Sonntag, 18. Mai 2025, 19.00 Uhr
18.00 Uhr: Konzerteinführung mit Chefdirigent Douglas Bostock
Sophie Klußmann, Sopran
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Douglas Bostock, Leitung
Ralph Vaughan Williams (1872-1958): Charterhouse Suite
Benjamin Britten (1913-1976): Les Illuminations op. 18
Gerald Finzi (1901-1956): Romance op. 11
Samuel Coleridge-Taylor (1875-1912): Vier Noveletten Tambourin und Triangel op. 52
Dieses fünfte Abonnementkonzert ist ganz der englischen Musik vom ausgehenden 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gewidmet. In einer Zeit, da auf dem Kontinent mit großer Verve erst ein letztes Schwelgen in grandioser Spätromantik zelebriert, dann der Kampf um die Abkehr von tonalen „Wohlklängen“ geschlagen und schließlich die Suche nach unbedingt „neuen“ Klangsystemen betrieben wurde, ließen sich die englischen Komponisten vor allem – Zeit: Zeit, sich komponierend des Reichtums englischer Folklore, der Schönheit und Vielgestaltigkeit „ihrer“ Landschaft, der erhabenen Größe der kulturellen Tradition und der Kraft des englischen Witzes zu versichern, Zeit, eine musikalisch-englische Identität zu finden, Zeit, aus England wieder eine charakteristische Musiknation zu machen. Und so ist in diesem Konzert vieles beieinander: Ralph Vaughan Williams („Charterhouse Suite“) und Gerald Finzi (Romance op. 13), beide zugeordnet zur sogenannten englischen Pastoralschule, malen bezaubernde Stillleben und entführen ihre Hörer in ein wunderbares englisches Traumreich. Benjamin Britten stellt einige Jahrzehnte später in seinem hinreißenden Liederzyklus „Les Illuminations“ unter Beweis, dass ein waschechter Brite auch aus französischer Dichtung zu sehr englischen Klangfarbenspielen inspiriert werden kann. Und der Paradiesvogel der englischen Musik, Samuel Coleridge-Taylor plädiert zum Schluss dafür, das Leben zu genießen und mit (nicht nur) englischem Witz zu leben.
Die in Freiburg geborene Sopranistin Sophie Klußmann verfügt über ein außergewöhnlich vielfältiges Repertoire, welches sie in die großen Konzertsäle, auf verschiedene Opernbühnen und zu internationalen Kammermusikfestivals führt. Sie war festes Ensemblemitglied der Oper Halle und gastierte u.a. an der Komischen Oper Berlin, dem Staatstheater Cottbus und dem Grand Theatre of Beijing, China. Zahlreiche CD-Einspielungen zeugen von ihrer Liebe zum Liedgesang.
Sophie Klußmann studierte bei Thomas Quasthoff, Klesie Kelly-Moog und Margret Honig. Seit 2023 ist sie selbst Dozentin an der Universität der Künste Berlin.
Konzerteinführung: 18.00 Uhr