Hyper-feminine Göttinnen tummeln sich in CGI-Landschaften und traumähnlichen Architekturen. In der computergenerierten Videoarbeit des irischen Künstler*innen-Duos Bassam Issa Al-Sabah und Jennifer Mehigan monologisieren Mega-Frauen poetisch, tiefgründig und gleichzeitig banal über ihre tiefsten Wünsche und Fantasien. Ihre geradezu brutale Hyper-Femininity verweist auf eine Welt, in der „Hotness“ gleichbedeutend ist mit Macht – globale Erderwärmung ist die logische Konsequenz.
Visuell bedienen sich die beiden Künstler*innen aus Popkultur, Computerspielen und Mythologie. Sie führen weibliche Körper und Landschaften parallel – ein gängiges Motiv in der feministischen utopischen Literatur. Das Wavehouse als Ausstellungsort – eine zukünftige Server-Farm von Heidelberg iT und das größte 3D-gedruckte Gebäude Europas – ummuschelt die Installation als Skulptur und unterstreicht, wie das Digitale analoge Realität wird.
Am Samstag, 09.11. um 16:30 Uhr wird die Kuratorin Lena Reitschuster in die Arbeit einführen. Im Anschluss findet ein gemeinsamer Rundgang durch das Wavehouse statt. Die Einführung findet auf Deutsch statt.

Öffnungszeiten während des Festivalszeitraums:

Geöffnet FR, 08.11., 14:00-20:00 Uhr | SA, 09.11.,
11:00-20:00 Uhr | SO, 10.11., 11:00-20:00 Uhr
Sprache: Englisch mit englischen Untertiteln.

Spektakuläre deutsche Verfilmung nach Wolfgang Hohlbeins Roman aus der Nibelungensage

Der Burgunder Waffenmeister Hagen von Tronje (Gijs Naber) hat alle Hände voll damit zu tun, dass das Königreich nicht unter der Last der vielen Krisen zusammenbricht. Während seine düstere Vergangenheit sich immer mehr aufzudrängen scheint, kämpft er gegen die unterdrückten Gefühle für die Königstochter Kriemhild (Lilja van der Zwaag). Und als wäre das alles nicht schon genug, taucht auch noch der berühmte Drachentöter Siegfried von Xanten (Jannis Niewöhner) in Worms auf und sorgt für ordentlich Chaos. Doch der neue, junge König Gunter (Dominic Marcus Singer) sieht in Siegfried eine Chance, das Reich zu retten. Sein Plan sieht vor, dass er ausgerechnet die unberechenbare Walküre Brunhild (Rosalinde Mynster) zur Frau nehmen soll. Als sich Kriemhild schließlich auch noch in Siegfried verliebt, muss Hagen sich entscheiden. Folgt er seinem Herzen oder seiner Verantwortung?

Das deutsche Filmemacher-Duo Cyrill Boss und Philipp Stennert („Der Pass“, „Das Haus der Krokodile“) bringt mit „Hagen“ die Geschichte des tragischen Helden Hagen von Tronje auf die große Leinwand. Das epische Nibelungen-Drama basiert auf dem 1986 erschienenen Fantasy-Buch „Hagen von Tronje: Ein Nibelungen-Roman“ von Wolfgang Hohlbein. Dieser verantwortet auch, gemeinsam mit Boss und Stennert, das Drehbuch zum Film, welcher einen neuen Blick auf die Nibelungensage wirft, indem neben dem berühmten Drachenschlächter Siegfried die tiefsinnige Figur des Hagen von Tronje in den Fokus gerückt wird.

FKS 12, Dauer: 2h 13 Min | Abenteuer, Historienfilm, Fantasy
Regie: David Wnendt
Besetzung: Gijs Naber,Jannis Niewöhner,Rosalinde Mynster

FSK 12

Einlass: 19:00 Uhr

Einlass: 19:00 Uhr

Wenn die Midlife-Crisis eines Mannes ungeahnte Dimensionen annimmt - Ben Foster oscarverdächtig in einem psychologischen Drama mit schwarzem Humor und Hitchcock-Bezügen.

