der jüngeren Generation. Sein Projekt »Melancholy Rooms« war im Februar 2023 zu den Lessingtagen am Hamburger Thalia Theater eingeladen.
House of Karls
19.05.2024 um 18:00 Uhr / Aachen

Ein gar ergetzliches Rap-Spectaculum über Karl den Großen, von Dlé

Bühne frei für den pater europae, den Karl aller Karls, berühmtester Aachener und mythischer Herrscher! Karl der Große ist eine einzigartige historische Marke. Aus der Feder des Trios Dlé alias Jaques Tabaques, Jaxxon Mehrzweck und Kemo kommt ein Rap-Spektakel, das die Legenden, Anekdoten und Theorien
über den Frankenkönig vollkommen neu beleuchtet. Was wissen wir wirklich über Karl den Großen? Christlicher Kaiser und Frauenheld, Analphabet und Bildungsreformer, »Baumeister Europas« und blutrünstiger Kriegstreiber – die Quellenlage ist dürftig, voller Widersprüche und Lücken. Die besten Voraussetzungen also für einen Theaterabend, der der Größe des Helden gerecht wird, ihn vom Sockel stößt, aufs Korn nimmt und durch den Kakao zieht. Was hat Karl uns heute noch zu sagen, wenn wir ihn aus dem Museum befreien? Das Trio Dlé eroberte 2015 mit »Der Fluch der Tantaliden« erst die Mörgens-Bühne und das Aachener Publikum und dann die deutsche Theater- und Musikszene. Für ihre dritte Aachener Uraufführung bespielen sie erstmals das Große Haus – was auch sonst !
Zaïde/Adama
20.05.2024 um 18:00 Uhr / Aachen

Fragmente von Wolfgang Amadeus Mozart und Chaya Czernowin

Ein unvollendetes Singspiel von Mozart, das vielen als Vorläufer der »Entführung aus dem Serail« gilt, trifft auf eine politisch brisante Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts. Mozarts »Zaïde« erzählt die Geschichte der als Sklaven am türkischen Hof des Sultan Soliman lebenden Europäer: innen Zaïde und Gomatz. Sie verlieben sich ineinander und versuchen gemeinsam die Flucht. Die israelische Komponistin Chaya
Czernowin erweiterte Mozarts Fragment um ein neues Werk: »Adama« (hebräisch: Adama – Erde, Adam – Mensch, Dam – Blut) handelt von der unmöglichen Liebe eines namenlosen Paares, sie Jüdin, er Palästinenser. Czenorwin füllt nicht die Lücken, die Mozart hinterlässt, sondern stellt ihm vielmehr ein eigenständiges und doch komplementär wirkendes Anderes für ein zweites Orchester gegenüber. Der in Jerusalem aufgewachsene Regisseur und Bühnenbildner Ran Chai Bar-zvi inszeniert »Zaïde/Adama« vor dem Hintergrund eines Konflikts, der zuletzt durch den Regierungswechsel in Israel und zunehmende
Segregationsbestrebungen eine neue Dynamik angenommen hat. Sein Interesse gilt dem Chor als kollektiver Macht, für die vielleicht gilt, was Sultan Soliman bei Mozart über sich selbst sagt: »Ich bin so bös als gut.« Für dieses Projekt werden die Chöre des Theater Aachen von einem »Community Chor« aus Bürger: innen der Stadt unterstützt.
Lady Tartuffe - Premiere
25.05.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Von Stuhler / Koslowski nach Delphine Gay.

Sie sind bekannt für boulevardeske Diskurs-Komödien und große Lust am Fabulieren: Das Regie- und Autor:innen-Duo Stuhler / Koslowski begibt sich mit dem Ensemble auf literararchäologische Mission und befördert das nahezu verschollene Werk einer Aachenerin ans Licht der Gegenwart. Kennen Sie noch Delphine Gay? Oder gar »Lady Tartuffe«, ihre ulkige »Tragédie« um arrangierte Ehen, halsbrecherische
Intrigen und ein dunkles Geheimnis? Zugegeben, das Schaffen der gebürtigen Aachenerin ist etwas in Vergessenheit geraten. Dabei zählte sie Mitte des 19. Jahrhunderts als Dichterin und Dramatikerin zu den zentralen Figuren der Pariser Kulturszene. Ihre Stücke waren Kassenschlager an der Comédie Française,
auf der Gästeliste ihrer sagenumwobenen Salons standen so klangvolle Namen wie Balzac, Hugo, Sand oder Liszt. Nele Stuhler und Jan Koslowski stürzen sich nach Arbeiten wie »Die Leiden der jungen Wärter« (nach Goethes »Werther«) in Graz oder ihrer Frankfurter Trilogie rund um das Thema Essen nun auf
»Lady Tartuffe«. Bei der Pariser Uraufführung 1853 erschien das Stück unter dem Autorennamen »Madame Émile Girardin«. Dass Delphine Gay damals nur unter Männernamen publizieren konnte und über eine ganze Sammlung kreativer Pseudonyme verfügte, zählt allerdings noch zu den harmloseren Kuriositäten in dieser Angelegenheit.
House of Karls
26.05.2024 um 18:00 Uhr / Aachen

