Niels Frevert aus Hamburg

Musik: Pop deutschsprachig
"Songwriting in der Erzähllinie berühmter amerikanischer Einzelgänger" SPEX

"Neun gehaltvolle, wahrhaftige Songs" MUSIKEXPRESS

"Sensible Musik mit großer Anziehungskraft!" GALORE

"Niels Frevert hat ein Meisterwerk abgeliefert" WELT KOMPAKT

"Man wünscht sich ihn erneut als ständigen Begleiter" SPIEGEL ONLINE

"Selten klang Pop so klug, Alltag so ungewöhnlich und Wehmut so angenehm" ARD.de

Pressetext zum aktuellen Album "Du kannst mich an der Ecke rauslassen":
Irgendwann haben wir ihn nicht mehr gefragt. „Niels, wie geht’s deinen neuen Liedern? Wie geht’s voran?“ – das haben wir nicht mehr gefragt, obwohl wir’s dringend wissen wollten. Aber man soll den Künstler nicht bei der Arbeit stören, auch wenn man sich um ihn sorgt. Und so gingen die Monate ins Land, am Ende waren es vier Jahre. Vier Jahre nach dem letzten Niels Frevert Album „Seltsam öffne mich“ ist nun das neue endlich fertig und heißt: „Du kannst mich an der Ecke rauslassen.“ Neun Lieder, über die wir eigentlich gar nichts schreiben wollen, weil die Gefahr besteht, dass das Geschriebene ein einziger Seufzer wird. Aber es hilft ja nichts.

Jüngst sagte einer, dass er von allen Frevert-Liedern die ruhigen immer am Besten fand. Alle anderen schlossen sich ihm an. Na dann herzlichen Glückwunsch! Die E-Gitarre, mit der allein Herr Frevert zuletzt immer aufgetreten ist und früher auch mal Lärm gemacht hat, erklingt auf dem neuen Album nur einmal, unverzerrt und leise („Genug ist genug, Gnu“). Ansonsten: alles akustisch, Streicher, Piano, Bass, Schlagzeug, Akustikgitarre – kammermusikalisch. Und das alles ist mit einer Leichtigkeit gespielt, wie hingetupft, dass es beinahe beiläufig wirkt, weil jeder Ton an der richtigen Stelle sitzt und kein Klang zu viel. Gleiches gilt für die Worte, mit denen Herr Frevert immer so kämpft. Bernsteinfarbene Poesie ohne jedes Fett. Und zwischen den Sätzen Räume zum Atmen. So klar und unverkrampft, unbemüht und elegant kann ja kaum jemand singen von den Innerlichkeiten und Zwischentönen des Lebens, zumal in deutscher Sprache. Ohne in den Kitschkübel zu klatschen. Frevert kann das. Weil er mit jedem Wort ringt, bis er es da hat, wo er es haben will: so nah wie möglich an der Wirklichkeit, am wahren Gefühl. Und das braucht eben seine Zeit. Er ist ja auch ein Meister im Wegschmeißen. Was der schreibt und komponiert, nur um es danach in die Tonne zu treten! Oder wie er selber singt: „ein großer Künstler, darin zu verdrängen / die Worte zum Papiercontainer zu bringen.“ Wie anstrengend das sein muss. Und wie es das wieder wert war!

Es geht um Sinnsuchen, Sichselbstfinden, Aussteigen, Trennung und Weitermachen. So abgschmackt sich das jetzt liest. Man will ja von all diesen Dingen nichts hören, außer der Frevert singts. In den neun neuen Liedern kann man baden, und es ist einem ganz und gar wohl dabei, weil man es so oder so ähnlich auch immer fühlt – das aber nicht beschreiben kann. Die Musik tut ihr übriges, sie hebt Dich hoch und trägt Dich sanft. Das liegt am entspannten, konzentrierten und minimalistischen Spiel der Band, mit der Niels Frevert, Hamburger von Geburt an, seit zehn Jahren musiziert: Stephan Gade (Bass und mit Frevert Produzent der Platte), Tim Lorenz (Schlagzeug), Stefan Will (Piano), Dinesh Ketelsen (Aufnahme) und Peter Schmidt (Mischung). Und es liegt an den Streicherarrangements, von einem Quartett eingespielt und von einem alten Meister komponiert: Werner Becker heißt der Mann. Der 65jährige war in den Siebzigerjahren unter dem Namen Antony Ventura als Easy Listening Komponist weltweit erfolgreich. Heute produziert er Mainstream-Musikanten wie Howard Carpendale und Matthias Reim und – arrangiert Niels Frevert. Derselbe spielte die neuen Lieder vor, mit dem Wissen, die Dienste des alten Hasen nie bezahlen zu können. Becker machte trotzdem mit, der Lieder wegen und der Worte.

P.S.: Das Stück „Ich möchte mich gern von mir trennen“ stammt im Original von Hildegard Knef. Wer wissen will, was Niels Frevert die letzten Jahre gemacht hat und was eigentlich los ist mit dem Jungen, hört: „Der Typ der nie übt (worum es eigentlich geht.)“ Und gerade haben Kettcar den Herrn Frevert ins Studio eingeladen, um mit ihm ein Stück einzusingen. Und bald geht er auf Tour, mit Band.
Autor: Tino Hanekamp



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