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In Japan bereits gefeiert wie ein Popstar, hierzulande noch ein Geheimtipp: Kyohei Sorita, Gewinner der Silbermedaille beim Chopin-Wettbewerb 2021 in Warschau, spielt auch beim WKO Chopin: das 1. Klavierkonzert – in einer vom Komponisten selbst geschätzten kammermusikalischen Streicherfassung. Dass Sorita auch über ein ausgeprägtes Dirigiertalent verfügt, stellt er bei Beethovens 2. Sinfonie unter Beweis – auch diese in einer Kammer-Version für Flöte, zwei Hörner und Streicher. Von Beethoven-Schüler Ferdinand Ries erstellt, entfaltet diese Fassung ihren ganz speziellen klanglichen Reiz – was die ursprünglich wohl vorrangig hausmusikalischen Zwecken dienende Bearbeitung allemal für eine konzertante Wiederbelebung prädestiniert.
Der Maler und Grafiker Max Beckmann (1884 – 1950) zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Kreis seiner Schülerinnen und Schüler hingegen ist nahezu unbekannt. Obwohl Beckmann mehrere Jahre – von 1925 bis 1933 – an der Städelschule in Frankfurt am Main eine Meisterklasse unterrichtete, gibt es keine „Beckmann-Schule“. 1933 wurde Beckmann von den Nationalsozialisten aus dem Lehramt entlassen – der Kreis seiner Schülerinnen und Schüler löste sich auf, bevor sich aus der Klasse eine maßgeblich durch Beckmann geprägte „Schule“ entwickeln konnte.
Die Ausstellung beleuchtet die künstlerische Entwicklung von Theo Garve, Georg Heck, Walter Hergenhahn, Inge Hergenhahn-Dinand, Leo Maillet, Friedrich Wilhelm Meyer und Karl Tratt. Die Ausstellung geht der Frage nach, inwieweit ihre künstlerische Entwicklung eingeschränkt und ihre Bekanntheit durch die Zeitumstände behindert wurde.
PublikationMarion Victor: Der gesprengte Kreis. Max Beckmanns Schüler zwischen Realismus und Abstraktion.Wiesbaden 2023.ISBN 978-3-7520-0756-5,Preis 39,90 €
DI 10-13 Uhr DI-FR 14-17 Uhr SA+SO 11-18 Uhr