18.15 Uhr Einführung: Dr. Christina Dollinger
In Kooperation mit der LIENZINGENAkademie
Mónica Soto-Gil Salas, Mezzosopran
Santiago Bürgi, Tenor
Künstlerische Leitung: Simon Wallinger
A. Piazzolla – „María de Buenos Aires“, „Tango-Operita“ in Kammerfassung
Die einzige Oper des großen argentinischen Tango-Komponisten und -Erneuerer Astor Piazzolla stellt den Tango selbst und seine Heimatstadt Buenos Aires ins Zentrum seiner Handlung. Die bildreiche poetische Sprache des Librettos beschwört eine mysteriös-geisterhafte Welt und erzählt anhand der Titelfigur María ein exemplarisches Frauenschicksal – mit symbolträchtigen Bezügen zu ihrem biblischen Pendant.
Die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim präsentiert sich in neuer Formation als Tangoensemble, formiert um das Bandoneón, und widmet sich der mitreißenden und kontrastreichen Musik Piazzollas, die sich neben dem Tango einer Vielzahl volkstümlicher wie auch klassischer Gattungen und Themen bedient: von Milonga bis Fuge und Toccata, von Ballade bis Miserere und dem abschließenden Tangus Dei.
Die mexikanisch-amerikanische Mezzosopranistin Mónica Soto-Gil Salas machte an verschiedenen Opernhäusern New Yorks und Mexikos auf sich aufmerksam. Sie sang u.a. die Alisa in „Lucia di Lammermoor“ an der Heartbeat Opera sowie die Maddalena in „Rigoletto“ an der Hubbard Hall Opera. Ihre Ausbildung absolvierte sie in Maryland und New England (USA) sowie bei Brigitte Fassbaender in München.
Seit der Saison 2021/22 gehört SANTIAGO BÜRGI zum Ensemble des Theaters Pforzheim. Hier ist er in Rollen wie dem FENTON in Falstaff, DON OTTAVIO in Don Giovanni, PINKERTON in Madama Butterfly, ALFREDO in La Traviata, CAMILLE DE ROSILLON in Die Lustige Witwe, CHÉ im Musical Evita oder als HERMOSA in Offenbachs Die Insel Tulipatan zu erleben.
Im Frühjahr 2020 war er auf Tournee in den Niederlanden. In über zwanzig Städten glänzte er in Philip Glass’ The Fall of the House of Usher, in einer Produktion von Opera2day mit dem Namen “Opera Melancholica”. Im Sommer 2023 kehrt er in die Niederlande zurück und verkörpert beim Festival Classique den ORPHÉE in Orphée et Eurydice von Gluck.
Im Sommer 2021 sang er erstmals ein Gala-Konzert ´Classics unter Sternen´ mit der Vogtlandphilharmonie und gab damit sein Debut in Deutschland.
Zuvor war er bereits zweimal in der Sommersaison des Schönbrunner Musiktheaters in Wien zu Gast, wo er in Die Fledermaus (J. Strauss), Der Vogelhändler (C. Zeller) und Der Obersteiger (C. Zeller ) zu erleben war. Eine Aufnahme letzterer Produktion erschien auf CD bei dem Label CPO.
Bevor er nach Europa umsiedelte, war der argentinische Tenor regelmäßig am Tetro Colón engagiert, wo er u.a. FENTON (Falstaff), NEMORINO (L´Elisir D´Amore) und DON OTTVIO (Don Giovanni) verkörperte.
Santiago absolvierte ein Musikstudium an der Kunsthochschule des Teatro Colón (Instituto Superior de Arte del Teatro Colón), mit Renato Sassola, Luis Lima, Osvaldo Peroni, Dario Schmunck und Raúl Giménez.
Santiago Bürgi ist bekannt als exzellenter und vielseitiger Sänger-Schauspieler. Sein Repertoire reicht von Alter Musik bis zu den modernen Kompositionen. Er war an den wichtigsten Theatern und Festivals Lateinamerikas zu erleben: in Argentinien (Teatro Colón, Teatro Argentino de La Plata, Teatro Avenida, Teatro San Martín), Chile (Teatro Municipal de Santiago de Chile, CorpArtes), Uruguay (Auditorio Nacional del Sodre-Montevideo), Mexiko (Festival Cervantino-Guanajuato, Teatro Juárez-Guanajuato, Conjunto de Artes Escénicas Guadalajara), Colombien (Julio Mario Santo Domingo- Bogotá, Jorge Eliécer Gaitán- Bogotá), Peru (Gran Teatro Nacional-Lima) und Miami (XXIX Festival Internacional de Teatro Hispano).
