Eine Produktion von paradiesmedial
„So gesehen ist drinnen draußen“
Anneliez, eine temperamentvolle, vitale Frau im besten Alter, hat heute einen großen Auftritt: Sie geht durch die Tür. Das klappt auch zunächst recht gut, bis die Tür, die man auch Meyer nennt, ihr ein Schnippchen schlägt und aus Drinnen Draußen macht: „Die Tür ist zu“, sagt Meyer und lächelt süffisant, während Anneliez den Chor, den man auch Gustav nennt, dabei beobachtet, wie er ein- und ausgeht. Obwohl sie, so steht es geschrieben, „gleich ausflippt“, lässt sich daran nichts rütteln, egal wie viel sie am Griff rüttelt: Die Tür bleibt zu. Aber egal, „ihr bleibt ein schwacher Trostgewinn: Andere sind auch nicht drin.“
In ihrer Inszenierung der Komödie „Tür auf, Tür zu“ von Ingrid Lausund aus dem Jahr 2012 schafft die Gruppe paradiesmedial durch im Spiel mit dem Text geschaffene strukturelle Ausschlussverfahren die Überspitzung der Überspitzung des Geschehens rund um die Figuren die Frau, die Tür und der Chor. Dreimal dürft ihr raten, wer hier den Kürzeren zieht! Aber egal, wir wiederholen uns, ein schwacher Trost bleibt: Andere ziehen einen noch kürzeren.
Mit: Birte Sieling, Christoph Maasch, Sebastian Huther
Regie: Hannah Schassner
Bühne & Kostüm: Team
Outside-Eye: N. N.
Technik: N.N. & Linus Koenig
Verlag: Suhrkamp Verlag Berlin 2012
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Einlass: 19.00 Uhr
Hallo, ich bin Maya.
