Münchner Madrigalchor mit Kammerorchester, Leitung Franz Brandl
Lesung aus Stefan Zweig: Händels Auferstehung
Gerhard Salz, Lesung
Janina Knothe, Sopran
Yvonne Steiner, Sopran
Elmar Hauser, Countertenor
Moon Yung Oh, Tenor
Vsevolod Sazonov, Bass
Mirlinda Binaj, Cembalo
Georg Friedrich Händel
Beethoven äußerte über Händel : „Er ist der größte Komponist, der je gelebt hat.“ Als Komponist, Dirigent, Improviseur und nicht zuletzt als Unternehmer feierte Händel, der „Sachse“, legendäre Erfolge. Er hat über 600 Werke hinterlassen. Weniger bekannt ist, dass er als etwa Fünfzigjähriger Bankrott ging, als seine italienischen Opern aus der Mode kamen, und dass er wohl als Folge seines Scheiterns einen Schlaganfall erlitt. Mit eiserner Disziplin kämpfte er sich aber zurück und schuf Oratorien in englischer Sprache, darunter den „Messias“, der allein ihm schon unsterblichen Ruhm bescherte.
Betrachtet man Händels ungemein abwechslungsreiches Leben und Wirken, so findet man auch seine große Hilfsbereitschaft. Ähnlich wie Giuseppe Verdi die „Casa di Riposo per Musicisti“, ein Altersheim für verarmte Musiker, geschaffen hat, unterstützte Händel verarmte Musiker und deren Familien. Er spendete auch reichlich für Schuldgefangene und Armenhäuser. Schon 1750 hatte er über seinen Nachlass verfügt: An erster Stelle der Begünstigten steht sein Personal. Ein besonderes Anliegen war ihm die Unterstützung von Waisenkindern. In seinem letzten Lebensjahrzehnt führte er regelmäßig im Waisenhaus „Foundling Hospital“ den Messias auf und spendete die Einnahmen ausschließlich für die Waisenkinder. Ab 1751 verschlechterte sich sein Augenlicht. In den folgenden Jahren erblindete er, wirkte aber weiter als Dirigent und Organist. 1754 dirigierte er ( als 69-Jähriger ) zum letzten Mal den Messias. Er hinterließ 20.000 Pfund Sterling, nach heutiger Währung etwa 6 Millionen Euro.
Copyright: Münchner Madrigalchor e.V.
Einlass: 18:30 Uhr