Rachel (Cobie Smulders, ›How I met your mother‹) und Josh (Ben Foster) erfüllen sich ihren Traum vom eigenen Haus und ziehen mit dem gemeinsamen Sohn in die Vorstadt. Die Kartons sind noch nicht ganz ausgepackt, da hören sie plötzlich einen gewaltigen Krach im Vorgarten: Ein Auto ist gegen den Baum gerast, der Fahrer tot, die Beifahrer schwer verletzt. Und so sehr auch die anderen Familienmitglieder mit dem dramatischen Erlebnis ringen: Für Josh entwickelt es sich zum Trauma mit dramatischen Folgen. Wie besessen ist er fortan von der Idee, weitere mögliche Opfer zu retten. - Geschichten, in denen jemand von außen in die eigenen vier Wände eindringt, bilden im Kino beinahe ein eigenes Genre, den Home-Invasion-Film. ›Sharp Corner‹ nun verlagert den Konflikt in die Psyche eines Menschen und gibt ihm so eine ungeheure neue Tiefe. Nervenaufreibend und bewegend.

Regisseur Jason Buxton stammt aus Halifax, wo er Film studierte und anschließend als Kameraassistent arbeitete. Nach mehreren Kurzfilmen gab er 2012 sein Debüt mit ›Blackbird‹, das beim Festival in Toronto den Preis für das beste kanadische Filmdebüt erhielt. Mit ›Sharp Corner‹ kehrte er dieses Jahr nach Toronto zurück.

Vor dem Neustadter Saalbau stirbt auf bizarre Weise ein Student. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus – eine tödliche Mischung aus jugendlicher Ausgelassenheit, Leichtsinn und zu viel Alkohol. Hauptkommissar Achill will den Fall schnell schließen. Doch Privatschnüffler André Sartorius und Oberkommissarin Bertling ermitteln auf eigene Faust entlang einer mysteriösen Blutspur weiter. Sie dringen in die Geheimnisse des Weinbaus vor und stoßen auf ein weiteres ungewöhnliches Verbrechen. || Einlass: 17:00 Uhr. Kartenvorverkauf: Getränkewelt Aquarin, Bäckerei Betz oder bei ortskartell-kirchhausen@gmx.de

Bei aller Verschiedenheit lassen Lynne Ramsays Filme deutliche Kontinuitäten erkennen. Mitunter scheint es sich wie in der Musik um Variationen auf ein Thema zu handeln. Und zwar innerhalb einzelner Filme wie übergreifend: Über einen Abstand von bis zu 18 Jahren sprechen ihre Werke miteinander. Man denke an das Ende von ›Ratcatcher‹ und ›A beautiful day‹ oder das Motiv des Wassers in diesen Filmen. Was denkt sie über diese Kontinuitäten? Konkret: über die Bedeutung der Musik für ihr Schaffen? Oder die Indirektheit ihres Erzählens? Auch über ihre Faszination für das Trauma werden wir sprechen. Und nicht zuletzt über die Rolle von Kindheit und wie sie mit jungen Darsteller*innen und internationalen Stars zu solch außergewöhnlichen Performances gelangt. Natürlich darf auch ein Blick auf ihre aktuellen Projekte nicht fehlen.

Direkt vor der Masterclass besteht die Gelegenheit, im selben Kino Lynne Ramsays aufsehenerregendes Langfilmdebüt ›Ratcatcher‹ zu sehen, mit dem sie den britischen BAFTA-Award gewann.

Regie: Amman Abbasi
Land: Pakistan, USA

Eine pakistanische Schülerin, die sich von nichts aufhalten lässt. Gleichnis über die Bildung von Mädchen an einem unsicheren Ort vor atemberaubender Bergkulisse.

Die erhabenen Berge Pakistans. Hier besucht die kluge Yasmeen eine Mädchenschule. Ausgerechnet an dem Tag jedoch, wo der Lehrer eine ganz besonders wichtige Aufgabe vergibt, verliert sie diese beim Spielen auf dem Heimweg. Kurzentschlossen macht sich das starke Mädchen deshalb auf die Suche nach dem Haus ihres Lehrers. Das aber ist schwieriger als zunächst gedacht. Und so begleiten wir Yasmeen einen spannenden Tag lang auf ihrem Weg durch die wunderschöne Gegend ihrer Heimat. Dabei muss sie allerlei Hindernisse überwinden. Yasmeen ahnt noch nicht, dass am nächsten Tag eine noch größere Herausforderung auf sie und ihre Mitschülerinnen wartet.

