Radikaler Stillstand. Das ist die Antwort auf die Frage, was passiert, wenn sich Frauen plötzlich verweigern. Wenn sie aufhören zu pflegen, sich zu kümmern, zu putzen, zu unterrichten. Genau dieses Szenario entwirft Mareike Fallwickl in ihrem großen feministischen Gesellschaftsroman Und alle so still (Rowohlt 2024). Sie schildert eine kapitalistische Welt, in der alle Menschen an Überforderung leiden: Elin, Influencerin, mit Netzhass dauerbelästigt, die sich nach Zugehörigkeit sehnt, Nuri aus prekären Verhältnissen, der sich als Kurier, Bettenschubser und Barkeeper über Wasser hält und Ruth, die Pflegekraft mit dem unerschöpflichen Pflichtgefühl. Und dann legen sich die Frauen einfach auf die Straße, reglos, in stillem Protest.

Foto: Gyöngyi Tasi

Einlass 20:45 Uhr

≫Educate your sons!≪ – Nicht die Tochter schützen, sondern die Söhne erziehen. Ein Ruf, der immer wieder im Zusammenhang von Gewalttaten gegen Frauen auftaucht. Aber wie? Shila Behjat hat zwei Söhne. Und spürt plötzlich widersprüchliche Gefühle den feministischen Konzepten gegenüber, mit denen sie herangewachsen ist. In Söhne großziehen als Feministin (Hanser 2024), einem Streitgespräch mit sich selbst, fragt sie: Welche Vorbilder sind es, die Söhne brauchen, um gute Menschen zu werden, in einer Welt, in der toxische Männlichkeit allgegenwärtig scheint? Ein unverzichtbares Buch auch über die politische und gesellschaftliche Rolle von Müttern, das Behjat an diesem Abend mit Kulturwissenschaftlerin und Feministin Madita Oeming bespricht.

Foto: Neda Rajabi, Anna Peschke

Einlass 18:30 Uhr

Für die Schweizer Sängerin Fiona Grond ist die Stimme, ob mit oder ohne Worte, ein Instrument und Mittel des Ausdrucks einer inneren Suche nach Gedanken und Gefühen. Ihr ACT Debüt „Poesias“ ist ein eindringlicher, farbenreicher Austausch mit persönlich und musikalisch eng Vertrauten: Gitarrist Philipp Schiepek und Alt-Saxofonist Moritz Stahl. Musik voller Wärme, Tiefe und überraschender Wendungen. Und ein einzigartiges Trio im innigen, sensiblen Zusammenspiel.
„Mir war es immer wichtig, nicht einfach nur die Sängerin zu sein, die das Thema singt und den Rest der Musik machen dann die Anderen“, sagt Fiona Grond. Und so fungiert die Stimme der Schweizerin auf „Poesias“ gleichberechtigt als eines von drei Instrumenten. Gefunden hat sich das Trio in Fiona Gronds Wahlheimat München und es ist eine weitere Entdeckung der dortigen Szene, die seit ein paar Jahren kontinuierlich an Profil und Sichtbarkeit gewinnt.

Einlass eine Stunde vor Beginn

Nur reden hilft. Saba-Nur Cheema und Meron Mendel setzen immer auf den Dialog. Als Paar leben sie die Differenz: Saba-Nur Cheemas Familie kommt aus Pakistan, ihr Aufwachsen war geprägt vom konservativ-muslimischen Gemeindeleben. Meron Mendel, zuletzt mit Über Israel reden auf der Shortlist des Sachbuchpreises, ist in Israel geboren, im Kibbuz aufgewachsen, vom Militärdienst gezeichnet. Und doch sitzen sie an einem Tisch, lassen sich von der jeweils anderen Perspektive erhellen und schreiben nun in ihrem Kolumnenbuch Muslimisch-jüdisches Abendbrot (KiWi 2024) gegen die Unversöhnlichkeit an. Ein persönlicher Abend für das Miteinander in schwierigen Zeiten, moderiert von Vanessa Rau.

