Sonntag, 10. November 2024, 19.00 Uhr
18.00 Uhr: Konzerteinführung
Lech Antonio Uszynski, Viola
Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim
Sergej Krylov, Leitung
Stimmen des Nordens
Jean Sibelius (1865-1957): Suite champêtre
Peteris Vasks (*1946): Viola Concerto
Faustas Laténas (1956-2020): Bolero
Edvard Grieg (1843-1907): Aus Holbergs Zeit
Wer sich mit nordischer Musik bisher noch nicht auseinandergesetzt hat, muss spätestens dieses Konzert besuchen! Nicht nur gibt es in den nordischen Ländern unfassbar viele unfassbar gut singende Menschen, es gibt auch viele Komponisten, die eine besondere künstlerische Freiheit gefunden haben und damit wirklich zu überraschen und zu faszinieren vermögen. Jean Sibelius, dessen Sinfonien und Kompositionen über Sujets aus der skandinavischen Geschichte und Mythologie bestens bekannt sind, ist hier mit seiner klangschönen „Suite champêtre“ vertreten. Peteris Vasks, hochdekorierter lettischer Kultkomponist, eröffnet in seinem Viola-Konzert wieder einmal ganz große Klangräume, in denen die Viola auf das Innigste singen oder rhythmisch tanzen kann. Die Tiefendimensionen, die Vasks in seinen Kompositionen erschließt, sind emotional überwältigend – und rechtfertigen den neuen Schwerpunkt auf seine Werke in den Programmen des Kammerorchesters!
Als „warmherzigen Hooligan“ hat ein Rezensent den Litauer Faustas Laté;nas in einem Nachruf nach dessen frühem Tod genannt. Und in der Tat ist Laténas‘ Musik voller Witz, Überraschungen, aber auch voller Narben und Bruchstellen. In seinem „Bolero“ bezieht er sich auf Ravels gleichnamigen Top-Klassik-Hit, aber eben ganz anders: Man muss es erlebt haben! Das Finale dieses Konzertes bildet mit der Suite „Aus Holbergs Zeit“ aus der Feder des Norwegers Edvard Griegs eines der berühmtesten und populärsten … und sehr nordischen Streicherwerke des 19. Jahrhunderts.
Sergej Krylov wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren und begann im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenunterricht. Absolvent der Zentralen Musikschule in Moskau, seit 2012 Professor am Konservatorium in Lugano/Schweiz. Als musikalischer Leiter des Litauischen Kammerorchesters fungiert er oft als Solist und Dirigent. In den letzten Jahren intensivierte er seine Tätigkeit als Dirigent und arbeitet mit Orchestern wie dem Russischen Nationalorchester, dem Englischen Kammerorchester und den Zagreb Philharmonikern zusammen. Mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim verbindet ihn eine über 30jährige Zusammenarbeit und Freundschaft.
Mit seinem charakteristischen warmen Klang und seinen einfühlsamen Interpretationen hat sich Lech Antonio Uszynski zu einem gefragten Bratschisten auf internationalen Bühnen etabliert. Er gastierte als Solist und Kammermusiker in Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus Berlin, der Tonhalle Zürich, Wien, der Wigmore Hall London, der Suntory Hall Tokio und vielen weiteren. Seit 2010 ist er Bratschist im Stradivari-Quartett mit welchem er auf internationalen Konzertbühnen in Europa, Asien und Amerika Erfolge feiert.
Konzerteinführung: 18.00 Uhr