Der pakistanisch-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor, Editor und Komponist Amman Abbasi stammt aus Arkansas. Seine Filme liefen auf internationalen Festivals und er erhielt bereits eine Emmy-Nominierung. ›Yasmeen’s Element‹ feierte seine Premiere in South by Southwest.

Ein Film rot wie Blut über die Folgen einer schrecklichen Tat. Tilda Swinton als Mutter, die verzweifelt versucht, eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen - und scheitert.

Von Geburt an ist Kevin ein Quälgeist. Als Baby ein Schreikind, scheint er es mit allem, was er fortan tut, darauf abgesehen zu haben, seiner Mutter das Leben zur Hölle zu machen. Dem Vater (John C. Reilly), der die problematische Entwicklung seines Sprösslings nicht sehen will, spielt er hingegen den stets lieben Sohn vor. - Lynne Ramsays dritter Film ist nicht nur eine eindringliche, filmisch herausragende Komposition über das Verhältnis einer Mutter zu ihrem soziopathischen Kind. Vielmehr illustriert er auch die Unfähigkeit einer Familie, ja einer ganzen Gesellschaft, über dieses Phänomen zu sprechen. Mit verheerenden Folgen.

Für diese Abschlussveranstaltung des LICHT SPIEL LIEBE Filmfestivals wurde das Scala damals wahrscheinlich von einem Festsaal in einen Kino- und Konzertsaal umgebaut. Genau dafür. Denn der MOVIE SLAM passt wie Arsch auf Eimer in diesen Saal!

Auch zur fünften LICHT SPIEL LIEBE dieses Jahr gibt es eine Neuauflage dieser schönen Liaison aus Film und Text.

Vier Slam Poet:innen bekommen vorab einen Kurzfilm zugeschickt, mit dem sie sich literarisch befassen. Dabei ist - wie beim Poetry Slam auch - alles erlaubt: Prosa oder Lyrik, Spoken Word oder Comedy, Kabarett oder Drehbuch.

Beim Movie Slam zeigen wir den Kurzfilm und erleben im Anschluss den dazu passenden Text. Bei einem weiteren Auftritt performen die Künstler:innen Poetry-Slam-Texte, die sich dem weiten Feld des Films und des Kinos, dem persönlichen Lieblingsfilm oder der Schauspielerei widmen. Ein Slam zum Genießen: Ohne Wettbewerb, dafür mit Film, Text und Talk.

Durch den Abend führt Johannes Elster, Moderator des Poetry Slams und des PowerPoint Karaokes im Scala. Einen besseren Abschluss mit der Kombination aus Kleinkunst und Film kann man sich für unsere Lichtspielliebe nicht wünschen.

Lynne Ramsays aufsehenerregendes Debüt über einen Arbeiterjungen und seine soziale Ausweglosigkeit. Hart und warm zugleich.

Müllarbeiterstreik 1973 in Glasgow: Im Arbeiterviertel liegen Abfallbeutel herum, Ratten sind überall. Hier lebt der zwölfjährige James. Gehänselt von seinen Geschwistern und anderen Kindern, der Vater ein zu Gewalt neigender Alkoholiker. Außerdem hat er Schuldgefühle, weil er mitverantwortlich ist für das Ertrinken eines anderen Jungen. Doch er hat einen Traum. - Detailaufnahmen, Leitmotivtechnik, Flashbacks, der prominente Einsatz von Musik: Vieles von dem, was Lynne Ramsays Stil bestimmen wird, ist hier schon angelegt. Und bei aller Nähe zu ihren Figuren erlaubt sie uns nie ganz, in deren Welt heimisch zu werden. Denn sie selbst sind es auch nicht.

Vom Abschiednehmen und Nicht-loslassen-Können, von Gemeinschaft und der hohen Kunst der Weltflucht. Ein warmherziger Film voller Empathie.