Zu seinen meist gesungenen Rollen gehören Tamino (Die Zauberflöte), Tom Rakewell (The Rake´s Progress), Faust (La Damnation de Faust), Alfredo (La Traviata), Tito (La Clemenza di Tito), Lenski (Eugen Onegin) und viele mehr.
Neben Opern, ist Santiago ebenfalls ein gefragter Interpret von Kunstliedern, Oratorien und populäre Musikrecitals. Mit seiner ehemaligen prog-Rock Band “Fughu” brachte er 3 Alben aus. Kürzlich erschien sein erstes Album mit dem Solo Projekt “Santiago Burgi-Trampolín a la Nada”.
Simon Wallingers Künstlerprofil zeichnet sich durch Vielfalt und musikalische Tiefe aus. Seine musikalische Ausbildung absolvierte Simon Wallinger an der Hochschule für Musik und Theater in München. Im Oktober 2018 erhielt er ein zweijähriges Engagement als Kontrabassist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und im Anschluss regelmäßige Wiedereinladungen.
Seit einigen Jahren tritt Simon Wallinger vermehrt auch als Dirigent in Erscheinung. Er erhielt dabei wertvolle Anregungen von Johannes Schlaefli und dirigierte u.a. die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz. Er ist zudem Gründer und künstlerischer Leiter der „LIENZINGENAkademie“ im Rahmen des Festivals „Musikalischer Sommer“ in der spätgotischen Frauenkirche Mühlacker-Lienzingen
Die sueddeutsche kammersinfonie bietigheim wurde 1984 von Peter Wallinger und einer Gruppe junger engagierter Musikerinnen und Musiker aus Bietigheim-Bissingen und dem Stuttgarter Raum ins Leben gerufen. Die Idee, neue Musik vertrauter und vertraute Musik neu erlebbar zu machen, ist bis heute Motto und künstlerische Zielsetzung des professionell arbeitenden Klangkörpers, der mittlerweile hoch qualifizierte Musikerinnen und Musiker aus der gesamten süddeutschen Region und darüber hinaus vereint. Die Kammersinfonie ist stets ein faszinierend frischer Klangkörper geblieben, zu dem Musikerpersönlichkeiten mit herausragenden Positionen im internationalen Orchesterleben regelmäßig zurückkehren.
Fünf bis sechs Mal jährlich schließen sich bis zu 40 Musiker mit ihrem künstlerischen Leiter Peter Wallinger zusammen, um innovative und anregende Konzertprogramme in stimmiger Konzeption zu erarbeiten. Das klangdifferenzierte und vitale Spiel der Kammersinfonie und ihre markant-eigenwilligen Interpretationen werden auch von namhaften internationalen Solisten und Ensembles geschätzt: Musiker wie der Pianist Bernd Glemser, der französische Harfenist Xavier de Maistre, die Geigerinnen Ulrike-Anima Mathé und Ursula Schoch, der australische Hornist Andrew Joy, der französische Pianist Bernard d’Ascoli, der Klarinettist Sebastian Manz sowie der englische Bariton Konrad Jarnot zählen zu den regelmäßigen begeisterten Partnern der Kammersinfonie. Mit Rundfunkaufnahmen und zahlreichen Gastkonzerten hat sich das Orchester mittlerweile über die Region hinaus einen Namen gemacht und ist seit 1990 ständiger Gast beim Festival „Musikalischer Sommer“ in der spätgotischen Frauenkirche Lienzingen sowie „Orchestra in Residence“ innerhalb der Konzertreihe „MühlackerConcerto“ im historischen Uhlandbausaal.
http://www.sueddeutsche-kammersinfonie.deKarten 26 € / 22 €, Schüler/Studenten 5 €
Foto: privat
18.15 Uhr Einführung mit Dr. Christina Dollinger