Foto: Ali Ghandtschi

Einlass 18:30 Uhr

Für die Schweizer Sängerin Fiona Grond ist die Stimme, ob mit oder ohne Worte, ein Instrument und Mittel des Ausdrucks einer inneren Suche nach Gedanken und Gefühen. Ihr ACT Debüt „Poesias“ ist ein eindringlicher, farbenreicher Austausch mit persönlich und musikalisch eng Vertrauten: Gitarrist Philipp Schiepek und Alt-Saxofonist Moritz Stahl. Musik voller Wärme, Tiefe und überraschender Wendungen. Und ein einzigartiges Trio im innigen, sensiblen Zusammenspiel.
„Mir war es immer wichtig, nicht einfach nur die Sängerin zu sein, die das Thema singt und den Rest der Musik machen dann die Anderen“, sagt Fiona Grond. Und so fungiert die Stimme der Schweizerin auf „Poesias“ gleichberechtigt als eines von drei Instrumenten. Gefunden hat sich das Trio in Fiona Gronds Wahlheimat München und es ist eine weitere Entdeckung der dortigen Szene, die seit ein paar Jahren kontinuierlich an Profil und Sichtbarkeit gewinnt.

Literaturherbst ON AIR, so heißt unser Digitalformat. Mit nur einem Ticket zum Preis von 25 € erhalten Sie über die Mediathek auf unserer Website Zugang zu mehr als 60 Veranstaltungen des Göttinger Literaturherbstes. Dafür nehmen wir alle Veranstaltungen ergänzend zu den Live-Events in hoher Bild- und Tonqualität auf. Sie sind zeitgleich als Video-Livestream oder am nächsten Tag als Video- oder Audiostream abrufbar und anschließend noch bis zum 30. November zu sehen oder zu hören.

Mehr unter literaturherbst-on-air.com

Nach dem beeindruckenden und aufwühlenden Kriegs-Tagebuch der 12-jährigen ukrainischen Yeva Skalietska.

Yeva stammt aus Charkiw. Ein ganz normales Mädchen. Doch am 24. Februar 2022 wird mit dem Angriff der russischen Armee ihr Leben erschüttert. Ab jetzt bestimmt der Krieg ihren Alltag. Yeva flieht mit ihrer Großmutter in die Westukraine, dann über Budapest nach Irland. Mit ihrem Tagebuch gibt Yeva allen vom Krieg betroffenen Kindern eine Stimme. Authentisch, aufrüttelnd: Gegen Krieg.

Ihre liebste Himmelsrichtung war oben. Flugpionierin Amelia Earhart hatte nicht die Absicht, an den Schranken ihrer zufälligen Gegenwart zu verharren. Verleger und Autor Jo Lendle erzählt in Die Himmelsrichtungen (Penguin 2024) die Geschichte einer Heldin, die keine Heldin sein will. Amelia fliegt, sie schreibt, sie setzt sich für Frauen ein – ein Vorbild. Doch sie hadert mit all den Zuschreibungen, weil sie sich selbst darin nicht findet, nicht zuletzt in den Kategorien von Frau und Mann. Also hebt sie ab, lässt alles hinter sich, ohne Kompromisse. Am 2. Juli 1937 steht sie kurz davor, als erster Mensch die Welt zu umrunden. Die letzte Gewissheit, die ihr bleibt: ≫Wenn ich niemals lande, werde ich nicht gestorben sein.≪ Ein Gespräch über eine flugmutige Frau mit Andrea Schwyzer.

Foto: Heike Bogenberger

Einlass 18:30 Uhr

Migration und soziale Komplexität

Wer den sozialen Wandel verstehen möchte, kommt an Steven Vertovec nicht vorbei. Der US-Amerikaner ist Sozialwissenschaftler, Ethnologe, Religionswissenschaftler und Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften. Seine Gedanken zum von ihm geprägten Begriff der Superdiversität (Suhrkamp 2024) machten ihn international bekannt. In seinem Vortrag legt er die immer komplexeren Vorgänge von Kategorisierungen dar und erklärt, warum eine Neubewertung sozialer Identitäten als mehrdimensional, wandelbar und durchlässig erforderlich ist. Im Anschluss diskutiert er seine Thesen mit dem Journalist Georg Diez.