Ein Tag, der nie zu Ende gehen soll: zwei Amateurteams treffen sich zum finalen Match auf ihrem geliebten Baseball-Platz. Es wird gelacht, getrunken, Alltägliches und manchmal sogar Existenzielles besprochen. Und je näher das Ende des Spiels rückt, umso kreativer werden die Männer, um es in die Länge zu ziehen. Wer gewinnt, spielt schon bald keine Rolle mehr. - ›Eephus‹ überträgt den Teamgedanken auf die Leinwand: niemand steht im Vordergrund, das Ensemble ist der Star. Mit Figuren wie aus dem Leben gegriffen. Auf magische Weise treten manche ab und andere erscheinen. Ein Film zum Verlieben, auch und gerade wenn man von Baseball keine Ahnung hat.

Carson Lund hat als Kameramann und Produzent umfangreiche Erfahrungen im amerikanischen Indie-Kino gesammelt, u. a. bei den Filmen ›Ham on Rye‹ und ›Christmas Eve in Miller’s Point‹. Zudem ist er als Musiker und Filmkritiker tätig. Mit ›Eephus‹ gibt der in Los Angeles lebende Filmemacher sein Regiedebüt. Er spielt immer noch regelmäßig Baseball.

Ein traumhaft schönes Märchen über die wunderschöne Prinzessin, die tief eingeschlafen ist hinter einer Dornenhecke. Viele Prinzen versuchen, sie zu erlösen, aber nur der Prinz, der zur richtigen Zeit kommt, kann die Dornenhecke durchdringen und erlöst Dornröschen.

Mitwirkende: Kantatenchor Möckmühl, Karlsruher Barockorchester
Judith Wiesebrock - Sopran, Margret Hauser - Alt, Philipp Nicklaus - Tenor
Thomas Scharr - Bass,
unter der Leitung von KMD David Dehn

Sein 50-jähriges Bestehen feiert der Kantatenchor Möckmühl in diesem Jahr mit der Aufführung des Messias von Händel. Dieses Werk zählt mit Sicherheit zu einem der größten und gleichzeitig auch populärsten klassischen Oratorien. Händel komponierte das über zweistündige Werk im Sommer 1741 innerhalb von nur drei Wochen. Darin zeichnet er die christliche Heilsgeschichte von den alttestamentlichen Prophezeiungen über die Geburt Jesu, sein Leiden und Sterben, seine Auferstehung und Erhöhung an Himmelfahrt bis hin zur Hoffnung auf Christus, der als Weltenherrscher wiederkommen wird. Uraufgeführt in Dublin genießt es dort bis heute solche Bedeutung, dass Teile daraus jedes Jahr am Tag der Uraufführung musiziert werden. Weltweit berühmt das "Halleluja", das am Ende des zweiten der drei Oratorienteile in festlichem Orchester- und strahlendem Chorklang ertönt. Nicht unbegründet hat der Schriftsteller Stefan Zweig dieses Werk und seine Entstehung als "Sternstunde der Menschheit" bezeichnet.

Copyright: Kantatenchor Möckmühl

Einlass: 16:30

Kann man Begeisterung steigern? Oh ja, und war locker 20-fach! Es ist eine logistische und künstlerische Meisterleistung, die gar nicht hoch genug einzuschätzen ist: Die besten jungen Musiker:innen aus drei Schulen in drei Städten aus zwei Bundesländern bündeln ihre Talente unter der Leitung von – natürlich! – drei Musikpädagogen und Dirigenten: das St. Raphael Gymnasium Heidelberg (Dr. Peer Hübel), das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium Mannheim (Peter Jakob) und das Max-Planck-Gymnasium Ludwigshafen (Stefan Kirsch). Die seit über einem Jahrzehnt bestehende und naturgemäß jährlich neu zu besetzende Enjoy Jazz Schul-Bigband ist ein Leuchtturm-Projekt des Education-Programms unseres Festivals. Wenn Sie wissen wollen, warum (oder es bereits erlebt haben), dann schauen Sie vorbei. Und wenn Sie laut genug klatschen, spielt das Ensemble ja vielleicht auch ihre Kult gewordene Version von Metallicas „Enter Sandman“.

Einlass 16:00 Uhr

Beziehungen, die auf vorgetäuschten Tatsachen beruhen, führen nie zum Happy End. Ein umwerfend-erbarmungsloses Schlüsselwerk des Body Horrors.

