Donnerstag, 30.04.2026
um 19:00 Uhr




Diese ersten Worte des Herzogs von Orsino aus William Shakespeares (1564-1616) Komödie „Was ihr wollt“ haben wir zum Motto unseres neuen Programms erkoren. Kann man schönere Worte über die Macht und Wirkung von Musik finden? Drei Komponisten – wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten - kommen in unserem Konzert zu Gehör. Bei aller Unterschiedlichkeit verband sie jedoch alle die große Liebe zum Theater!

Engelbert Humperdinck (1854-1921) ist durch seine Märchenoper „Hänsel und Gretel“ unsterblich geworden. Seine einstmals berühmte Schauspielmusik zu Shakespeares „Was ihr wollt“ ist heute nahezu unbekannt. Kein Geringerer als der große Theatermagier Max Reinhardt (1873-1943) bestellte im Jahre 1907 bei Humperdinck die Musik für seine Inszenierung dieser Komödie. In der Rolle des Narren konnte man den umschwärmten Berliner Theaterstar Alexander Moissi erleben für den Humperdinck einige seiner skurrilsten Lieder komponierte. Ich freue mich sehr, dass ich einige Lieder des Narren nach Jahrzehnten der Vergessenheit für Sie singen darf.

Heute leider kaum mehr vorstellbar: keine Aufführung von Henrik Ibsens (1828-1906) „Peer Gynt“ verzichtete bis vor ein paar Jahrzehnten auf die kongeniale Musik von Edvard Grieg (1843-1907). Seit der Uraufführung 1876 ging „Peer Gynt“ mit Griegs Schauspielmusik um die Welt. Diese war dabei so erfolgreich, dass er sich entschloss zwei separate „Peer Gynt“ -Suiten ausschließlich für den Konzertsaal zusammen zu stellen. Uwe Hilprecht hat einige der populärsten Stücke ausgewählt und speziell für unser Ensemble bearbeitet.
Jeder von uns kennt mindestens eines der kunstvollen Märchen des großen Dänen Hans Christian Andersen (1805-1875). Viele Werke aus seiner Feder wurden aufwendig verfilmt, es gibt Opern, Ballette und Lieder nach seinen Vorlagen-aber es gibt nur ein Andersen Melodram: „Die Nachtigall“. Der österreichische Komponist Arnold Winternitz (1874 -1928) schuf dieses literarisch/musikalische Juwel gegen Ende des 1.Weltkrieges. Gewidmet hat er es „Dr. Ludwig Wüllner in dankbarer Verehrung“. Wüllner (1858-1938) war der bedeutendste deutsche Rezitator des 20.Jahrhunderts. 1919 fand die erfolgreiche Uraufführung statt und Wüllner führte das Werk im gesamten deutschsprachigen Raum—mehrfach auch mit den Berliner Philharmonikern - zum Erfolg, bis es ab 1933 nicht mehr aufgeführt werden durfte. Ich habe den Klavierauszug der „Nachtigall“ bei einem Antiquar entdeckt und war sofort Feuer und Flamme. Wie Andersen hier seine unglückliche Liebe zur „schwedischen Nachtigall“, der Sängerin Jenny Lind (1820-1887) gleichnishaft verarbeitet, dazu die phantastische Musik von Arnold Winternitz – das trifft mitten ins Herz! Genauso ein Stück hatte ich für mich gesucht
Ich bat Uwe Hilprecht eine ganz persönliche Fassung für mich und die erstklassigen Musiker und Musikerinnen der Staatskapelle Berlin zu erstellen. So erklingt nach über 90 Jahren Zwangspause für Sie - hochverehrtes Publikum - „Die Nachtigall“ von Arnold Winternitz und Hans Christian Andersen endlich wieder!
Ich hoffe,
dass ich Sie ein wenig neugierig auf unser Programm machen konnte und freue mich auf unser Konzert und auf Sie!

Bis bald im „Deutschen Haus“ in Beelitz !
Ihr Jochen Kowalski und das gesamte Ensemble

Einlass: 18:00

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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30.01.2026
19:30 Uhr
Tickets
ab 14,75 €
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