Veranstaltung in englischer Sprache.

Foto: Jürgen Bauer

Einlass 18:45 Uhr

Eigentlich wollte Ingo Schulze während seines Aufenthaltsstipendiums im Ruhrgebiet an seinem Roman schreiben. Stattdessen ist er voll eingetaucht in sein temporäres Pottleben, schrieb keine Romanzeile, aber dafür ein ganz anderes Buch: Achtzehn Betrachtungen, Porträts, Reportagen über das, was ihm dort als Gast begegnete (Zu Gast im Westen, Wallstein 2024). Seine Strategie: Einfach jeder Einladung folgen. Das Ergebnis: Impressionen, die auch jenseits von Ruhr und Emscher überraschen, erfreuen oder betroffen machen. Jörg Thadeusz, Moderationskünstler und dortmundstämmig, beäugt Schulzes Blick eines Berliner Sachsen auf den tiefen Westen.

Foto: Jutta Müller-Tamm, Jennifer Fey

Einlass 18:30 Uhr

Jubiläumslesung zum 70. Geburtstag

Seine Sprachexpeditionen begannen einst mit Buchstabensuppe. Nun wird Christoph Ransmayr siebzig Jahre alt – und veröffentlicht einen Band, der ihn einmal mehr als Weltpoeten zeigt. Dreizehn Geschichten führen von Irland in den Transhimalaya, zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas, bis ins Südchinesische Meer. Dabei fliegen die Sätze im Ton des mündlichen Erzählers und verlieren nie an Schärfe und Eleganz, wenn Ransmayr das Leben zelebriert. An diesem Abend feiern wir das Jubiläum dieses Ausnahmeautors und laden ein zur literarischen Reise in die Erzählungen Als ich noch unsterblich war (S. Fischer 2024).

Foto: Robert Brembeck

Einlass 20:45 Uhr

Fluch oder Segen

Pornonutzung ist weit verbreitet, auch in Partnerschaften. Hier wird sie jedoch oft zum Geheimnis gemacht und nicht nur dadurch schnell zur Herausforderung. Sind Pornos ein Beziehungskiller? Oder können sie sich sogar positiv auf die Paarsexualität auswirken? Sexualforscherin und Paartherapeutin Ursina Donatsch liefert in ihrem Buch Pornos und Partnerschaft (Hogrefe 2024) Antworten. Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie ihren vielfältigen Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis gibt sie klare Empfehlungen für einen gesunden Umgang mit einem umstrittenen Medium. Über das Pornoschauen ohne Nebenwirkungen spricht mit ihr Pornoexpertinnen-Kollegin Madita Oeming.

Foto: privat

Einlass 18:30 Uhr

20:00 Uhr | Eintritt 10,- Euro | Schüler und Studenten 5,- Euro

Wer in Kassel zwischen 14-27 Jahre alt ist und Bock auf Musik hat, kommt am BEAT-Projekt nicht vorbei. In kostenlosen Workshops lernen rund 30 junge Rapperinnen, Beat-Boxer, Sänger, Instrumentalistinnen und mehr über 6 Monate das Musik-Business kennen. Egal aus welchem Genre, bei BEAT kommen Anfänger:innen und Profis zusammen – it’s all about music!

Heute:

Henry Ypsilon und Flower Issues
Henry Ypsilon ist einer der jüngsten BEATies.
Er spielt Gitarre, Schlagzeug, Klavier und Klarinette, aber auf der Bühne ist er meist mit seinem Bass, coolen Rhymes und den Flower Issues unterwegs. Inspiriert durch die Fantastischen Vier, hat er seinen eigenen Sound entwickelt, der auch von Rocklegenden beeinflusst wird. Henry begeistert das Publikum mit seiner natürlichen Bühnenpräsenz und beeindruckt durch sein charmantes Auftreten.

