Die Schule ein Ort, der einem den Blick auf das Leben öffnet? Ein junger Schüler, für den das Lernen ein wildes Abenteuer ist, bei dem ihm täglich neue Welten erschlossen werden? Der kleine Albert hat das so erlebt. In einem erzählerischen Parforceritt entführt Wolfram Koch sein Publikum in eine Welt voller Armut, Lebensfreude und „natürlicher Schönheit“. Die Musik des „Orchestre du Soleil“ liefert den mitreißenden Soundtrack zu diesem hochaktuellen Stück über das „Abenteuer Bildung“, an dessen Ende ein Mann, der als Kind in einer Familie von Analphabeten aufwächst, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird.
Es ist die Kindheitsgeschichte des Literaturnobelpreisträgers Albert Camus. In dessen autobiographischem Roman „Der erste Mensch“ lässt er seine Kindheit Revue passieren, in einer Sprache von poetischer Schönheit. Er erinnert sich an die Rebhuhnjagd in der Wüste, zu der er mit seinem Onkel oft am frühen Morgen aufbricht - und vor allem: an das Abenteuer Schule, das ihm eine völlig neue Welt eröffnet. Er erzählt von seiner schweigsamen Mutter im Armenviertel Algiers und der dominanten Großmutter, die nur durch die Unterstützung seines Volksschullehrers davon überzeugt werden kann, dass der Junge ins Gymnasium gehört. Dort, „geworfen in eine unbekannte Welt“, der „unschuldigen Welt entrissen“, begreift er, „dass ich alles, was ich wollte, erreichen würde, und dass nichts, was von dieser Welt ist, mir jemals unmöglich sein würde.“
Wolfram Koch ist auf den großen Bühnen Europas zu Hause: in Bochum, Frankfurt, Berlin, Wien oder Zürich. Er ist ein großer Freund der Texte von Albert Camus, nicht erst seit seiner Hauptrolle in der Verfilmung von Camus‘ „Der Fremde“ im Jahr 2008.

19:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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