„f-d-g-(D)o — Macht, O(hn) Macht“
fdGO steht in der Jurisprudenz für "freiheitlich, demokratische Grundordnung".
Dieses Ordnungsprinzip wird anhand des Schachspiels in allen Facetten der Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse sichtbar gemacht: der Läufer (Bischof) als Adjutant der Herrschenden (König u. Königin), der Springer als Ordnungsmacht, der Turm als Opfer für die Eliten, der Bauer als Seele des Spiels – zwar mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit aber zur Verwandlung in eine mächtigere Figur fähig.
Hörbar wird dies durch die kompositorische Umsetzung der Abkürzung fdGO in die Töne f-d-g und die Solmisationssilbe "Do" (=c), sowie durch Zitate von „Machtmusiken“ (u.a. Haydn: Kaiserquartett/langsamer Satz), die sowohl zur Repräsentation der Herrscher als auch zur Kontrolle der Untertanen dienen sollten.
Dabei sind Entsprechungen zwischen beiden Ebenen vorhanden, z.B. der Bauer als Generalbass in der Musik. Das Schachspiel als traditionsreiche Kriegssimulation veranschaulicht zeitlose Grenzüberschreitungen wie Regelverstöße und Machtmissbrauch.
Anreise: 735 / 737 / 781, Haltestelle “Unterbach Kirche“
Mit dem Auto: Eingeschränkte Parkmöglichkeiten
Weitere Informationen unter
http://www.ido-festival.deEinlass: 19:30 Uhr