»Flower Issues« werden Sie mit ihrer Soul-Indie-Pop Musikmischung durch den Abend fliegen lassen. Sie erinnern an die Band Sade gemischt mit Red Hot Chilli Peppers und Tame Impala vibes.
Flower Issues, eine Band aus Kassel, welche Großes mit ihrer Musik vorhaben. Für den Abend im Theaterstübchen bestehen sie aus Laura am Mikro, Henry Y on the bass, Len Hoffmann hinter dem Drumset und David.B.Funk an der Gitarre. Außerdem gibt‘s Percussion & Klavier zu hören. Flower Issues nahmen im Jahr 23/24 beim Beat-Projekt in Kassel teil und sammelten bei den Konzerten innerhalb des Projekts weitere Erfahrungen.
»Flower Issues« läd alle Kassler:innen und Musikliebhaber:innen auf ein kraftvolles und souliges Live-Konzert im Theaterstübchen ein. Kein Abend, den man verpassen sollte!

Henry Ypsilon ist einer der jüngsten BEATies.
Er spielt Gitarre, Schlagzeug, Klavier und Klarinette, aber auf der Bühne ist er meist mit seinem Bass, coolen Rhymes und den Flower Issues unterwegs. Inspiriert durch die Fantastischen Vier, hat er seinen eigenen Sound entwickelt, der auch von Rocklegenden beeinflusst wird. Henry begeistert das Publikum mit seiner natürlichen Bühnenpräsenz und beeindruckt durch sein charmantes Auftreten.

»Flower Issues« werden Sie mit ihrer Soul-Indie-Pop Musikmischung durch den Abend fliegen lassen. Sie erinnern an die Band Sade gemischt mit Red Hot Chilli Peppers und Tame Impala vibes.
Flower Issues, eine Band aus Kassel, welche Großes mit ihrer Musik vorhaben. Für den Abend im Theaterstübchen bestehen sie aus Laura am Mikro, Henry Y on the bass, Len Hoffmann hinter dem Drumset und David.B.Funk an der Gitarre. Außerdem gibt‘s Percussion & Klavier zu hören. Flower Issues nahmen im Jahr 23/24 beim Beat-Projekt in Kassel teil und sammelten bei den Konzerten innerhalb des Projekts weitere Erfahrungen.
»Flower Issues« läd alle Kassler:innen und Musikliebhaber:innen auf ein kraftvolles und souliges Live-Konzert im Theaterstübchen ein. Kein Abend, den man verpassen sollte!

Einlass eine Stunde vor Beginn

Literaturherbst ON AIR, so heißt unser Digitalformat. Mit nur einem Ticket zum Preis von 25 € erhalten Sie über die Mediathek auf unserer Website Zugang zu mehr als 60 Veranstaltungen des Göttinger Literaturherbstes. Dafür nehmen wir alle Veranstaltungen ergänzend zu den Live-Events in hoher Bild- und Tonqualität auf. Sie sind zeitgleich als Video-Livestream oder am nächsten Tag als Video- oder Audiostream abrufbar und anschließend noch bis zum 30. November zu sehen oder zu hören.

Mehr unter literaturherbst-on-air.com

≫Es ist nicht leicht, sich vom Körper eines Toten zu befreien. Ich war zwölf, als ich das entdeckte. ≪ Ein Satz wie ein Schlag, mit dem die italienische Autorin Beatrice Salvioni ihr Debüt beginnt. Es spielt in der Lombardei im Jahr 1935, ein Ort ohne Platz für weibliches Freiheitsdenken. Schon vor dem Erscheinen wurde das Buch Malnata (Penguin 2024) zum literarischen Ereignis, verkaufte sich in 35 Ländern. Es geht um die Freundinnenschaft zwischen Maddalena, genannt Malnata, die Unheilbringende, immer barfuß, schmutzig, trotzig, und Francesca, von ihren Eltern in ein Korsett aus Konformität und Gehorsam gesteckt. Über diesen Ungehorsamsroman spricht Salvioni mit Autorin und Italienisch-Lektorin Ilva Fabiani. Das Gespräch wird aus dem Italienischen zusammenfassend übersetzt, die deutschen Textstellen liest Kathrin Müller-Grüß.

