„Statt wesentlich die Welt bewegt, hab’ ich wohl nur das Meer gepflügt …“, so betitelt Malmsheimer sein „Rigorosum sondershausen“. Der Poet unter den Kabarettisten, für den die Sprache Musik ist, kommt endlich wieder auf die „Bühne im Anger“.
2002 war sein einziger Besuch in Tuttlingen-Möhringen. Verdammt lang her. Zu lang her, fanden wir – und haben den „außer Rand und Band geratenden Berserker des Wortes“ (kulturnews) gerne wieder eingeladen.
Der Titel des neuen Programms von Jochen Malmsheimer geht auf Simon Bolivar zurück, der ja, wenn man dem Internet glauben möchte, und das tun ja inzwischen viel zu viele, lange mit Jean Paul Sartre zusammen lebte. Vielleicht war es aber auch Simone Signoret, die mit Sartre zusammenlebte. Oder Sartre lebte allein, dafür ständig im Boudoire. Vielleicht lebte Sartre aber auch mit niemanden zusammen, außer vielleicht mit einem Beaujolais und einigen Jetons. Gitanes. Wer vermag das zu sagen? Und, vor allem, warum?
In diesem zwar morgenleerenden, dafür aber abendfüllenden Programm kommen weder Elenantilopen noch Bromelien oder andere Süßgrasartige vor, weil die, vollkommen zu Recht, streng geschützt sind. Zudem geht es, neben allerlei Absonderlichkeiten mehr, um den Fundamentalirrtum Radfahren, die Seltenheit von Kunst, ihre rätselhafte Beziehung zum Mond und andere große und mittelgroße Fragen, und zwar sehr rigoros.
Doch wie immer und überall gilt auch hier: Was wirklich geschieht, weiß allein der Wind!
Einlass: 19:00 Uhr