Über Mütter und Nicht-Mütter. Lena Gorelik spricht mit Insa Wilke
Es ist in diesen Tagen leicht, den Glauben an den Sinn von Geschichten und die gute Kraft der Worte zu verlieren. Eine, die sich weigert, das zu tun, ist Lena Gorelik. Die Schriftstellerin hat mit ihren Reden und Essays in den letzten Monaten immer wieder auf die Möglichkeit von Zusammenhalt bestanden und an die stärkende Kraft von Verbindungen und Verbindlichkeit erinnert. Wer sie liest oder hört, spürt sofort, dass Lena Goreliks Worte nicht leer sind, sondern lebendiges Handeln bedeuten. Mit ihrem neuen Roman „Alle meine Mütter“ wendet sie sich Figuren zu, die wie keine anderen in der Familienkonstellation emotional und politisch aufgeladen werden: Müttern und Nicht-Müttern. Lena Gorelik erzählt von Töchtern, die der Blick der Mutter trifft, von werdenden Müttern, von Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen. Ein literarisch orchestrierter Tanz, der die vielen Seiten des Lebens berücksichtigt. „Alle meine Mütter“ ist ein außergewöhnliches Buch, das von der Kälte weiß, der die Menschen ausgesetzt sind und gegen sie anerzählt. Eine Zu- und Hinwendung, die andere achtet und eigen sein lässt. Welche Geschichten Lena Gorelik aus diesem Beziehungskosmos entstehen lässt, wird das Mannheimer Publikum vor allen anderen erfahren: Wir haben die Freude und Ehre, dass sie mit dem gerade druckfrischen Buch zur Vorpremiere nach Mannheim kommt. Das wollen wir mit ihr feiern!
Einlass: 18:00 Uhr