Das Harbour Front Literaturfestival freut sich Pierre Jarawan und Rabea Edel begrüßen zu dürfen.
Zwei Autor*innen, zwei Romane, zwei Familiengeschichten über Hoffnung und Liebe, über Verluste und Neuanfänge, die uns mitnehmen auf die Suche nach Antworten und vom Libanon nach Kanada, von Bremerhaven bis nach New York führen. In einer gemeinsamen Lesung werden die Resonanzräume dieser zwei unterschiedlichen Geschichten miteinander verbunden und mit persönlichen Fotografien und historischem Material erlebbar gemacht.
Zum Buch „Portrait meiner Mutter mit Geistern“
Raisa lebt allein mit ihrer Mutter Martha und das schon immer. An ihren Vater hat sie keine Erinnerungen. Ihr Name ist das Einzige, was sie von ihm bekommen hat – besser so, sagt Martha. Doch Raisa beginnt, Fragen zu stellen. Als der Nachbarsjunge Mat verschwindet, beginnt Martha zu erzählen. Von der Großmutter Dina. Von Lügen, die schützen, und Lügen, die in Gefahr bringen. Von der Liebe ihres Lebens und ihrem größten Verlust.
Rabea Edel zeichnet in ihrem Buch die bewegende Lebensgeschichte ihrer Mutter und das Portrait einer Nachkriegsgeneration, die im Schatten der Gewalt und des Schweigens aufgewachsen ist. Sie erzählt von der Kraft der Liebe und von der Rückeroberung der eigenen Geschichte durch die Sprache. Ein Buch wie ein Kaleidoskop, das vor allem die Frauen in den Blick nimmt – und die weibliche Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden.
Erscheinungstermin: 21. Januar 2025
Über die Autorin:
Rabea Edel, 1982 in Bremerhaven geboren, Autorin und Fotografin. Sie lebt nach einem Studium in Rom und an der Ostkreuzschule für Fotografie bei Sven Marquardt und Ute Mahler, heute an der Mosel und in Berlin.
Sie war u.a. Preisträgerin des Open Mike, Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Deutschen Akademie Rom/ Casa Baldi und der Akademie der Künste. Ihr Debütroman «Das Wasser, in dem wir schlafen» wurde von der Kritik begeistert aufgenommen und vielfach ausgezeichnet, u. a. auf Vorschlag von Herta Müller mit dem Kunstpreis Literatur Berlin-Brandenburg. Ihr zweiter Roman „Ein dunkler Moment“ stieß auf ein ebenso begeistertes Echo. 2021 veröffentlichte sie das Kunstbuch „A Second Beating Heart“. Ihr Hörspiel «Ihre Geister Sehen» (Deutschlandfunk Kultur), gesprochen von Sandra Hüller, wurde mit dem ARD-Hörspielpreis ausgezeichnet. Ihr dritter Roman „Portrait meiner Mutter mit Geistern“ erschien im Januar 2025 bei C.H.Beck.
Zum Buch „Frau im Mond“
„Es gibt für den menschlichen Geist kein Niemals.“
Am 4. August 1966 zündet eine Gruppe Studenten – die Lebanese Rocket Society – eine Weltraumrakete, um den Libanon in eine blühende Zukunft zu führen. Auf den Tag genau 54 Jahre später kommt es im Beiruter Hafen zu einer Explosion, die das ganze Land erschüttert. Meisterhaft verknüpft Pierre Jarawan diese beiden historischen Ereignisse zu einer Kontinente verbindenden Familiengeschichte weit über das Schicksal des Nahen Ostens hinaus. Denn im kanadischen Montréal stoßen die Zwillingsschwestern Lilit und Lina auf Spuren ihrer armenischen Großmutter Anoush...
Erscheinungstermin: 04. Mai 2025
Über den Autor:
Pierre Jarawan wurde 1985 in Amman, Jordanien, als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Er kam im Alter von drei Jahren nach Deutschland und wuchs in Kirchheim unter Teck auf. Er studierte an der Münchener Hochschule für Fernsehen und Film. Seine Romane „Am Ende bleiben die Zedern“ (2016) und „Ein Lied für die Vermissten“ (2020) wurden mit Preisen bedacht, in zahlreiche Sprachen übersetzt und sind internationale Bestseller. Im April 2025 wird sein dritter großer Roman „Frau im Mond“ erscheinen. Er lebt mit seiner Familie in München.
Einlass: 19:30 Uhr