Ein gar ergetzliches Rap-Spectaculum über Karl den Großen, von Dlé

Bühne frei für den pater europae, den Karl aller Karls, berühmtester Aachener und mythischer Herrscher! Karl der Große ist eine einzigartige historische Marke. Aus der Feder des Trios Dlé alias Jaques Tabaques, Jaxxon Mehrzweck und Kemo kommt ein Rap-Spektakel, das die Legenden, Anekdoten und Theorien
über den Frankenkönig vollkommen neu beleuchtet. Was wissen wir wirklich über Karl den Großen? Christlicher Kaiser und Frauenheld, Analphabet und Bildungsreformer, »Baumeister Europas« und blutrünstiger Kriegstreiber – die Quellenlage ist dürftig, voller Widersprüche und Lücken. Die besten Voraussetzungen also für einen Theaterabend, der der Größe des Helden gerecht wird, ihn vom Sockel stößt, aufs Korn nimmt und durch den Kakao zieht. Was hat Karl uns heute noch zu sagen, wenn wir ihn aus dem Museum befreien? Das Trio Dlé eroberte 2015 mit »Der Fluch der Tantaliden« erst die Mörgens-Bühne und das Aachener Publikum und dann die deutsche Theater- und Musikszene. Für ihre dritte Aachener Uraufführung bespielen sie erstmals das Große Haus – was auch sonst !
Auf See - Premiere
31.05.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Nach dem Roman von Theresia Enzensberger

Wie sieht die Zukunft auf dem europäischen Kontinent aus? Wo werden wir leben – auf künstlichen Inseln in der Ostsee oder in Zeltstädten in öffentlichen Parks? Wer wird uns regieren? Libertäre Unternehmer:innen in Privatstädten oder einfach nur: der Markt? In dieser Zukunft jedenfalls spielt die Geschichte der siebzehnjährigen Yada. Seit sie denken kann, lebt sie in der »Seestatt«, einer politischen Sonderzone, die ihr Vater gegründet hat und meistens aus der Ferne kontrolliert. Und Yada beginnt zu zweifeln: Ist das Festland wirklich unbewohnbar? Warum wird sie jeden Tag mit Pillen ruhiggestellt und was hat das mit der geheimnisvollen Krankheit und dem angeblichen Tod ihrer Mutter zu tun? Sie bricht auf, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Zwischen Zukunftsvision, Coming-Of-Age und philosophischer Reflexion über Inseln changiert der neue Roman von Theresia Enzensberger und stellt auch das menschliche Streben nach Utopien auf den Prüfstand. »Auf See« war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Regisseurin Theresa Thomasberger und Ausstatterin Mirjam Schaal fokussieren in ihren Arbeiten feministische und materialistische Diskurse mit Humor und extravaganter Ästhetik.

Ausverkauft!
Lady Tartuffe
01.06.2024 um 19:30 Uhr / Aachen

Von Stuhler / Koslowski nach Delphine Gay.

Sie sind bekannt für boulevardeske Diskurs-Komödien und große Lust am Fabulieren: Das Regie- und Autor:innen-Duo Stuhler / Koslowski begibt sich mit dem Ensemble auf literararchäologische Mission und befördert das nahezu verschollene Werk einer Aachenerin ans Licht der Gegenwart. Kennen Sie noch Delphine Gay? Oder gar »Lady Tartuffe«, ihre ulkige »Tragédie« um arrangierte Ehen, halsbrecherische
Intrigen und ein dunkles Geheimnis? Zugegeben, das Schaffen der gebürtigen Aachenerin ist etwas in Vergessenheit geraten. Dabei zählte sie Mitte des 19. Jahrhunderts als Dichterin und Dramatikerin zu den zentralen Figuren der Pariser Kulturszene. Ihre Stücke waren Kassenschlager an der Comédie Française,
auf der Gästeliste ihrer sagenumwobenen Salons standen so klangvolle Namen wie Balzac, Hugo, Sand oder Liszt. Nele Stuhler und Jan Koslowski stürzen sich nach Arbeiten wie »Die Leiden der jungen Wärter« (nach Goethes »Werther«) in Graz oder ihrer Frankfurter Trilogie rund um das Thema Essen nun auf
»Lady Tartuffe«. Bei der Pariser Uraufführung 1853 erschien das Stück unter dem Autorennamen »Madame Émile Girardin«. Dass Delphine Gay damals nur unter Männernamen publizieren konnte und über eine ganze Sammlung kreativer Pseudonyme verfügte, zählt allerdings noch zu den harmloseren Kuriositäten in dieser Angelegenheit.
Das Gastmahl
02.06.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Jakab Tarnóczi und Ensemble nach Platon