Foto: Leonardo Cendamo

Einlass 18:30 Uhr

Lesung mit der Bogumił-Linde-Preisträgerin

Banlieues – auf Deutsch Bannmeilen (Matthes & Seitz 2024). Diese hat Autorin Anne Weber betreten, ganz erstaunt darüber, dass ihr das in ihrem langen Pariser Leben bisher nie in den Sinn kam. Emphatisch, immer mit liebevollem Blick erkundet sie die Viertel, die zu den olympischen Spielen den schlechten Ruf als soziale Brennpunkte, als Drogen- und Gewaltherde verlieren sollen. Das Zugewandte, diese ausgeprägte Wahrnehmungssensibilität, das zeichnet auch Anne Webers Gesamtwerk aus, was ihr den Deutschen Buchpreis, den Joseph-Breitbachpreis und auch den von Göttingen und Toruń verliehenen Samuel-Bogumił-Linde-Preis einbrachte. Moderatorin Beate Tröger zeigt uns eine Autorin, die durch ihre enorme literarische Vielfalt besticht.

Foto: Bruno Boudjelal

Einlass 18:30 Uhr

Ein Kollektivroman über Sexualität und Begehren

Was passiert, wenn 18 Autor:innen aus mehreren Generationen sich gemeinsam aber anonym über Sexualität und Begehren austauschen? In einem einzigartigen Experiment verbindet wir kommen (Dumont 2024) die Stimmen von Autor:innen verschiedener Identitäten und Herkünfte zu einem kollektiven Roman. Stellvertretend für das feministische Literaturkollektiv Liquid Center stellen Julia Wolf und Yade Yasemin Önder Ergebnisse dieses Austausches über Begehren vor. Mit Moderatorin Louisa Lorenz, selbst Autorin und Bildungsreferentin für Sexualität und Gesellschaft, werden an diesem Abend gesellschaftlich verdrängte Facetten weiblicher und queerer Sexualität sichtbar gemacht.

Foto: Franziska Rieder, Carolin Saage

Einlass 20:45 Uhr

Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht

Der Klimawandel stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für unsere Gesellschaft dar. Dennoch scheint es uns seit geraumer Zeit nicht zu gelingen, ihn aufzuhalten. In seinem Buch Verkaufte Zukunft (Suhrkamp, 2024) beleuchtet der Soziologe Jens Beckert, warum unsere gesellschaftlichen Strukturen verhindern, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden und welche Aufgaben vor uns liegen. Im Anschluss an seinen Vortrag diskutiert der Direktor des MPI für Gesellschaftsforschung in Köln mit Claudia Brunner (MPI für Dynamik und Selbstorganisation).

Foto: David Ausserhofer/ Suhrkamp Verlag

Einlass 18:45 Uhr

Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt

Zeichen erkennen, deuten, sich eingestehen. Konsequenzen aushandeln. Die Sorge um die Eltern erfasst die Generation X, zurzeit die größte in Deutschland. Fast 17 Millionen Menschen realisieren: Unsere Eltern werden alt. Doch wie kümmern? Ohne das Schuldgefühl, sich nicht hinreichend zu sorgen? Volker Kitz ist ein aufwühlendes wie tröstliches Buch gelungen. In Alte Eltern (KiWi 2024) beschreibt der Bestsellerautor einfühlsam die fortschreitende Demenz seines Vaters, begleitet ihn von den übersehenen Anfängen bis zu dem Tag, an dem er vergisst, wie man schluckt. Ein emphatisches Gespräch über das Kümmern mit Lektor Jan Strümpel und Christine von Arnim, Direktorin der Klinik für Geriatrie.

Foto: Joachim Gern

Einlass 18:30 Uhr