Seit über fünfzig Jahren wandelt der Westberliner Musiker Lutz Graf-Ulbrich alias Lüül zwischen Krautrock (Ash Ra Tempel), wunderbarer Weltmusik (17 Hippies) und modernem Liederschreiben. Seine Stimme ist markant, seine Kompositionen nie beliebig, zudem herausragend interpretiert von einer fantastischen Band, und mal poetisch, mal bissig die Texte. So auch im Fall der aktuellen CD „Der stille Tanz“ mit Reflektionen zur Corona-Pandemie, die Lüül, den Weltenbummler, zum Stillstand führte („Die Welt hält an“). Melancholie trifft hier auf Weltschmerz, ohne in Larmoyanz zu verfallen. Im Gegenteil: Diesem musikalischen Tausendsassa gelingt das Kunststück, uns auf hohem Niveau zu unterhalten. Nicht ohne Grund hatten wir Lüül für seine besondere Songkunst 2019 auch unseren Jahrespreis, das „Ravensburger Kupferle“, verliehen. Es spielen: Lüül (Gesang, Gitarre, Banjo, Ukulele), Kerstin Kaernbach ( Geige, Bratsche, Theremin, Singende Säge, Flöte, Gesang), Are Neumann (E-Bass), Rob Cummings (Schlagzeug, Bongos).
Einlass & Gastro ab 19:00 Uhr