Die herrschenden Verhältnisse machen dich sauer? Dann bist Du bei uns richtig! Wir brauchen dich und dein Mikrobiom als Startkultur zur Fermentation der Gesellschaft.
1% der Weltbevölkerung besitzen mehr als die übrigen 99 % der Weltbevölkerung und erzeugt mehr CO2 als die ärmere Hälfte zusammen. Sagen wir doch wie es ist, der Untergang dieses Planeten wird von einigen Wenigen beschleunigt, die uns die Haare vom Kopf fressen. PARAs Vorschlag: Wer dafür sorgt, dass es morgen kein Brot mehr gibt, soll sich gefälligst selber essen. Da wir die eigenen Lebensgrundlagen auf diesem Planeten permanent verzehren, schlägt PARA vor, dieses selbstverzehrende Prinzip auch auf die Klassenverhältnisse anzuwenden. Der Ansatz: über gezieltes Hacking des Mikrobioms Verhalten und Verhältnisse verändern. Die Wut über das System an jene verfüttern, die von diesem am meisten profitieren.
Das Künstler*innenkollektiv PARA gründet in der Stuttgarter Innenstadt einen temporären Pop-Up-Store, der mit einer Sauerkraut-Produktionsstätte die Zuschauenden zu Kollaborateur*innen konkreter Umverteilung macht. Die Bakterien, die unsere grummelnden Mägen bewohnen und unser Verhalten beeinflussen, gehen beim Kneten von der Hand auf das Kraut über. Das gärende Kraut wird zum Trägermedium für gesellschaftliches Unbehagen und kann im angeschlossenen Pop-Up-Shop kostenlos mitgenommen werden. Jetzt geht es ans Austeilen: Füttert eure Friends und Feinde, eure Chefs und Vermieter*innen und vielleicht auch Euch selbst. Das Sauer-Kraut von PARA ist nicht nur lecker; es verspricht auch bei regelmäßiger Einnahme gesundheitlich unbedenkliche, gesellschaftlich produktive Unruhe- und Wutzustände. Also: Verspeisen wir uns selbst. Füttern wir die Reichen!
VON UND MIT: Cennet Rüya Voss, Philipp Röding, Vanessa A. Opoku, Lina Brion, Josephine Hans, Amelie Neumann, Joy Weinberger, Kolja Vennewald, Jonas Fischer, Peter Behrbohm, Bastian Sistig
BÜHNENBAU Philipp Rohé
PRODUKTION: Tine Elbel
BILD CREDIT: PARA
Eine Produktion von PARA in Koproduktion mit dem Theater Rampe. In Kooperation mit dem Spoiler Aktionsraum. Ermöglicht durch den Fond Darstellende Künste und den Projektfonds Urbane Praxis Berlin. Mit freundlicher Unterstützung von Foodsharing Berlin und Stuttgart, sowie der Schutzgemeinschaft Filder. Die Aufführungen in Stuttgart werden ermöglicht durch durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Realisiert vom Netzwerk Freier Theater – dieses Projekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.
The state of the world is making you salty? We want you and your microbiome as a starting culture for the fermentation of the conditions.
1% of the world´s population owns more than the other 99% combined and emits more Co2 than the poorer half combined. Let´s face it: the planet´s demise is accelerated by a few eating us out of house and home. PARA´s proposal: Those who ensure that having access to bread is a privilege, why don’t they eat themselves? Since we are permanently consuming our livelihoods on this planet, PARA proposes applying the autophagia principle to the class struggle. The approach: change behavior and conditions through targeted hacking of the microbiome. Feed the anger about the system to those who profit most from it.
The artist collective PARA opens a temporary pop-up store of discomfort in Stuttgart´s city center that combines a sauerkraut production site with stories from the global food industry to investigate the question of distribution turning the audience´s guts into redistribution collaborators. While kneading, the bacteria that inhabit our grumbling stomachs and influence our behavior pass from hand to cabbage. The fermenting Kraut becomes a carrier medium for social discomfort, and you can pick it up for free in the attached pop-up store. Now it´s time to dish it out: Feed your friends and foes, your bosses and landlords, and maybe even yourself. PARA´s Sauer-Kraut is not only delicious; it also promises, if ingested regularly, harmless, socially productive states of unrest. Sauer-Kraut, that´s us! So let´s eat ourselves. Let´s feed the rich!
BY AND WITH: Cennet Rüya Voss, Philipp Röding, Vanessa A. Opoku, Lina Brion, Josephine Hans, Amelie Neumann, Joy Weinberger, Kolja Vennewald, Jonas Fischer, Peter Behrbohm, Bastian Sistig
STAGE DESIGN: Philipp Rohé
PRODUCTION: Tine Elbel
PICTURE CREDIT: PARA
SPONSORS: A production by PARA in co-production with Theater Rampe. In cooperation with Spoiler Aktionsraum. Made possible by the Fonds Darstellende Künste and the Projektfonds Urbane Praxis Berlin. With the kind support of Foodsharing Berlin and Stuttgart, and the Schutzgemeinschaft Filder. The performances in Stuttgart are made possible by Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Realised by Netzwerk Freier Theater - this project is funded by the Federal Government Commissioner for Culture and the Media through the programme "Verbindungen fördern" of the Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V.
TRIGGER WARNING:
Content: In the course of the performance, the text contains depictions of violence, nudity and themes such as colonialism and environmental destruction.
Formal: The performance invites active participation. However, this is not a prerequisite for attendance.
WEBSITE:
http://www.p-a-r-a.orgTickets erhalten Sie evtl. noch an der Abendkasse.