19.15 Uhr Einführung: Dr. Christina Dollinger
Das Tripelkonzert Opus 56 – ein Beethoven ohne Erdenschwere
Ein heiterer Grundton durchzieht das Programm des Frühjahrskonzertes. Im Mittelpunkt steht Beethovens Tripelkonzert, das wegen seiner ungewöhnlichen Besetzung mit drei Solisten nur selten zu hören ist. Ein Glücksfall, dass dazu das hochkarätig besetzte Trio Vivente mit Anne Katharina Schreiber, Kristin von der Goltz und Jutta Ernst gewonnen werden konnte.
Beethoven gelingt mit diesem einzigartigen Werk ein Klanggebilde von hoher Virtuosität und Kunstfertigkeit – doch ohne jegliche Erdenschwere. In die Sphäre heiterer Leichtigkeit bei gleichzeitig hohem künstlerischem Anspruch fügen sich auch die vorausgehenden, der Volksmusik nahestehenden Werke von Edvard Grieg und Antonín Dvorák ein.
Seit seiner Gründung im Herbst 1992 begeistert das Trio Vivente mit sinnenfreudiger und temperamentvoller Musizierweise. Die Geigerin Anne Katharina Schreiber und die Cellistin Kristin von der Goltz, beide langjährig tätig im Freiburger Barockorchester, letztere auch bei den Berliner Barock Solisten, sind ausgewiesene Expertinnen in historischer Aufführungspraxis. Auf modernen Instrumenten bringen sie mit der Pianistin Jutta Ernst frischen Wind ins Triorepertoire von der Klassik bis zur Moderne.
Das Ensemble führt auch selten gespielte Trios aller Stilepochen auf und realisiert Themenprogramme mit der Autorin Elke Heidenreich oder der jungen Sopranistin Kateryna Kasper. Zeitgenössische Werke von Wolfgang Rihm, Marc-Aurel Floros und Kelly-Marie Murphy haben ebenso einen festen Platz im Repertoire wie die Klaviertrios der romantischen Komponistinnen Fanny Hensel, Clara Schumann und Emilie Mayer.
Das Trio Vivente ist willkommener Gast in renommierten Konzertreihen und Festivals wie den Ludwigsburger Schlossfestspielen und den Musikfestspielen Saar. Konzertreisen führten das Ensemble nach Norwegen, England und in die Beneluxländer.
Peter Wallinger, künstlerischer Leiter der Kammersinfonie sowie Initiator der Konzertreihen „Musikalischer Sommer“ und „MühlackerConcerto“, erhielt während seiner musikalischen und musikwissenschaftlichen Studienjahre in Stuttgart und Tübingen entscheidende Impulse in der Kapellmeisterklasse von Prof. Thomas Ungar und in Kursen des legendären Dirigenten Sergiu Celibidache.
Die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim wurde 1984 von Peter Wallinger und einer Gruppe junger engagierter Musikerinnen und Musiker aus Bietigheim-Bissingen und dem Stuttgarter Raum ins Leben gerufen. Die Idee, neue Musik vertrauter und vertraute Musik neu erlebbar zu machen, ist bis heute Motto und künstlerische Zielsetzung des professionell arbeitenden Klangkörpers, der mittlerweile hoch qualifizierte Musikerinnen und Musiker aus der gesamten süddeutschen Region und darüber hinaus vereint. Die Kammersinfonie ist stets ein faszinierend frischer Klangkörper geblieben, zu dem Musikerpersönlichkeiten mit herausragenden Positionen im internationalen Orchesterleben regelmäßig zurückkehren.
Fünf bis sechs Mal jährlich schließen sich bis zu 40 Musiker mit ihrem künstlerischen Leiter Peter Wallinger zusammen, um innovative und anregende Konzertprogramme in stimmiger Konzeption zu erarbeiten. Das klangdifferenzierte und vitale Spiel der Kammersinfonie und ihre markant-eigenwilligen Interpretationen werden auch von namhaften internationalen Solisten und Ensembles geschätzt: Musiker wie der Pianist Bernd Glemser, der französische Harfenist Xavier de Maistre, die Geigerinnen Ulrike-Anima Mathé und Ursula Schoch, der australische Hornist Andrew Joy, der französische Pianist Bernard d’Ascoli, der Klarinettist Sebastian Manz sowie der englische Bariton Konrad Jarnot zählen zu den regelmäßigen begeisterten Partnern der Kammersinfonie. Mit Rundfunkaufnahmen und zahlreichen Gastkonzerten hat sich das Orchester mittlerweile über die Region hinaus einen Namen gemacht und ist seit 1990 ständiger Gast beim Festival „Musikalischer Sommer“ in der spätgotischen Frauenkirche Lienzingen sowie „Orchestra in Residence“ innerhalb der Konzertreihe „MühlackerConcerto“ im historischen Uhlandbausaal.
http://www.sueddeutsche-kammersinfonie.deKarten 26 € / 22 €, Schüler/Studenten 5 €
Die Veranstaltung wird gefördert von der Kreissparkasse Ludwigsburg. Kunden der KSK Ludwigsburg erhalten bei dieser Veranstaltung 5 € Rabatt auf den Eintrittspreis (bei Vorlage der SparkassenCard, nur in der Tourist Information, nur eine Eintrittskarte pro SparkassenCard).
Foto: Marco Borggreve
19.15 Uhr Einführung mit Dr. Christina Dollinger