Zum zwölften Mal finden in diesem Jahr die Ahrenshooper Orgeltage in der Schifferkirche statt. Die Orgel, ein musikalisches Kleinod, erschaffen von dem in Ahrenshoop aufgewachsenen Orgelbauer Kristian Wegscheider und seiner Dresdner Orgelwerkstatt, ist ein einzigartiges Instrument. Es besticht durch seine farbenreichen Register und einen besonders warmen, resonanzreichen Klang.

Den festlichen Auftakt am Abend des 1. Mai gestaltet Dr. Stefan Nusser aus Dessau mit Werken aus dem 16. bis 21. Jahrhundert, u.a. von Georg Philipp Telemann, Georges Bizet und Giacomo Puccini.
Dr. Stefan Nusser ist seit 2011 Kirchenmusiker in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Dessau.
Studiert hat er 1990 bis 1995 Kirchenmusik an der Weimarer Hochschule für Musik »Franz Liszt« und absolvierte 1999 bis 2001 ein Aufbaustudium im Fach Orgel (Konzertexamen) an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. – Seit 1995 bekleidete er verschiedene Kantorenstellen. Von 2001bis 2007 wirkte er als wissenschaftlich künstlerischer Mitarbeiter am Kirchenmusikalischen Institut der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig, wo heute als Lehrbeauftragter für liturgisches Orgelspiel und Improvisation tätig ist. Er hat verschiedene CDs und Bücher veröffentlicht.

Die Ahrenshooper Orgeltage sind ein kleines, aber feines Festival – eine touristische Attraktion, die durch künstlerische Qualität und besondere Ausstrahlung ein breites Publikum begeistert.

Copyright: privat

Einlass: 19:30 Uhr

Das Programm von Julius Mauersberger an der Wegscheider-Orgel der Schifferkirche umfasst Werke vom 17. bis zum 20. Jahrhundert. Zu hören sind Werke bekannter Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy oder Francois Couperin, aber auch unbekanntere Werke, z.B. von Komponisten wie Vincent Lübeck und Alexandre Guilmant. – Ein Programm, das aufgrund seiner Vielgestaltigkeit die unterschiedlichsten Klangfarben der Orgel zum Leuchten bringt.


Francois Couperin Messe Solemnelle
1668 – 1733 Plein Chant, Fugue, Recit de Chromorne, Dialogue, Plein Chant

Georg Muffat Toccata undecima
1653 – 1704 Grave, Fuge, Adagio, Allegro, Allegro

Vincent Lübeck Praeludium und Fuge in F-Dur
1654 – 1740

Georg Böhm Praeludium und Fuge in d-Moll
1661 – 1733

Johann Sebastian Bach Praeludium in e-Moll
1685 – 1750 BWV 548

Felix Mendelssohn-Bartholdy Andante con variationes D-Dur
1809 – 1847

Alexandre Guilmant Communion
1837 – 1911

Felix Mendelssohn-Bartholdy Allegro con brio, B-Dur
1809 – 1847

Julius Mauersberger
wurde 1989 in Leipzig geboren. Schon als Kind begeisterte er sich als Mitglied des Gewandhaus-Kinderchores für die Chormusik. Von 2003 bis 2007 besuchte er die Landesschule Pforta und erhielt dort eine umfassende musikalische Ausbildung. In dieser Zeit bekam er Orgelunterricht beim Naumburger Domkantor KMD Reinhard Ohse.
Ab 2007 erhielt er Orgelunterricht an der Musikhochschule Weimar bei KMD Prof. Matthias Dreißig. Zu seinen Lehrern im A-Kirchenmusikstudium von 2008-2014 zählen u.a. Prof. Silvius von Kessel und Michael Kapsner (Improvisation. Orgel-Meisterkurse bei Prof. Wolfgang Zerer, Prof. Martin Schmeding, Prof. Christoph Bossert ergänzen seine Ausbildung.
Seit 2014 ist Julius Mauersberger Kantor der St. Marienkirche zu Pasewalk. Er leitet die Kantorei und den regionalen Posaunenchor, zwei Kinderchöre und bereichert das kirchenmusikalische Angebot Pasewalks mit verschiedenen vokalen und instrumentalen Kammerbesetzungen.


Copyright: privat

Einlass: 19:30 Uhr

Auf dem Programm stehen 3 Werke von Johann Sebastian Bach, Concerto in d-moll BWV 974, die Fantasie und Fuge in c-moll BWV 537 und Präludium und Fuge in C-Dur BWV 545.
Außerdem sind zu hören Kompositionen von Christian Erbach (Canzon Nr. 8), Pablo Bruna (Tiento de 1er tono de mano derecha), Jan Pieterszoon Sweelinck (Unter der Linden grune - Variationen über ein niederländisches Lied), Johann Caspar Kerll (Passacaglia in d-Moll und Capriccio sopra il Cucu).


Svenja Andersohn ist seit 2017 Kantorin der Ev. Kirchengemeinde Zum Guten Hirten in Berlin-Friedenau.
Bereits als Jugendliche gewann sie den 3. Preis beim internationalen Steinway-Klavierspielwettbewerb 2005. Nach einem Theologie-Grundstudium studierte Svenja Andersohn an der Universität der Künste Berlin Evangelische Kirchenmusik. Weitere wichtige musikalische Impulse erhielt sie bei Meisterkursen von Stefan Parkman, Harald Vogel sowie Olivier Latry.
2016 schloss sie ihr Masterstudium mit Bestnote ab. Während ihres Studiums arbeitete sie u.a. als Chorleiterin beim Staats- und Domchor Berlin und bei der Sing-Akademie zu Berlin.
Als Solistin und Kammermusikpartnerin an der Orgel und am Klavier ist sie regelmäßig im Konzert zu hören.

Copyright: Maren Glockner

Einlass: 19:30 Uhr