Der preisgekrönte Breakdancer und Hiphop-Fan Jakub Józef Orliński zählt seit einigen Jahren zu den international begehrtesten Countertenören unserer Tage. Ob in der New Yorker Carnegie Hall oder der Londoner Wigmore Hall: Mit seiner berührend klangschönen und fast schwebenden Mezzo-Stimme ist der junge Pole auf den berühmten Konzertpodien dieser Welt zuhause. Seine Interpretation der Arie „Vedro con mio diletto“ aus Vivaldis Griselda in Aix-en-Provence wurde auf der Online-Plattform YouTube bereits über 11 Millionen Mal gesehen – ein Rekord für einen Countertenor! Doch geht es ihm nicht um schnelle Popularität. Vielmehr befindet er sich ständig auf der Suche nach Unbekanntem und fast Vergessenem. Der Musikwissenschaftler Yannis François hat sich für dieses Programm ins 17. Jahrhundert vertieft und eine Auswahl getroffen, die die ungewöhnliche Klangkunst dieser Zeit facettenreich zum Ausdruck bringt. Dabei stehen Werke von bekannten Komponisten wie Claudio Monteverdi, Giulio Caccini und Girolamo Frescobaldi neben Arien, die seit fast 400 Jahren nicht mehr erklungen sind. Komponisten wie der schillernde Giovanni Cesare Netti, die virtuose Abenteurerin Barbara Strozzi und der polnische Universalkünstler Adam Jarzębskis finden hier erstmals wieder Gehör!
Mit Beyond führen uns Jakub Józef Orliński und Il Pomo d’Oro in musikalische Gefilde jenseits der Zeit – emotionale Klänge, die zu jeder Epoche gültig sind: „lebendig, pulsierend, berührend, fesselnd und unterhaltsam“.
Jakub Józef Orliński Countertenor
Il Pomo d’Oro
PROGRAMM
Claudio Monteverdi (1567–1643)
„E pur io torno qui”
Arie aus L’incoronazione di Poppea SV 308
Biagio Marini (1594–1663)
Passacalio
aus Per ogni sorte di strumento musicale op. 22/5
Giulio Caccini (1551–1618)
„Amarilli, mia bella”
Madrigale a voce sola aus Le nuove musiche
Girolamo Frescobaldi (1583–1643)
„Così mi disprezzate?”
Aria di passagaglia aus Primo libro d’arie musicali per cantarsi F.7/16
Johann Caspar von Kerll (1627–1693)
Sonate für zwei Violinen in F-Dur
Barbara Strozzi (1619–1677)
„L’amante consolato“
aus Cantate, ariette e duetti op. 2
Francesco Cavalli (1602–1676)
„Incomprensibil nume”
aus Pompeo Magno
Carlo Pallavicino (1630–1688)
Sinfonia aus Demetrio
Giovanni Cesare Netti (1649–1686)
„Misero core”
Arie aus La Filli
„Sì, sì, si sciolga, sì” – „Dolcissime catene”
Rezitativ und Arie aus La Filli
Antonio Sartorio (1630–1680)
„La certezza di sua fede”
aus Antonino e Pompeiano
Giovanni Cesare Netti
„Quanto più la donna invecchia“
aus L’Adamiro
Adam Jarzębskis (um 1590–1649)
Tamburetta
aus Canzoni e Concerti a Due, Tre e Quattro Voci, cum Basso continuo
Sebastiano Moratelli (1640–1706)
„Lungi dai nostri cor”
aus La faretra smarrita