Ein Abendessen unter Freund: innen, das soziale Ereignis als Form und Thema: Wie feiern wir in Post-Corona-Zeiten? Was bedeutet uns Gastfreundschaft heute? Einer der berühmtesten Texte der antiken Philosophie ist Platons »Symposion / Das Gastmahl«, ein in Dialoge gegossenes Theoriewerk, reich an Gedanken und dramatischen Figuren. Engagiert werden hier Konzepte von Liebe und Begehren verhandelt, und zwar in einem ganz bestimmten Setting: Ein Abendessen mit Gespräch als Format der gesellschaftlichen Auseinandersetzung und als soziales Event. Diese Kultur des Zusammenkommens, die sich seit der Antike zwar gewandelt hat, ist in ihrem Kern aber doch die gleiche geblieben: Vom den höfischen Festen des Mittelalters über Filme wie Marco Ferreris »Das große Fressen« bis zur Fernsehshow »Das perfekte Dinner«. Diese reichhaltige Kulturgeschichte schreibt »Das Gastmahl« in einer performativ-musikalischen Erkundung fort. Der junge ungarische Regisseur Jakab Tarnóczi inszeniert zum ersten Mal in Deutschland. In Ungarn gilt er als einer der vielversprechenden Theatermacher: innen der jüngeren Generation. Sein Projekt »Melancholy Rooms« war im Februar 2023 zu den Lessingtagen am Hamburger Thalia Theater eingeladen.
Zaïde/Adama
02.06.2024 um 18:00 Uhr / Aachen

Fragmente von Wolfgang Amadeus Mozart und Chaya Czernowin

Ein unvollendetes Singspiel von Mozart, das vielen als Vorläufer der »Entführung aus dem Serail« gilt, trifft auf eine politisch brisante Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts. Mozarts »Zaïde« erzählt die Geschichte der als Sklaven am türkischen Hof des Sultan Soliman lebenden Europäer: innen Zaïde und Gomatz. Sie verlieben sich ineinander und versuchen gemeinsam die Flucht. Die israelische Komponistin Chaya
Czernowin erweiterte Mozarts Fragment um ein neues Werk: »Adama« (hebräisch: Adama – Erde, Adam – Mensch, Dam – Blut) handelt von der unmöglichen Liebe eines namenlosen Paares, sie Jüdin, er Palästinenser. Czenorwin füllt nicht die Lücken, die Mozart hinterlässt, sondern stellt ihm vielmehr ein eigenständiges und doch komplementär wirkendes Anderes für ein zweites Orchester gegenüber. Der in Jerusalem aufgewachsene Regisseur und Bühnenbildner Ran Chai Bar-zvi inszeniert »Zaïde/Adama« vor dem Hintergrund eines Konflikts, der zuletzt durch den Regierungswechsel in Israel und zunehmende
Segregationsbestrebungen eine neue Dynamik angenommen hat. Sein Interesse gilt dem Chor als kollektiver Macht, für die vielleicht gilt, was Sultan Soliman bei Mozart über sich selbst sagt: »Ich bin so bös als gut.« Für dieses Projekt werden die Chöre des Theater Aachen von einem »Community Chor« aus Bürger: innen der Stadt unterstützt.
Das Gastmahl
06.06.2024 um 20:00 Uhr / Aachen

Von Jakab Tarnóczi und Ensemble nach Platon

Ein Abendessen unter Freund: innen, das soziale Ereignis als Form und Thema: Wie feiern wir in Post-Corona-Zeiten? Was bedeutet uns Gastfreundschaft heute? Einer der berühmtesten Texte der antiken Philosophie ist Platons »Symposion / Das Gastmahl«, ein in Dialoge gegossenes Theoriewerk, reich an Gedanken und dramatischen Figuren. Engagiert werden hier Konzepte von Liebe und Begehren verhandelt, und zwar in einem ganz bestimmten Setting: Ein Abendessen mit Gespräch als Format der gesellschaftlichen Auseinandersetzung und als soziales Event. Diese Kultur des Zusammenkommens, die sich seit der Antike zwar gewandelt hat, ist in ihrem Kern aber doch die gleiche geblieben: Vom den höfischen Festen des Mittelalters über Filme wie Marco Ferreris »Das große Fressen« bis zur Fernsehshow »Das perfekte Dinner«. Diese reichhaltige Kulturgeschichte schreibt »Das Gastmahl« in einer performativ-musikalischen Erkundung fort. Der junge ungarische Regisseur Jakab Tarnóczi inszeniert zum ersten Mal in Deutschland. In Ungarn gilt er als einer der vielversprechenden Theatermacher: innen der jüngeren Generation. Sein Projekt »Melancholy Rooms« war im Februar 2023 zu den Lessingtagen am Hamburger Thalia Theater eingeladen.


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