Um eine neue Ehefrau zu finden, ersinnt der einsame Witwer Shigeharu einen zweifelhaften Plan. Er beauftragt einen befreundeten Filmproduzenten, ein vorgetäuschtes Casting zu organisieren, bei dem er “Kandidatinnen” begutachten kann. Prompt lernt er dort die schüchterne Asami kennen und verliebt sich in sie. Doch die junge Frau hat andere Absichten und Shigeharu erkennt zu spät, was ihm blüht. Takashi Miikes Werk zeichnet sich durch eine große stilistische Bandbreite aus. ›Audition‹ überrascht als anfänglich täuschend ruhiges Drama, dass sich zu einem Albtraum auswächst, in dem sich eine Frau den Körper
ihres vermeintlichen Ehemanns vorknöpft.

Takashi Miike, Jahrgang 1960, drehte seit Anfang der 1990er-Jahre weit über 100 Filme, darunter neben ›Audition‹ ›The Bird People in China‹ (1998), ›Dead or Alive‹ (1999), ›Ichi the Killer‹ (2001) oder ›13 Assassins‹ (2010).

Wer die Faszination Wein verstehen möchte, ist in der spanischen Rioja am perfekten Ort. Seit dem Römischen Reich leben und arbeiten die Menschen hier im Einklang mit der Natur inmitten der Weinberge. DAS LAND DER TAUSEND WEINE begleitet sie und zeigt die vielfältigen Lebensweisen, die sich in ihren Weinen widerspiegeln. Regisseur und Kulturhistoriker José Luis López-Linares erzählt von Winzern, deren Familien seit Jahrhunderten die Weinberge kultivieren, vom Frauenkollektiv, das sich um solidarische Wege der Produktion und Vermarktung bemüht und vom Sternekoch, der nach der perfekten Verbindung zwischen Essen und Trinken sucht. Sie alle haben sich mit Leib und Seele dem Wein verschrieben und gewähren einen seltenen Einblick in seine so einmalige wie universelle Kulturgeschichte. Zwischen liebevoll aufrechterhaltenen Handwerkstraditionen und wahrer Weinkennerschaft entsteht eine filmische Liebeserklärung an eine einmalige Genusskultur, die untrennbar mit der Geschichte des Menschen verbunden ist.

In sonnigen, mediterranen Farben verfolgt DAS LAND DER TAUSEND WEINE den Weg von der Traube bis ins Glas, von der Antike bis in die Gegenwart und porträtiert eine elementare Kulturtechnik. Ein Dokumentarfilm, wie er sinnlicher nicht sein könnte und der uns eine zweitausendjährige Geschichte in einem einzigen Schluck Wein nachschmecken lässt.

FSK 0 | 1 Std. 41 Min.
Dokumentation
Regie & Drehbuch: José Luis Lopez-Linares
Originaltitel: Rioja, la tierra de los mil vinos

FSK 0

Im Kampf gegen Gewalt und Unterdrückung in der eigenen Familie ist eine junge Frau bereit, bis zum Äußersten zu gehen. Ein erschütternder, wichtiger und mutiger Film über weibliche Selbstbehauptung.

Brasilien, am Ufer des Amazonas. Die jugendliche Marcielle lebt hier mit ihren Eltern und drei Geschwistern. Trotz vordergründiger Zuneigung herrscht zu Hause eine angespannte und beengende Atmosphäre. Um der zu entkommen und es der von ihr vergötterten älteren Schwester gleichzutun, begibt sich Tielle zunächst auf einen der Lastkähne, die regelmäßig auf dem Fluss vorbeiziehen. Doch auch der führt sie nicht von der Insel fort. Also entscheidet sich die mutige junge Frau schließlich dazu, der Unterdrückung die Stirn zu bieten. Und sie ist bereit, dafür bis zum Äußersten zu gehen. Regisseurin Marianna Brennand dokumentiert mit diesem aufrüttelnden und souverän inszenierten Drama das furchtbare Unrecht, das vielen jungen Frauen in ihrem Heimatland widerfährt. Ein harter und wohltuend unnachsichtiger Film.

Regisseurin Marianna Brennand studierte Film in Santa Barbara und kehrte anschließend nach Brasilien zurück. Nach mehreren Dokumentarfilmen gibt sie nun mit ›Manas‹ ihr Spielfilmdebüt. Es ist das Ergebnis einer zehnjährigen Recherche über das Amazonasgebiet.

Einlass: 19:00 Uhr